«Das ist ein halber Monatsniederschlag»
Bis zu knapp 60 Liter Regen pro Quadratmeter fielen in der Nacht – in lediglich sechs Stunden. Überschwemmungen hielten die Feuerwehr auf Trab.
Die Nacht brachte gebietsweise grosse Regenmengen. Der Kanton Luzern war am stärksten betroffen, so sorgten 30 bis knapp 40 Liter Regen innert lediglich sechs Stunden für lokale Überschwemmungen. Spitzenreiter war Egolzwil LU mit 57 Litern pro Quadratmeter. «Das ist ein halber Monatsniederschlag», erklärt Klaus Marquardt von Meteonews. «Punktuell wurde es ziemlich wild», so Marquardt weiter. Die Gewitterzellen hätten sich wegen eines zu schwachen Winds kaum bewegt, was zu äusserst starker örtlicher Konzentration des Niederschlags führte.
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In der Region Bern haben die starken Regenfälle die Feuerwehren auf Trab gehalten. Wasser drang in Häuser ein, vor allem im Raum Kehrsatz, Belp, Boll und Worb. Kantonsweit gingen mehr als fünfzig Meldungen ein, wie die Kantonspolizei Bern am Mittwoch auf Twitter meldete. Über grössere Schäden war zunächst nichts bekannt. Kräftige Gewitter hatten sich am Dienstagabend in der Schweiz entladen.
Laut Meteonews machte der fehlende Höhenwind die Gewitter potenziell gefährlich, da die Störung örtlich verharrt und nicht weiterzieht. «Somit kommt es stellenweise zu grossen Niederschlagsmengen; auch kleinere Überschwemmungen sind möglich», sagt Roger Perret von Meteonews.
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In der ersten Nachthälfte habe es von Bern bis zum Alpstein teilweise wie aus Kübeln geregnet, berichtete der Wetterdienst Meteonews. Auf dem Chasseral im Berner Jura fielen 26 Liter pro Quadratmeter, im Napfgebiet waren es 25. Der Starkregen brachte manche Kanalisation an den Anschlag.
Nach der ersten gewittrigen Nachthälfte beruhigt sich das Wetter am Morgen etwas, obwohl noch immer ein Tiefdruckgebiet bestimmend ist, wie Peter Wick im «Wetterflash» von Meteonews sagt. Es sei noch nicht ganz ausgestanden, es sei weiter mit Regen zu rechnen. Doch auch die Sonne werde sich zeigen.
(Video: Meteonews)
Auf der Alpennordseite sind am Dienstag kräftige Gewitter mit viel Regen und Hagel übers Land gezogen. Die Gewitterzellen erstreckten sich über das Mittelland von Freiburg bis in die Ostschweiz nach St. Gallen. In Freiburg hagelte es bereits am frühen Abend, viel Regen gab es auch im Emmental und in Teilen des Kantons Aargau.
Auswirkungen auf Flugverkehr
Auch über Mitteleuropa entladen sich Gewitterzellen. Dies und der Fluglotsen-Streik in Frankreich haben Auswirkungen auf den Flugverkehr. Etliche Airlines lassen ihre Maschinen am Boden. Am Frankfurter Flughafen sind laut «Focus» mehr als 100 Starts und Landungen gestrichen worden. Als Grund nannte eine Flughafen-Sprecherin Gewitter in Europa und den Fluglotsen-Streik in Frankreich.
Laut Skyguide-Sprecher Vladi Barossa sind am Flughafen Zürich rund ein Dutzend Flüge betroffen, darunter eingehende Verbindungen von Düsseldorf, Mailand, Brüssel oder London.
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