Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Debatte um Joe Bidens Alter
US-Vizepräsidentin Harris: «Bereit, meinem Land zu dienen»

epa11113259 US Vice President Kamala Harris (R) speaks during a conversation with actress Sophia Bush (not pictured) as part of Harris' 'Fight for Reproductive Freedoms' nation wide tour, at the Mexican Heritage Plaza in San Jose, California, USA, 29 January 2024.  EPA/JOHN G. MABANGLO
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Inmitten der Debatte über das Alter von US-Präsident Joe Biden hat Vizepräsidentin Kamala Harris ihre Bereitschaft hervorgehoben, ihrem Land zu dienen. «Ich bin bereit, meinem Land zu dienen. Daran gibt es keinen Zweifel», sagte die Demokratin in einem am Montag vom «Wall Street Journal» veröffentlichten Interview. Jeder, der sie bei der Arbeit sehe, komme zu dem Schluss, dass sie in der Lage sei, zu führen.

Das Interview wurde der Zeitung zufolge zwei Tage vor der Veröffentlichung eines Berichts eines Sonderermittlers geführt, der wenig schmeichelhafte Einschätzungen zum Erinnerungsvermögen von Präsident Biden enthielt. Der Sonderermittler Robert Hur hatte sich in dem Bericht mit der Dokumentenaffäre des 81-Jährigen befasst und auf eine Anklage verzichtet.

Für Aufsehen sorgte jedoch die Einschätzung, Biden wirke wie ein «wohlmeinender, älterer Mann mit einem schlechten Gedächtnis». Hur führte das vermeintlich schlechte Gedächtnis des Präsidenten auch als Argument dafür an, dass eine Geschworenenjury den Präsidenten bei einem hypothetischen Prozess niemals schuldig sprechen würde.

USA neun Monate vor der Wahl

Die Anmerkungen lösten neun Monate vor der Präsidentschaftswahl in den USA, bei der Biden voraussichtlich gegen seinen Vorgänger Donald Trump von den Republikanern antreten wird, Wirbel aus.

Wähler sehen Bidens hohes Alter als eine grosse Schwäche des US-Demokraten an, der bereits der älteste Präsident der US-Geschichte ist und immer wieder mit Versprechern und Verwechslungen für Aufsehen sorgt. Die Republikaner schlachten Bidens verbale Fehltritte genüsslich aus – obwohl ihr voraussichtlicher Präsidentschaftskandidat Trump ebenfalls immer wieder mit bizarren Äusserungen für Stirnrunzeln sorgt.

Die Verfassung der USA sieht vor, dass die Vizepräsidentin oder der Vizepräsident den Platz des Präsidenten einnimmt, wenn dieser stirbt oder nicht mehr in der Lage ist, seine Aufgaben zu erfüllen. Das bedeutet jedoch nicht, dass Harris automatisch Präsidentschaftskandidatin der Demokraten wird, sollte Biden vor der Wahl aus dem Rennen ausscheiden.

Biden scherzt über mentalen Zustand

Nach seiner zuletzt wütenden Reaktion auf Zweifel an seiner mentalen Fitness hat Biden nun bemüht, das Thema betont scherzhaft anzugehen. Bei einer Ansprache in Washington zu Investitionen und Infrastruktur versuchte sich der 81-Jährige am Montag an einem Witz in der für ihn politisch durchaus ernsten Angelegenheit. «Ich weiss, ich sehe nicht so aus, aber ich bin schon eine Weile dabei», sagte der Demokrat und schob nach. «Daran erinnere ich mich noch.» Das Publikum reagierte mit Gelächter und Applaus.

Biden war am Donnerstag kurz nach der Veröffentlichung des Berichts sichtlich aufgebracht vor die Presse getreten, um zu beteuern, dass sein Gedächtnis völlig «in Ordnung» sei. «Ich meine, ich bin ein älterer Mann, und ich weiss, was zum Teufel ich tue», sagte Biden dort unter anderem. Bei dem zornigen Auftritt passierte ihm gleich der nächste peinliche Patzer, nämlich als er den ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi zum Staatschef von Mexiko machte. All das brachte ihm viel Spott ein – und neue politische Attacken der Republikaner.

AFP