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Wir tippen die EM
Dann geht Benzema eben als Europameister ins Gefängnis

Zurück im Nationalteam: Frankreichs Stürmerstar Karim Benzema.
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Europameister

Frankreich

Im Oktober steht er vor Gericht, weil ihm Beihilfe zur Erpressung eines anderen Nationalspielers vorgeworfen wird. Im schlimmsten Fall drohen fünf Jahre Haft. Vorher aber ist Benzema von Nationaltrainer Didier Deschamps begnadigt worden. Und bildet zusammen mit Mbappé und Griezmann das furchterregendste Sturmtrio dieser EM. Der Weg über den Titel geht über die Weltmeister aus Frankreich.

Weltrangliste: 2.

Marktwert: 1030 Millionen Euro (gemäss Transfermarkt.de)

Schlüsselspieler: Lloris, Varane, Kanté, Mbappé, Benzema

Trainer: Didier Deschamps (seit 2012)

EM-Historie: 9. Teilnahme, Europameister 1984, 2000

Finalist

Italien

Natürlich haben die Italiener nicht den zweitbesten Kader. Aber sie haben eine Mannschaft, die leidenschaftlich und voller Selbstvertrauen ist, eine Einheit, beseelt von der Aufgabe, die Schmach von 2018 auszuradieren: Italien verpasste die WM, Roberto Mancini übernahm als Trainer. Seither hat die Squadra Azzurra nur 2 von 30 Partien verloren, sie ist seit 25 Partien ungeschlagen.

Weltrangliste: 7.

Marktwert: 764 Millionen

Schlüsselspieler: Bonucci, Barella, Verratti, Chiesa

Trainer: Roberto Mancini (seit 2018)

EM-Historie: 10. Teilnahme, Europameister 1968

Halbfinalist

England

«Football Is Coming Home» war 1996 die wunderbare Hymne, als die Engländer letztmals eine EM daheim bestreiten konnten. Damals schieden sie unter Tränen im Halbfinal aus. Diesmal haben sie fast eine Heim-EM, weil sie bis zu einem möglichen Final nur einmal, im Viertelfinal, nicht im Wembley auflaufen könnten. Klasse ist gerade dank Kane, Foden und Rashford genug da, um weit zu kommen.

Weltrangliste: 4.

Marktwert: 1320 Millionen

Schlüsselspieler: Maguire, Foden, Rashford, Kane

Trainer: Gareth Southgate (seit 2016)

EM-Historie: 10. Teilnahme, dritter Platz 1968

Belgien

Seit Jahren werden die Belgier vor jedem Turnier als Favoriten gehandelt – mehr als Rang 3 an der WM 2018 schaute nicht heraus. Trotz einer grossartigen Generation um De Bruyne, Eden Hazard und Lukaku. Sie sind mittlerweile alle um die 30, viel Zeit zum Exploit bleibt den Roten Teufel nicht. Doch es gibt Fragezeichen: Hazard ist nicht in Form, De Bruyne seit dem Final der Champions League angeschlagen. Und in der Abwehr fehlt es an Breite.

Weltrangliste: 1.

Marktwert: 669 Millionen

Schlüsselspieler: Tielemans, De Bruyne, Lukaku, Hazard

Trainer: Roberto Martinez (seit 2016)

EM-Historie: 6. Teilnahme, zweiter Platz 1980

Viertelfinalist

Wohin führt die Reise? Trainer Joachim Löw bestreitet sein letztes Turnier mit Deutschland.

Deutschland

Bei den Deutschen endet in diesem Sommer eine Ära: Joachim Löw, der Weltmeister-Trainer von 2014, tritt nach 15 Jahren zurück. Nach dem Aus in der Gruppenphase bei der WM 2018 und einem 0:6 gegen Spanien in der Nations League stand Löw in der Kritik. Der letzte grosse Auftritt des 61-Jährigen wird also auch über sein Vermächtnis bestimmen. Rücksicht muss Löw nicht mehr nehmen und kann stattdessen alles dem Erfolg unterordnen. Europameister war er übrigens noch nie.

Weltrangliste: 12.

Marktwert: 973 Millionen

Schlüsselspieler: Neuer, Kimmich, Kroos, Müller

Trainer: Joachim Löw (seit 2006)

EM-Historie: 13. Teilnahme, Europameister 1972, 1980, 1996

Spanien

Als Luis Enrique sein Kader bekannt gab, war die Aufregung gross: kein Rekordspieler Ramos? Gar kein Spieler von Real Madrid? Alles Kinkerlitzchen im Vergleich zu dem, was dann kam: Busquets und Llorente haben Corona. Das Team trainiert in Kleinstgruppen, den letzten Test bestritten Nachwuchsspieler. Eine gute Vorbereitung sieht anders aus.

Weltrangliste: 6.

Marktwert: 915 Millionen

Schlüsselspieler: Pau Torres, Busquets, Feran Torres, Morata

Trainer: Luis Enrique (seit 2019)

EM-Historie: 11 Teilnahme, Europameister 1964, 2008, 2012

Portugal

2016 war der Titelgewinn trotz Ronaldo eine Überraschung. Heute ist der Star 36 und kommt aus einer unbefriedigenden Saison mit Juventus. Trotzdem scheint Portugal besser aufgestellt als damals. Die Aussenverteidiger Guerreiro und Cancelo sind Weltklasse, Fernandes und Bernardo Silva Schlüsselspieler für die Teams aus Manchester, Jota glänzte in Liverpool. Bei dieser Offensivkraft kann CR7 sogar mal einen schwachen Tag einziehen.

Weltrangliste: 5.

Marktwert: 873 Millionen

Schlüsselspieler: Dias, Fernandes, Silva, Ronaldo

Trainer: Fernando Santos (seit 2014)

EM-Historie: 8. Teilnahme, Europameister 2016

Türkei

In der EM Qualifikation blieben die Türken gegen den grossen Favoriten Frankreich ungeschlagen (2:0 und 1:1), in der WM-Qualifikation besiegten sie Holland. Und mit Yazici und Yilmaz reisen die Schlüsselspieler in der Offensive in grosser Form an, mit Lille wurden sie französischer Meister. Die Türkei könnte an der EM zum Überraschungsteam avancieren – zum Leidwesen des Gruppengegners Schweiz.

Weltrangliste: 29.

Marktwert: 325 Millionen Euro

Schlüsselspieler: Kabak, Calhanoglu, Yazici, Yilmaz

Trainer: Senol Günes (seit 2019)

EM-Historie: 5. Teilnahme, Halbfinal 2008

Achtelfinalist

Matthijs de Ligt ist in Abwesenheit von Virgil van Dijk Hollands Abwehrchef.

Niederlande

Die stolzen Niederlande sind zurück von der schlimmsten Krise, haben mit der EM 2016 und WM 2018 zuletzt zwei Turniere in Folge verpasst. Der Europameister von 1988 ist kein Topfavorit auf den Titel, aber die grossen Akademien im Land haben den Holländern wieder Talente ins Nationalteam gespült: Sie heissen De Ligt, De Jong oder Van de Beek. Letzterer muss jetzt verletzt passen, wie seit geraumer Zeit Top-Verteidiger Van Dijk. Die Gruppe wird Holland überstehen. Für den Exploit fehlt es aber an Breite und einem guten Trainer.

Weltrangliste: 16.

Marktwert: 637 Millionen

Schlüsselspieler: De Ligt, De Jong, Wijnaldum, Depay

Trainer: Frank de Boer (seit 2020)

EM-Historie: 10. Teilnahme, Europameister 1988

Kroatien

Kroatien ist seit der Finalteilnahme an der WM 2018 auf der Suche. Alte Helden sind abgetreten und Spielmacher Modric auch schon 35-jährig. Das Team hat im zentralen Mittelfeld enorm viel Talent, dafür ist im Sturm der ideale Nachfolger für Mandzukic noch nicht gefunden.

Weltrangliste: 14.

Marktwert: 376 Millionen

Schlüsselspieler: Modric, Brozovic, Kovacic, Perisic

Trainer: Zlatko Dalic (seit 2017)

EM-Historie: 6. Teilnahme, Viertelfinal 1996 und 2008

Schweiz

Vladimir Petkovic mag bislang nicht detailliert über Ziele reden. Klar ist nur: Alles andere als das Erreichen des Achtelfinals ist für ihn eine «Enttäuschung». Die Qualität hat die Mannschaft zweifellos, die Gruppenphase zu überstehen. Dafür muss sie allerdings ihren besten Fussball spielen und sich, anders als in Russland, auf das Wesentliche konzentrieren.

Weltrangliste: 13.

Marktwert: 284 Millionen Euro

Schlüsselspieler: Sommer, Xhaka, Shaqiri, Seferovic

Trainer: Vladimir Petkovic (seit 2014)

EM-Historie: 5. Teilnahme, EM-Achtelfinal 2016

Dänemark

Sie spielen bei Chelsea, Leicester, Tottenham, Atalanta, Inter, Milan, Barcelona, Dortmund und Leipzig. Sie sind Champions-League-Sieger und Meister, und der eine oder andere von ihnen ist dabei auch noch Stammspieler. Es liest sich also nicht schlecht, dieses dänische Kader. Und zu Hause spielen sie ja auch noch, zumindest in der Gruppenphase. Das Verpassen der Achtelfinals wäre eine Enttäuschung.

Weltrangliste: 10.

Marktwert: 311 Millionen

Schlüsselspieler: Christensen, Kjaer, Höjbjerg, Eriksen

Trainer: Kasper Hjulmand (seit 2020)

EM-Historie: 9. Teilnahme, Europameister 1992

Polen

Das polnische Team hat in gewisser Hinsicht das, was der Schweiz noch abgeht: Es hat an einem grossen Turnier in jüngster Zeit eine K.-o.-Runde überstanden (den Achtelfinal 2016 gegen eben jene Schweiz), und es verfügt über einen Goalgetter, offiziell den besten der Welt. Doch neben Captain und Identifikationsfigur Lewandowski ist wenig Qualität im Team vom früheren Basel-Trainer Paulo Sousa.

Weltrangliste: 21.

Marktwert: 277 Millionen

Schlüsselspieler: Glik, Krychowiak, Zielinski, Lewandowski

Trainer: Paulo Sousa (seit 2021)

EM-Historie: 5. Teilnahme, Viertelfinal 1996

Russland

Seit der Halbfinal-Qualifikation im Jahr 2008 schafften es die Russen nur noch einmal über die Gruppenphase hinaus, vor drei Jahren bei der WM im eigenen Land. So viel hat sich seither nicht geändert, der Grossteil des Kaders ist unverändert, und der Mann mit dem längsten Namen des Turniers ist auch wieder da: Stanislaw Salamowitsch Tschertschessow, der Trainer mit dem Schnurrbart.

Weltrangliste: 38.

Marktwert: 202 Millionen

Schlüsselspieler: Fernandes, Golovin, Dzyuba

Trainer: Stanislaw Tschertschessow (seit 2016)

EM-Historie: 11. Teilnahme, Europameister 1960

Schweden

Ginge es nach ihm, wäre es das wohl denkwürdigste Comeback aller Comebacks geworden. Der nach wie vor unvergleichbar unbescheidene Ibrahimovic wollte es noch einmal wissen. Der Körper aber streikt, der bald 40-Jährige verpasst die EM verletzt. Mit Kulusevski wird ein weiterer wichtiger Offensiver zumindest für die ersten Spiele ausfallen: Der Juve-Spieler wurde positiv auf Corona getestet.

Weltrangliste: 18.

Marktwert: 215 Millionen

Schlüsselspieler: Lindelöf, Forsberg, Kulusevski, Isak

Trainer: Janne Andersson (seit 2016)

EM-Historie: 7. Teilnahme, Halbfinal 1992

Ukraine

Der grösste Name steht an der Seitenlinie: Andrij Schewtschenko führte die Ukraine an diese EM, klassierte sich in Gruppe B sogar noch vor Portugal. Den grossen Aufreger gab es aber bereits vor dem Turnier, als die Ukrainer ihr Trikot präsentierten, auf dem der Umriss des Landes aufgedruckt ist – inklusive der Halbinsel Krim. Das sorgte in Russland nicht gerade für Erheiterung.

Weltrangliste: 24.

Marktwert: 197 Millionen

Schlüsselspieler: Zinchenko, Malinovskyi, Yaremchuk

Trainer: Andrij Schewtschenko (seit 2016)

EM-Historie: 3. Teilnahme

Aus nach Vorrunde

Luzerns Louis Schaub bildet im EM-Kader von Österreich eine Ausnahme.

Österreich

Die Österreicher reisen mit gedämpften Erwartungen an die EM. Dabei hat Franco Foda mit seinem Best-of-Bundesliga doch eigentlich ein Kader, mit dem der erste Achtelfinal möglich sein sollte. Nur fünf Spieler sind nicht in Deutschland engagiert. Einer von ihnen heisst Louis Schaub und spielt beim FC Luzern.

Weltrangliste: 23.

Marktwert: 321 Millionen

Schlüsselspieler: Dragovic, Alaba, Sabitzer, Baumgartner

Trainer: Franco Foda (seit 2017)

EM-Historie: 3. Teilnahme

Tschechien

Die Tschechen haben lange von einer grossen Spielergeneration gezehrt. An der letzten EM 2016 war Rosicky dabei, 2012 Baros. Und 2021 wirkt es wie eine Durchhalteparole, wenn man hört, dass der Star die Mannschaft sei. Immerhin: In der Qualifikation haben die Tschechen als Einzige die Engländer geschlagen.

Weltrangliste: 40.

Marktwert: 190 Millionen

Schlüsselspieler: Vaclik, Soucek, Darida, Schick

Trainer: Jaroslav Silhavy (seit 2018)

EM-Historie: 7. Teilnahme, Finalist 1996

Wales

Was war Wales bis zur EM 2016? Seit 1958 an keinem Turnier dabei. Dann fuhren sie nach Frankreich und eroberten das Land im Sturm, bis sie erst im Halbfinal ausschieden. Und jetzt? Coach Ryan Giggs ist nach einer Anklage wegen häuslicher Gewalt nicht mehr im Amt, wenigstens ist Bale weiterhin der grosse Star unter Spielern, die alle in England engagiert sind. Das reicht aber nicht, um die Geschichte von 2016 zu wiederholen.

Weltrangliste: 17.

Marktwert: 177 Millionen Euro

Schlüsselspieler: Ampadu, Ramsey, James, Bale

Trainer: Robert Page (seit 2020)

EM-Historie: 2. Teilnahme, EM-Halbfinal 2016

Nordmazedonien

Natürlich, Alioski. Im freiburgischen Flamatt ist der Aussenläufer von Leeds United gross geworden, mit Nordmazedonien erlebt er nun die Turnierpremiere. Auf links verteidigt er im Nationalteam, ist Teil der Achse mit Flügel Elmas von Napoli und dem unverwüstlichen Angreifer Pandev (37-jährig und bei seinem achten Club Genua).

Weltrangliste: 62.

Marktwert: 62 Millionen

Schlüsselspieler: Alioski, Elmas, Pandev

Trainer: Igor Angelovski (seit 2015)

EM-Historie: 1. Teilnahme

Slowakei

Die letzten Jahre liess sich Starspieler Hamsik in China vergolden. Für die Vorbereitung auf die EM machte er im März den Schritt zurück nach Europa. Der Lohn spielte keine Rolle, bei Göteborg verdiente er lediglich 10’000 Euro im Monat. Die Slowaken brauchen ihren Captain, sie brauchen auch Abwehrchef Skriniar, der beim italienischen Meister Inter eine starke Saison spielte. Der grosse Rest des Kaders ist dürftig besetzt.

Weltrangliste: 36.

Marktwert: 131 Millionen

Schlüsselspieler: Skriniar, Hamsik, Duda

Trainer: Stefan Tarkovic (seit 2020)

EM-Historie: 2. Teilnahme, Achtelfinal 2016

Schottland

Robertson ist der grosse Star des Teams, bei Liverpool ein Linksverteidiger der Extraklasse, McTominay hat sich bei Manchester United durchgesetzt. Aber Schottland wird an dieser EM nicht mehr als der arme kleine Bruder von England sein.

Weltrangliste: 44.

Marktwert: 270 Millionen

Schlüsselspieler: Robertson, Tierney, McTominay, McGinn

Trainer: Steve Clarke (seit 2019)

EM-Historie: 3. Teilnahme

Ungarn

Mit seinem Playoff-Tor gegen Island schoss Szoboszlai die Ungarn zur EM. Es hätte sein Turnier werden sollen, schliesslich ist der 20-Jährige das grosse Versprechen des Landes. Doch eine Verletzung verhindert seine erste EM-Teilnahme. Und Szoboszlai wird dabei zusehen müssen, wie sein Team in einer Gruppe mit Frankreich, Portugal und Deutschland chancenlos ist.

Weltrangliste: 37.

Marktwert: 75 Millionen

Schlüsselspieler: Gulasci, Orban, Attila Szalai, Sallai

Trainer: Marco Rossi (seit 2018)

EM-Historie: 4. Teilnahme, dritter Platz 1964

Finnland

Viel spricht nicht für die Finnen: Die erste EM-Endrunde überhaupt, ein Kaderwert von nur 45 Millionen und eine Mannschaft, die von der Ein-Mann-Show Pukki abhängig ist. Aber so ähnlich klang das vor fünf Jahren auch, als die Isländer zum ersten Mal bei einer EM teilnahmen. Am Ende waren sie die grosse Überraschung, «Hu!». Ob Finnland ein ähnliches Wunder gelingt? Wohl kaum.

Weltrangliste: 54.

Marktwert: 45 Millionen

Schlüsselspieler: Hradecky, Kamara, Pukki

Trainer: Markku Kanerva (seit 2016)

EM-Historie: 1. Teilnahme

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