Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Ukrainischer Präsident zeigt Büro
Selenski: «Das ist mein Zuhause, ich lebe hier»

Das Gleiche in Grün: Selenski zeigt dem Reporter Dmitro Komarow seine Garderobe.
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

«Ich liebe meine Familie, aber für mich als Präsident war es eine Priorität, hier zu sein», sagte Wolodimir Selenski dem Reporter Dmitro Komarow des ukrainischen Senders 1+1. Anlässlich des Kriegsausbruchs vor einem Jahr führte der Präsident der Ukraine den Journalisten für eine Dokumentation durch sein Büro – eine Art Homestory mit dem Kriegspräsidenten.

Russland hatte am 24. Februar 2022 das Nachbarland überfallen. Selenski erzählt, wie er am Tag der Invasion zu Hause mit seiner Familie aufgewacht ist. Er könne sich nicht mehr an alle Details erinnern, so Selenski. Er habe einen Anruf erhalten, dass der Krieg begonnen habe, und dies seinen Kindern auch persönlich mitgeteilt. Dann verliess er sein (altes) Zuhause und kam in sein Büro.

Das kleine Zimmer enthält ein Einzelbett, ein Waschbecken und bescheidene Möbel: «Das ist mein Zuhause, ich lebe hier» sagt Selenski ein Jahr später und verweist auf ein Hinterzimmer, von dem aus er am Morgen der Invasion – ausser mit Wladimir Putin – mit Dutzenden von Weltführern sprach. Er habe sich zwar bemüht, direkt vor der Invasion mit Putin zu sprechen, sei aber wiederholt zurückgewiesen worden, erklärte Selenski.

Selenski in seinem Hinterzimmer: Laut offiziellen Daten habe Selenski am 1. Kriegstag mit 27 Präsidenten und Premierministern gesprochen, erzählt ihm Journalist Dmitro Komarow.

Zu sprechen kommt Komarow auch auf Selenskis erste Videobotschaft nach Kriegsausbruch, die er in einem kakifarbenen T-Shirt abhielt. Auf die Frage, wie die Entscheidung zustande gekommen war, vom offiziellen Dresscode in den militärischen zu wechseln, antwortet Selenski: «Alle von uns hatten (die Kleider) bereits gewechselt. Alles hatte sich verändert. Das Leben hat sich verändert. Und es war unmöglich, zu dem zurückzukehren, was vorher war.» Er hatte an Kleidung das, was er immer anhatte, wenn er an die Front ging. (An Selenskis Look orientierte sich danach sogar der französische Präsident Macron.)

Dann weist Selenski auf eine kleine Garderobe in seiner Unterkunft hin. Komarow möchte sie sehen, Selenski entgegnet: Die Kleidungen sind alle dieselben. Selenski zeigt seine bescheidene Garderobe, gefüllt mit seiner jetzt charakteristischen und meist kakifarbenen Kleidung und Militärstiefeln.

«Und was ist mit den Anzügen?», fragt Komarow, nachdem er einige in Plastik verpackte Stücke am Ende der Garderobenstange erspäht. Er trage momentan keine Anzüge, erklärt Selenski. Aber er glaube, dass sie als eine Art Symbol dort hingen. Es bedeute, dass der Krieg bald enden werde: «Wir werden bald gewinnen und unsere Anzüge wieder tragen», so Selenski. 

Diesen Anzug will Selenski tragen, wenn «der Krieg gewonnen wurde».

In der rund einstündigen Dokumentation erklärt Selenski auch, weshalb er sich entschied, im Land zu bleiben, obwohl er gewarnt wurde. Er habe nicht darüber nachgedacht, was mit ihm passieren würde, sagt Selenski. Es sei nicht um Tapferkeit gegangen: «Ich habe über die Konsequenzen meines Weggangs nachgedacht und was passieren würde», so Selenski.

Zum Jahrestag der russischen Invasion hat sich Selenski aus seinem Büro mit einer kämpferischen Botschaft an die Ukrainer gewandt. Er sprach von einem «Jahr der Unbesiegbarkeit» und würdigte die Widerstandskraft der Bevölkerung. «Das wichtigste Ergebnis ist, dass wir durchgehalten haben. Wir wurden nicht besiegt. Und wir werden alles tun, um in diesem Jahr den Sieg zu erringen.»

Der ukrainische Präsident rief dazu auf, Russland wegen des Angriffskriegs zur Rechenschaft zu ziehen: «Wir werden nicht ruhen, bis die russischen Mörder bestraft werden.»

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

red