AboInterview über Crowdfarming«Wer einen Orangenbaum adoptiert, hat die Ernte für sich reserviert»
Mit Crowdfarming liefern spanische Bauern saisonale Biofrüchte direkt nach Hause. Den Zwischenhandel umgehen sie. Gonzalo Úrculo erzählt, wie das geht.
Keine drei Franken muss man derzeit bei Schweizer Detailhändlern für ein Netz Bioorangen aus Spanien oder Italien bezahlen. Ein Schnäppchen. Doch was das Portemonnaie der Konsumentinnen und Konsumenten freut, raubt vielen Zitrusfruchtproduzenten den Schlaf. Gonzalo Úrculo wollte sich den Preisdruck durch Zwischenhändler und Supermärkte nicht länger bieten lassen. Als er für seine Biofrüchte kaum Geld erhielt, begann der 38-Jährige, sie direkt über das Internet zu verkaufen. Mittlerweile vermarkten mehr als 300 Landwirte ihre ökologischen Produkte über sein Projekt Crowdfarming.