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Women's Super League: Final
Der FCZ wird auf dramatische Weise Schweizer Meister

Jubeln nach dem Triumph: Die FCZ-Frauen auf dem Weg zu Torschützin Höbinger.

Irgendwie ist es logisch. Oder doch nicht? Ach, was ist schon logisch in diesem verrückten Playoff-Final zwischen Servette und dem FC Zürich. Martina ­Moser läuft im Penaltyschiessen an, im letzten Spiel ihrer ­Karriere. Trifft sie, geht sie als Meisterin. Aber sie scheitert. «So peinlich», sagt sie danach im SRF dazu. Weil aber im nächsten Versuch Servettes Laura Felber verschiesst und FCZ-Aussenverteidigerin Theresa Höbinger trifft, ist der FCZ Schweizer Meister.

Und zwar so, wie es sich ­Captain Fabienne Humm erhofft hatte, am Morgen hatte sie ­gegenüber den abtretenden Teamkolleginnen noch einen Wunsch geäussert: «Hoffentlich geht dieser Final nie zu Ende – oder zumindest so lange wie möglich. Inklusive Penaltyschiessen.» Der Wunsch sollte in Erfüllung gehen.

Glücklich und umstritten

Dabei ist es eher glücklich, dass die Zürcherinnen überhaupt in den Genuss eines Penaltyschiessens kommen. Und umstritten. Zuerst profitieren sie von einem etwas diskussionswürdigen Platzverweis gegen Michèle Schnider, danach von ­einem noch diskussionswürdigeren Penalty. Die ­eingewechselte Lydia Andrade wird in der 80. ­Minute leicht am Trikot gezupft, das reicht ihr, um zu fallen, das reicht auch Schiedsrichterin ­Simone Ghisletta, um zu pfeifen. In diesem Moment erübrigen sich für Martina Moser die Diskussionen, im letzten Spiel ihrer Karriere verwertet sie mit der Ruhe einer 129-fachen Nationalspielerin und erzielt damit den vorher fast schon verzweifelt ­gesuchten Ausgleich.

Dass der FCZ lange einem Rückstand nachrennen muss, hat er sich selber zuzuschreiben. Eine Unachtsamkeit der ­ebenfalls zurücktretenden Riana Fischer macht eine eigentlich ungefährliche Situation wieder spannend, Amandine Soulard profitiert ­davon, spielt den Ball flach in den Strafraum, wo Schnider völlig unbedrängt einschieben kann. Dieses 1:0 nach nicht einmal 20 Minuten ist nicht unverdient, aber auch nicht zwingend, weil die Final-bedingte Nervosität beiden Teams anzumerken ist.

Die 2642 mehrheitlich Genfer Fans bekommen im Lausanner Stade de Tuilière kaum Torchancen zu sehen, und wenn, dann

ist die Gefahr vorbei, bevor sie richtig aufkommen kann. Wie kurz vor der Pause, als wiederum Schnider aufs Zürcher Tor losgeschickt wird, sich aber das Leben mit einer suboptimalen Ball­mitnahme gleich selber schwer macht. Nadine Riesens beherzter Einsatz erledigt den Rest.

Ein träges Spiel wird wild

Sowieso ist es vor allem die 21-jährige Schnider, die in diesem ersten Playoff-Final im Schweizer Fussball für Unterhaltung sorgt. Fast eine Stunde ist gespielt, als sie einmal mehr ­alleine vor FCZ-Goalie Livia Peng auftaucht, den Ball wieder nicht sauber mitnimmt, dann den Schuss von Peng pariert sieht. Und zwei Minuten später foult sie im Mittelfeld Riesen und wird dafür mit ihrer zweiten Gelben Karte vom Platz geschickt. «Nie im Leben ist das Gelb», schimpft Stürmerin Marta Peiró anschliessend. «Und schon gar nicht in ­einem solchen Final.»

Es ist der Moment, ab dem ein eher träges Spiel richtig wild wird. Wegen des Penaltys. Wegen des Ausgleichs. Wegen eines Treffers von Humm tief in der Nachspielzeit, der wegen Offside aberkannt wird. Wegen eines Lattenschusses von Malena ­Ortiz noch tiefer in der Nachspielzeit. Wegen des erneuten Plot-Twists, in Form von Alyssa Lagonias 2:1. Wegen Humms Ausgleich in der 6. Minute der Nachspielzeit der 1. Verlängerungs-Hälfte. Wegen Pengs Fingerspitzen, die Lagonias Schuss an die Latte lenken. Und wegen dieses Penaltyschiessens. Plötzlich ist es ein würdiger Playoff-Final – mit besserem Ende für den FCZ. Deshalb verspricht Moser in einem ihrer ­letzten Sätze als Fussballerin: «Auf dem Heimweg wird jetzt unser Car zum Partybus.»

Servette FC Chênois Féminin

Servette FC Chênois Féminin

2 : 2
FC Zürich Frauen

FC Zürich Frauen

110. Minute

Top-Chance! Wunderbare Flanke von Terchoun diesmal, Humm kommt knapp nicht an den Ball, wäre aber wohl im Abseits gestanden.

109. Minute

Die Genferinnen haben jedenfalls auch ein dickes Lob verdient: Sie haben zwar zweimal eine Führung hergeschenkt, aber sie spielen seit der 60. Minute in Unterzahl und setzen immer wieder Nadelstiche.

107. Minute

Höbinger! Schöner Distanzschuss der Österreicherin, knapp drüber aber.

Halbzeitbeginn

Und weiter gehts!

Halbzeitende

Eine kurze Pause, dann geht es weiter. Natürlich würde bei einem Unentschieden ein Penaltyschiessen über die Meisterschaft entscheiden. Wasser auf die Mühlen aller Playoff-Befürworter.

105. Minute
Tor

Und da ist der Ausgleich! Wahnsinn!

Felber mit einem ganz seltenen Fehler und diesmal kommt Dubs' Flanke an: Humm mit einem wunderbar getimten Kopfball zum 2:2.

105. Minute

Es ist wieder etwas Ruhe eingekehrt. Und Servette macht wieder dicht. Nun steht Humm deutlich im Abseits.

105. Minute

Selbstverständlich hat der Unterbruch eine längere Nachspielzeit zur Folge, fünf Minuten sind es in dieser ersten Halbzeit der Verlängerung.

104. Minute

Unterbruch

Nakkach scheint bei Bewusstsein zu sein, vorhin wurde sie kurz seitengelagert. Nun wird die Marokkanerin abtransportiert. Total unklar, was hier passiert ist. Aber: Gute Besserung an dieser Stelle.

102. Minute

Unterbruch

Das Spiel aber ist unterbrochen, offenbar ist abseits des Spielfelds eine Genferin zusammengebrochen, es ist Elodie Nakkach, die ausgewechselt worden war. Ein Team von Medizinern ist bei ihr.

99. Minute
Tor

Und da ist die erneute Führung für Servette! In Unterzahl legen die Genferinnen vor! Lagonia erbt eine von Riesen schlecht geklärte Flanke und trifft an Peng vorbei zum 2:1! Stierli hat den Ball wohl noch leicht abgelenkt.

98. Minute

Felber blockt hinten gerade alles weg, die Intensität hat deutlich abgenommen.

96. Minute

Ein erster zaghafter Angriff des FCZ, Pereira stürzt sich auf den Ball, Felber blockt Humm, keine Gefahr.

94. Minute

Die letzten Minuten waren ziemlich aufregend, nun lassen es beide Teams eher ruhig angehen. Noch keine nennenswerten Aktionen in den ersten vier Minuten.

Beginn Verlängerung

Es geht weiter in Lausanne!

91. Minute
Auswechslung

Und bei Servette kommen Hurni und Tufo. Nakkach und Soulard gehen raus.

91. Minute
Auswechslung

Beim FCZ wird noch einmal gewechselt: Rahel Moser kommt für Piubel.

Halbzeitende

Und das wars von der regulären Spielzeit! Ein aufregendes Finish gab es zu sehen, aber es hilft alles nichts, die Verlängerung entscheidet über die Meisterschaft. Schnell durchschnaufen, dann sind wir wieder da.

90. Minute

Das gibt es nicht! Was für eine Nachspielzeit! Servette noch mit dem letzten Versuch und dann trifft Ortiz noch die Latte! Eine Top-Chance zum Schluss.

90. Minute

Der FCZ ist jetzt drückend überlegen, Flanke um Flanke kommt in den Strafraum. Jetzt etwas Ruhe für Pereira, die eine Hereingabe von Terchoun direkt fängt.