AboKommentar zur TierhaltungDas Tierwohl darf nicht wurscht sein
Nur zehn Prozent der Subventionen in der Landwirtschaft dienen dem Wohl der Tiere. Das ist zu wenig.
Wenn Tierschützer mehr Respekt vor der Kreatur fordern, wird das oft belächelt. Bestenfalls. Mitunter sind die Reaktionen auch geharnischt, Tenor: Es gibt schliesslich genug menschliches Elend auf der Welt! Was kümmern da männliche Küken, die mit CO₂ vergast, geschreddert und zu Tierfutter verarbeitet werden? Schweine, die ihr Dasein in Buchten mit Betonboden oder Eisenrost fristen, ohne Stroh, manchmal auch ohne Auslauf nach draussen? Oder Kühe und Kälber, die kurz nach der Geburt getrennt werden, damit wir die ganze Milch für uns selber haben?