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Tiere im Winter
Darum freuen sich Kühe über die Kälte

Sie haben sichtlich Spass: Kühe geniessen den Schnee in Kaiserstuhl. (Archivbild)
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Was den Menschen zittern lässt, verführt die Kuh zu Freudensprüngen: Die anrollende Kältewelle ist dem Milchvieh sehr willkommen. Überhaupt machen Minusgrade den meisten Nutztieren nichts aus. Einzig Geflügel ist nicht so kälteresistent.

Gerade Kühe laufen im Winter zu Hochform auf, wie der Landwirtschaftliche Informationsdienst (LID) am Mittwoch schreibt. Die Tiere bevorzugen die kalte Saison. Grundsätzlich gilt, dass gesundes Vieh das ganze Jahr über draussen bleiben kann, sofern es sich vor der Witterung schützen kann.

Stehen Nutztiere im Stall, können sie selbst bei sehr tiefen Minustemperaturen einige Stunden nach draussen. Dabei kann allerdings auch einmal Kältestress entstehen. Das ist vor allem der Fall, wenn sich zur Kälte Nässe gesellt. Zentral ist daher der Schutz vor Nässe.

Dank Unterwolle gut geschützt: Auch diesen Pferden in Nendaz macht der Schnee nichts aus. (Archivbild)

Frierende Tiere zeigen ein aufgestelltes Fell, Kältezittern, runde Rücken und vermeiden das Liegen auf nassem Boden. Wichtig ist bei allen Nutztieren, dass sie in einem Unterstand genügend trockene Einstreu haben, gerade wenn Jungtiere dabei sind.

Grundsätzlich sind grössere Tiere kälterestistenter als kleinere wie etwa Ziegen. Auch Jungtiere, Kranke und Trächtige sind weniger wintertauglich. Hühner und anderes Geflügel können im Winter einige Stunden ins Freie. Die Hühner sind empfindlicher, weil ihre Ahnen aus Südostasien stammen.

Kuscheln im Schweinestall

Ist die Kälte trocken, stellt sie selbst für die fellmässig nicht gerade gesegneten Schweine kein Problem dar. Die dicke Fettschicht isoliert sie ausreichend – ausgenommen sind Ferkel. Allerdings sind Schweine Langschläfer. So gehen Freilandschweine erst gegen zehn oder elf Uhr aus dem Unterschlupf und drehen eine erste Runde.

Wird es ihnen zu kalt, kehren sie in den Stall zurück und legen sich im Gruppen zusammen, um sich gegenseitig zu wärmen.

Sie haben keinen Corona-Blues: Schweine mögen es, im warmen Stall zu kuscheln. Bild aus Trimmis. (Archivbild)

Auch wenn alle Kühe den Winter lieben, gibt es Unterschiede zwischen Milch- und Mutterkühen. Bei den Milchkühen ist je nach Leistung das Euter stark durchblutet und die Körperwärme steigt entsprechend. Sie kommen darum mit Temperaturen bis minus 20 Grad zurecht.

Kälber brauchen Schutz vor Kälte, Wind und Nässe. Den Schafen hilft ihre Wolle und die Unterwolle. Auch Pferde verfügen über Unterwolle. Ist diese kaum vorhanden oder fehlt die Fettschicht wie bei den Ziegen, sind die Tiere kälteempfindlicher.

Auch ihnen macht die Kälte wenig: Schafe beim Weiden im Hirzelgebiet. (Archivbild)

SDA/oli