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Coronavirus in der Schweiz
+++ Ansturm auf Gartencenter und Baumärkte +++ Neuansteckungen weiter rückläufig

Das Wichtigste in Kürze:

  • Coiffeurgeschäfte, Kosmetikstudios, Gartencenter und Baumärkte öffneten nach sechs Wochen Lockdown erstmals wieder die Tore.
  • Weitere Phasen der Öffnung erfolgen am 11. Mai und 8. Juni. So sieht der Comeback-Plan aus.
  • Die Regierung hat milliardenschwere Hilfspakete für die Wirtschaft geschnürt.
  • Ansammlungen von Menschen bleiben verboten.

Wann und wie stark die Massnahmen wirken, zeigt der Vergleich des Schweizer Covid-19-Ausbruchs mit anderen Ländern.

Mehrere Schweizer Spitäler testen Medikamente für die WHO

Die ersten Medikamententests im Kampf gegen das Coronavirus laufen in der Schweiz an. An der bisher einzigen solchen Initiative der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nehmen 16 Spitäler teil – unter Führung des CHUV in Lausanne.

Spätestens nächste Woche werden die ersten Patienten in der Schweiz am WHO-Test mit dem Namen «Solidarity» teilnehmen, wie Oriol Manuel, Arzt am Centre hospitalier universitaire vaudois (CHUV) in Lausanne und «Solidarity»-Leiter für die Schweiz, am Freitag im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Weltweit nehmen mehrere Dutzend Länder ebenfalls am WHO-Test teil.

Um möglichst rasch Resultate zu erlangen, wurde «Solidarity» im Vergleich zu anderen klinischen Studien einfacher gestaltet. Es werde auch kein Placebo verwendet, sagte Manuel.

Dauer der Tests und Zahl der Teilnehmenden seien noch nicht bekannt – allerdings solle an allen Patiententypen getestet werden, von leichteren Fällen bis zu solchen auf Intensivstationen, selbst eine Gruppe ohne Medikamentenbehandlung werde dabei sein. Die Resultate würden laufend ausgewertet.

Ergebnisse möglicherweise bereits in wenigen Wochen

Die zu testenden Medikamente, deren Dosierung und die Dauer der Anwendung werden von der WHO festgelegt. Es handelt sich dabei um das Malariamittel Hydroxychloroquin sowie um Remdesivir und Kaletra gegen Ebola und HIV. Die Ergebnisse werden laut Manuel von der Weltgesundheitsorganisation veröffentlicht, möglicherweise schon in wenigen Wochen.

Der Schweizerische Nationalfonds beteiligt sich mit 1,6 Millionen Franken an den Kosten. Getestet wird an den Universitätsspitälern von Basel, Bern und Genf sowie in den Spitalverbünden der Kantone Wallis und Neuenburg, im Spital Riviera-Chablais in Vevey VD, in den Kantonsspitälern von Freiburg, Solothurn, Aargau und Thurgau.

31. Eidgenössisches Jodlerfest in Basel wird verschoben

Das ursprünglich für Ende Juni geplante Eidgenössische Jodlerfest in Basel wird wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr verschoben. Neu findet der Grossanlass vom 25. bis 27. Juni 2021 statt.

Die Verschiebung werde möglich, weil die meisten Sponsoren und Partner ihre Unterstützung auch bei einer Durchführung im Jahr 2021 zugesichert hätten, teilte das Organisationskomitee des 31. Eidgenössischen Jodlerfestes am Freitag mit.

Zudem hätten sich auch die drei geplanten Unterverbands-Jodlerfeste 2021 in der Westschweiz, in der Zentralschweiz sowie im Kanton Bern bereit erklärt, ihre Anlässe ebenfalls um ein Jahr zu verschieben.

Bis zum nächsten Jahr: Das Eidgenössische Jodlerfest in Basel findet erst 2021 wieder statt.

Die Verschiebung des Grossanlasses um eine Jahr verursache nicht unbedeutende Mehrkosten, heisst es weiter in der Mitteilung. Diese müsste das Basler Organisationskomitee in den nächsten Monaten noch sicherstellen.

Das 31. Eidgenössische Jodlerfest hätte vom 26. bis 28. Juni in der Basler Innenstadt stattfinden sollen. Das Budget für den alle drei Jahre durchgeführten Grossanlass beträgt rund fünf Millionen Franken. Die 30. Ausgabe des Eidgenössischen Jodlerfestes war 2017 in Brig VS durchgeführt worden.

Das Montreux Jazz Festival 2020 findet nicht statt

Ein weiteres Festival, das der Corona-Krise zum Opfer fässt: Zum ersten Mal in seiner 53-jährigen Geschichte wird das Montreux Jazz Festival abgesagt.

Anstatt der Programmbekanntgabe, kommt die Absage: Das Montreux Jazz Festival 2020 (3. bis 18. Juli) findet aufgrund der Corona-Krise nicht statt.

Acts wie Lenny Kravitz, Black Pumas oder Lionel Richie hätten diesen Sommer am Ufer des Genfer Sees auftreten sollen. Einzelne Programmpunkte, die für die diesjährige Ausgabe vorgesehen waren, werden nach Möglichkeit ins nächste Jahr verschoben, teilten die Veranstalter am Freitag in einem Communiqué mit. Das nächste Montreux Jazz Festival findet vom 2. bis 17. Juli 2021 statt.

Man bedaure die Absage tief, war in dem Schreiben weiter zu lesen. Noch nie vorher in der 53-jährigen Festivalgeschichte habe eine Ausgabe abgesagt werden müssen.

CS-Ökonomen korrigieren Prognose nach unten

Die Ökonomen der Grossbank Credit Suisse korrigieren ihre Konjunkturprognose für die Schweiz im laufenden Jahr kräftig nach unten. Sie erwarten nun für 2020 einen Rückgang des Bruttoinlandprodukts (BIP) um 3,5 Prozent. Bisher waren sie von einem Minus von 1,0 Prozent ausgegangen.


Mit dem Beginn der Lockerungen des «Lockdowns» sollte sich zwar auch die Wirtschaft wieder zu erholen beginnen, heisst es in einer am Donnerstag publizierten Analyse der Credit Suisse. Die Erholung dürfte aber vor allem in den auslandsorientierten Branchen langsamer ausfallen als bisher erwartet.


Der Hauptsitz der Credit Suisse in der Zürcher City. (Keystone/Archiv)

Der vom Bundesrat am Donnerstag publizierte Ausstiegsplan decke sich mit den früheren Annahmen der CS, dass die schärfsten Massnahmen nach zwei bis drei Monaten aufgehoben werden. Für den Bundesrat habe jedoch nach wie vor die Minimierung der Neuansteckungen Priorität. Es zeichne sich entsprechend ab, dass gewisse Einschränkungen noch länger Bestand haben würden.


Immer sichtbarere Auswirkungen

Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise würden nun in den Statistiken mehr und mehr sichtbar, stellt die CS fest. So dürfte die Schliessung des Wintertourismus und der Grenzen im März zu Umsatzrückgängen im Tourismus um teilweise mehr als 90 Prozent geführt haben. Aber auch die nicht von Reisebeschränkungen betroffene Luftfracht brach im März um 40 Prozent ein.


Insgesamt geht die CS davon aus, dass die Konsumnachfrage derzeit um rund 20 Prozent tiefer ist als vor dem Lockdown. Umgerechnet auf zwei Monate Lockdown entspreche dies einem Minus von rund 12 Milliarden Franken oder 3,1 Prozent der Wertschöpfung, die hierzulande in einem Jahr erwirtschaftet wird. Hinzu komme eine verlangsamte Zuwanderung.

Glückskette sammelt über 10 Millionen an einem Tag für Corona-Opfer

Am nationalen Solidaritätstag der Glückskette vom Donnerstag sind 10,22 Millionen Franken gesammelt worden. Die Spenden kommen Menschen in der Schweiz zugute, die wegen der Coronavirus-Pandemie von Armut oder Hunger bedroht sind.

Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga eröffnete die Spendenaktion um sieben Uhr morgens auf Radio SRF1: «Wir brauchen Solidarität und Unterstützung, und es braucht auch Mittel und Organisationen, die den betroffenen Menschen in dieser Situation jetzt wirklich beistehen können», sagte sie gemäss einer Medienmitteilung der Glückskette.

Über sechs Millionen bereits ausbezahlt

Der abschliessende Spendenstand vom Solidaritätstag lautet 10'223'803 Franken, wie die Glückskette am späten Donnerstagabend mitteilte.

Insgesamt kamen seit dem 23. März demnach ein Spendentotal von 27'756'151 Franken für Menschen zusammen, die besonders unter den gesundheitlichen, wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Krise leiden. Davon wurden bisher rund sechs Millionen Franken für Soforthilfe, Überbrückungshilfe und Lebensmittelhilfe in der Schweiz ausbezahlt.

Grösstes Schweizer Open-Air abgesagt

Das Paléo, das grösste Open-Air-Festival der Schweiz, findet diesen Sommer nicht statt. Es wird wegen der Coronavirus-Pandemie auf 2021 verschoben. Diese 45. Ausgabe des Anlasses hätte vom 20. bis 26. Juli in Nyon VD über die Bühne gehen sollen.

«Schweren Herzens, aber überzeugt von unserer richtigen Entscheidung, kündigen wir die Verschiebung der 45. Ausgabe an», teilten die Veranstalter am Donnerstag mit. Diese Ausgabe 2021 findet vom 19. bis 25. Juli mit «soweit wie möglich» dem gleichen Programm statt. Gespräche mit den für diesen Sommer gebuchten Musikern, darunter Celine Dion, seien im Gange.

Paleo Festival 2019

Diese Absage wird laut den Organisatoren schwerwiegende finanzielle Auswirkungen auf das Festival haben. Das Paléo erzielt fast 80 Prozent seiner Einnahmen aus dem Ticketabsatz sowie aus dem Verkauf von Essen und Getränken. Die Kosten der Verschiebung belaufen sich auf 6 Millionen Franken.

In diesem Sommer erwartete das Paléo-Festival an sieben Tagen rund 270'000 Zuschauer.

Auch
Blue Balls Festival abgesagt

Der Verein Luzerner Blues Session müsse aufgrund der Covid-19-Situation und des weltweiten Ausnahmezustandes das Festival basierend auf höherer Gewalt absagen, hiess es in einer Mitteilung vom Donnerstagabend. Tickets werden zurückerstattet.


Das Blue Balls zieht seit Jahren im Sommer jeweils rund 100'000 Besucherinnen und Besucher an. Bei der diesjährigen Auflage waren Auftritte vorgesehen etwa von Patent Ochsner, Liam Gallagher, James Blunt und Andreas Vollenweider.


Zuletzt stand der Anlass wegen finanzieller Risiken vor einer ungewissen Zukunft. Der Luzerner Stadtrat lehnt ein Stiftungsmodell und ein weitergehendes Engagement ab. Er entschied, lediglich an der bisherigen Unterstützung des Blue Balls Festival festzuhalten und sich auch künftig mit 130'000 Franken pro Jahr finanziell am Festival zu beteiligen. Zudem gewährt er die Nutzungsrechte im KKL Luzern und stellt den öffentlichen Grund unentgeltlich zur Verfügung.

Tessin verbietet wirtschaftliche Aktivitäten bis 26. April

Der Kanton Tessin hat am Donnerstag seine besonders restriktiven Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus bis zum 26. April verlängert. Bereits am 11. hatte die Kantonsregierung die Notlage verfügt, derzufolge nicht obligatorische Schulen, Kinos, Theater, Sportzentren, Restaurants und Bars geschlossen wurden.

Seit Mittwoch waren im Tessin erneut sechs Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. 26 Personen wurden bis Donnerstag neu positiv auf das Coronavirus getestet.

Insgesamt wurden bis Donnerstagmorgen im Kanton Tessin 2953 Personen positiv auf das Virus getestet. 269 Menschen verloren aufgrund des Coronavirus ihr Leben. 568 Personen konnten bisher aus den Tessiner Spitälern entlassen werden.

Zunahme der bestätigten Covid-19-Fälle stabil bei rund 300

In der Schweiz hat die Zahl der bestätigten Neuinfektionen mit dem Coronavirus innerhalb eines Tages um 315 zugenommen. Insgesamt gab es damit am Donnerstag 26'732 bestätigte Fälle.

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Damit stieg die Zahl der neuen bestätigten Fälle im Vergleich zum Vortag leicht an. Gleichzeitig nahm auch die Zahl der Corona-Tests zu. Von Mittwoch auf Donnerstag wurden 3737 Tests durchgeführt, nach 3633 am Vortag. Vor einer Woche waren es noch über 6000 Tests pro Tag gewesen.

Die Todesfälle in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung nahmen nach einer Zählung der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bis Donnerstagmittag innerhalb von 24 Stunden um 72 auf 1269 zu. Die Agentur analysiert dazu die auf den Internetseiten der Kantone vorliegenden offiziellen Daten und aktualisiert sie zweimal täglich, mittags und abends. Obwalden und Appenzell-Innerrhoden sind gemäss dieser Zählung die einzigen Kantone ohne Todesopfer.

Über 200'000 Tests

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) gab die Zahl der Todesopfer mit 1017 an, das sind 44 mehr als noch am Mittwoch. Das Amt bezieht sich bei seinen Angaben auf die Meldungen, die die Laboratorien sowie Ärztinnen und Ärzte im Rahmen der Meldepflicht bis Donnerstagmorgen übermittelt hatten. Die Zahl könne deshalb von den Zahlen der Kantone abweichen, schrieb das BAG weiter.

Nach wie vor weise die Schweiz eine der höchsten sogenannten Inzidenzen in Europa auf. Am Donnerstag waren hochgerechnet auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner 311 Personen von Covid-19 betroffen.Insgesamt wurden in der Schweiz bisher 206'400 auf das Coronavirus getestet, 15 Prozent davon verliefen positiv.

Glückskette sammelt über 9 Millionen Franken an einem Tag

Am nationalen Solidaritätstag der Glückskette vom Donnerstag sind bis zum Abend fast 9,176 Millionen Franken gesammelt worden. Die Spenden kommen Menschen in der Schweiz zugute, die wegen der Coronavirus-Pandemie von Armut oder Hunger bedroht sind.

Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga eröffnete die Spendenaktion um sieben Uhr morgens auf Radio SRF1: «Wir brauchen Solidarität und Unterstützung, und es braucht auch Mittel und Organisationen, die den betroffenen Menschen in dieser Situation jetzt wirklich beistehen können», sagte sie gemäss einer Medienmitteilung der Glückskette.


Insgesamt kamen seit dem 23. März bereits 26,7 Millionen Franken für Menschen zusammen, die besonders unter den gesundheitlichen, wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Krise leiden. Davon wurden bisher rund sechs Millionen Franken für Soforthilfe, Überbrückungshilfe und Lebensmittelhilfe in der Schweiz ausbezahlt.

www.glueckskette.ch

Swiss bis 17. Mai mit Minimalbetrieb

Die Fluggesellschaft Swiss verlängert ihren Minimalflugplan zunächst bis zum 17. Mai. Damit reagiert die Lufhansa-Tochter auf die weiterhin bestehenden Reisebeschränkungen, wie das Unternehmen in einer Mitteilung vom Donnerstag schrieb.

Seit dem 23. März hat die Airline nur noch sechs Flugzeuge für Linienflüge im Einsatz, davon fünf für Kurz- und Mittelstrecken sowie eines für Langstrecken. Beim deutlich reduzierten Flugplan werde der Fokus auf ausgewählte europäische Städte ab Zürich und Genf gelegt. Zudem fliege die Swiss drei Mal wöchtenlich nach New York, heisst es im Communiqué weiter.

Der Rest der Flotte steht am Boden. Insgesamt sind 85 Maschinen parkiert.

Passagiere, deren Flüge gestrichen wurden oder die nicht reisen können, könnten ihr Ticket bis am 31. August 2020 auf ein anderes Datum schieben oder sich auf ein anderes Reiseziel umbuchen lassen, hiess es weiter.

Ende April startet Lockerung

Ab dem 27. April dürfen Baumärkte, Gartencenter, Blumenläden und Gärtnereien wieder öffnen, wie die Regierung am Donnerstag mitteilte. Zudem könnten medizinische Praxen sowie Betriebe mit personenbezogenen Dienstleistungen wie etwa Coiffeurläden ihren Betrieb wieder aufnehmen und Sortimentsbeschränkungen in Lebensmittelläden werden aufgehoben. Zur Bedingung macht der Bundesrat, dass der Schutz von Publikum und Arbeitnehmenden sichergestellt ist, etwa durch das Tragen von Schutzmasken.

«Bevor Läden öffnen, müssen sie ein überzeugendes Schutzkonzept vorlegen», sagte Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga. «Wir wollen unbedingt vermeiden, dass es zu einem Rückschlag kommt.»

Die weitere Planung sieht vor, dass Grundschulen und Läden am 11. Mai wieder öffnen. Am 8. Juni sollen dann Mittel-, Berufs- und Hochschulen sowie Museen, Zoos und Bibliotheken folgen. Diese weiteren Lockerungen macht die Regierung von der Entwicklung der Lage abhängig. «Wir möchten möglichst schnell reagieren, aber gleichzeitig so langsam wie nötig», erklärte Innenminister Alain Berset sieben Wochen nach der Anordnung von ersten Schutzmassnahmen wie etwa einem Versammlungsverbot. Ab wann Grossveranstaltungen wieder möglich sein sollen, blieb aber offen.

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Nachfrage nach «Brot-Post» gestiegen

Wegen der Pandemie ordern immer mehr Menschen Brot via die Schweizerische Post zu sich nach Hause. Die Zahl der Bestellungen für die «Brot-Post» aus lokalen Bäckereien hat sich im April laut Post fast versechsfacht.


Bereits im März war viermal so viel Brot geliefert worden wie im Vormonat, wie ein Post-Sprecher am Donnerstag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte. Genaue Umsatzzahlen gibt die Post aus Wettbewerbsgründen in dem Bereich nicht bekannt.


Mit dem Abo-Service können Kunden von montags bis freitags und je nach Bäckerei auch samstags ein- oder mehrmals pro Woche frisches Brot vom lokalen Beck nach Hause bestellen. Pöstler legen das zuvor in die jeweiligen Zustellstellen gelieferte Brot den Kunden auf der ordentlichen Zustelltour ins Briefkastenablagefach.

Regierung lockert Regeln bei Nahrungsmitteln

Der Bundesrat hat die Deklarationsregeln bei Lebensmitteln gelockert. Produkte, die wegen Engpässen aufgrund der Coronakrise ersetzt wurden und daher nicht mit den Angaben auf der Verpackung übereinstimmen, dürfen trotzdem verkauft werden.

Die Coronakrise führe dazu, dass es in der Nahrungsmittelindustrie zu Lieferengpässen bei gewissen Zutaten und Verpackungsmaterialien komme und diese ersetzt werden müssten, teilte der Bundesrat am Donnerstag mit. Das könne dazu führen, dass die Angaben auf der Verpackung nicht mehr mit den tatsächlichen Eigenschaften eines Lebensmittels übereinstimmten.

Nach geltendem Recht dürften solche Lebensmittel nicht verkauft werden. Eine kurzfristige Umetikettierung sei aufwändig und innert kurzer Fristen oft nicht realisierbar, so der Bundesrat. Um die Verfügbarkeit dieser Produkte zu sichern und Food Waste vorzubeugen, hat der Bundesrat die Richtlinien gelockert und entsprechend die Lebensmittel- und Gebrauchsgegenständeverordnung angepasst. Die Änderung gilt ab sofort während sechs Monaten.

Gemäss Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) kann es sich um jede in einem Lebensmittel verwendete Zutat handeln. Als Beispiel nennt das BLV Meersalz, dass nicht mehr verfügbar ist und durch «normales» Salz ersetzt werden muss.

Lebensmittel werden mit rotem Kleber versehen

Bei welchen Zutaten die Lebensmittelindustrie die neu geschaffene Möglichkeit anwenden muss, werde sich in den kommenden Wochen zeigen, teilte das BLV auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.

Die Ausnahmen werden laut Bundesrat nur gewährt, wenn sie die Gesundheit der Konsumentinnen und Konsumenten nicht gefährden. Als Schutz müssen diese Lebensmittel zusätzlich mit einem roten Kleber versehen werden. Dieser muss auf eine Internetseite verweisen, wo über Zusammensetzung, Herkunft der Zutaten, Herstellungsmethode und Grund der Abweichung informiert wird.

Glückskette hofft auf ergiebigen Tag

Seit dem 23. März hat die Glückskette rund 17 Millionen Franken für die Soforthilfe während der Coronavirus-Krise gesammelt. Am heutigen nationalen Solidaritätstag sollen noch einmal namhafte Beträge dazukommen.

Zusammen mit der SRG und mit der Unterstützung einiger privater Medien wird am Donnerstag in allen vier Sprachregionen der Schweiz auf die Spendensammlung «Coronavirus» aufmerksam gemacht. Es handle sich um «ein wichtiges Zeichen der Solidarität», hiess es in einer Mitteilung im Vorfeld des Sammeltags.

Kinder spielen in einem Sandkasten

Das Geld wird für die Soforthilfe von Caritas Schweiz, dem Schweizerischen Rotes Kreuz und weiteren Organisationen eingesetzt. Es gehe um eine möglichst umfassende Hilfe für jene Menschen, welche durch die Maschen der sozialen Netzwerke fielen.

Neben der Lebensmittelhilfe für Obdachlose oder «Working Poor» sollen etwa Opfer von häuslicher Gewalt unterstützt werden. Alle von der Glückskette unterstützten Aktionen müssen immer subsidiär zu den öffentlichen Massnahmen sein.

Rund 5100 Schweizer Reisende in Sonderflügen nach Hause gebracht

Rund 5100 Schweizer sind bisher wegen des Ausbruchs der Corona-Pandemie mit Sonderflügen aus dem Ausland in die Schweiz zurückgekehrt. 3700 reisten in vom Aussendepartement EDA organisierten Sondermaschinen, weitere rund 1400 in Sonderflügen anderer Staaten.

Das EDA hatte Ende März die bisher grösste Rückholaktion für Schweizer Reisende gestartet. Seither wurden 30 Flüge durchgeführt, je acht aus Afrika, Asien und Lateinamerika, dazu vier aus Europa und zwei aus Ozeanien, wie das EDA am Mittwoch schrieb. In den Schweizer Flügen fanden auch 2600 Bürger anderer Staaten Platz.

Frequenz nimmt ab

Das EDA plant zunächst noch drei weitere Flüge. Zuerst wird am Donnerstag eine Sondermaschine aus der Ukraine und Montenegro in Zürich erwartet. Am 19. April soll eine Maschine aus Quito (Ecuador) nach einem Zwischenstopp in Buenos Aires in Zürich eintreffen und am 26. April noch ein Sonderflug aus Indien.

Die Frequenz der Rückholflüge nehme aber ab, schreibt das EDA. Es hat noch von einigen Hundert rückkehrwilligen Schweizer Reisenden Kenntnis. Wo kein eigener Flug organisiert werden kann, versucht das EDA, Plätze auf Sonderflügen anderer Länder zu vermitteln.

Rückreise, EDA, Corona, Kolumbien

Corona-kritischer Arzt in geschlossener Abteilung

Am vergangenen Wochenende hat die Aargauer Polizei nach einer grösseren Polizeiaktion einen Droher festgenommen (wir berichteten). Bei dem 58-jährigen Mann handelte es sich offenbar um einen Arzt, der sich in den sozialen Medien skeptisch über das Coronavirus geäussert hat. Laut Polizei habe er Drohungen gegen Familienangehörige und Polizeibeamte verbreitet und es habe der Verdacht bestanden, dass der «mutmasslich psychisch labile Mann» bewaffnet sein könnte. Darauf wurde der Arzt in eine psychiatrische Klinik eingewiesen.

Wie die «Aargauer Zeitung» nun berichtet, sitzt der Arzt mittlerweile in der geschlossenen Abteilung in Königsfelden. Die Ärzte seien zum Schluss gekommen, dass er nicht haftfähig wäre. «Die fürsorgerische Unterbringung kann gerichtlich angefochten werden, bisher hat der Beschuldigte dies aber nicht getan», sagte Alex Dutler, Sprecher der Staatsanwaltschaft zur «Aargauer Zeitung».

«Haltung zu Corona hatte keinen Einfluss»

Der Arzt habe auf der Plattform «Vimentis» von einem «Covid-19-Putsch» geschrieben und unter anderem folgenden Aufruf publiziert: «Armee, Polizei, Feuerwehr, schaut sofort wie es Euren Regierungen und den Anstalten der Massenmedien geht und sonst, liebe Bürger, raus, Waffe laden und helfen wir Ihnen!».

In den sozialen Medien würden sich nun zahlreiche Menschen mit dem Arzt solidarisieren. Ausserdem werfen sie den Aargauer Behörden vor, den Arzt wegen seiner kritischen Haltung zu Coronamassnahmen weggesperrt zu haben. Alex Dutler, Sprecher der Staatsanwaltschaft Aargau, kommentierte die Situation darauf folgendermassen: «Die Behörden erhielten den Hinweis, dass der Mann im Besitz einer Waffe sei – zusammen mit seinen auffälligen Äusserungen auf Social Media, die sich als Drohungen interpretieren lassen, waren für die Staatsanwaltschaft damit die Voraussetzungen gegeben, den Mann festnehmen zu lassen.» Es sei darum gegangen, eine potenzielle Eskalation zu verhindern. Seine Haltung zu den Coronamassnahmen habe dabei keine Rolle gespielt, so Dutler weiter.

In Tessiner Spital herrscht wieder Normalbetrieb

Die auf Covid-19 spezialisierte Luganeser Klinik Moncucco stellt schrittweise auf Normalbetrieb um. Innere Medizin, Onkologie und Geriatrie sind seit Dienstag wieder offen. Auch die «normale» Notaufnahme ist wieder in Betrieb.

Trotzdem würden auch weiterhin Covid-19-Patienten aufgenommen, hält die Leitung in einem am Mittwoch auf der Homepage aufgeschalteten Communiqué fest. Diese würden wie bis anhin von allen anderen Patienten separiert, um jegliche Ansteckungsgefahr zu vermeiden. Bis zum 26. April führen die Ärzte zudem ausschliesslich dringende ambulante Eingriffe und Behandlungen durch.

Die Klinik Moncucco in Lugano ist eines von zwei medizinischen Zentren im Kanton Tessin zur Behandlung von Coronavirus Patienten (März, 2020).

Notrechtliche Eingriffe sind untauglich

Die Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Nationalrats (WAK-N) lehnt wie der Bundesrat weitere notrechtliche Eingriffe ins Mietrecht ab. Der HEV Schweiz begrüsst, dass die Kommission bestehende Mietverträge nicht generell aushebeln will. Die konkreten Mietverträge sowie die individuelle Betroffenheit der Parteien und deren finanziellen Möglichkeiten sind äusserst unterschiedlich. Eine generelle Lösung würde zwangsläufig zu Ungerechtigkeiten führen. Die Kommission verweist als Lösungsvorschlag auf Schiedsentscheide von Rechtsanwälten. Diese sind jedoch ungeeignet für die generelle Beurteilung der Rechtslage. Zudem sind die Schiedsrichter nicht wie staatliche Richter demokratisch legitimiert. Deren Entscheide können nicht angefochten und juristisch überprüft werden.

Der HEV Schweiz hat seine Mitglieder von Beginn weg auf allen seinen Kanälen dazu aufgerufen, bei Notlagen infolge von Betriebsschliessungen – unabhängig von der Rechtlage – das Gespräch aufzunehmen und für beide Vertragspartner tragbare Lösungen auszuarbeiten. In aller Regel ist die Fortsetzung des Mietverhältnisses im Interesse beider Parteien. Die Bewältigung von Notsituationen durch die aktuell angeordneten Betriebsschliessungen soll daher bilateral und in Bezug auf das konkrete Mietverhältnis angegangen werden.

Konjunkturdaten verschrecken Anleger an Schweizer Börse

Die Furcht vor den wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus hat an der Schweizer Börse am Mittwoch für deutliche Kurseinbussen gesorgt. Der SMI sank um 2,3 Prozent auf 9323 Punkte. Händler erklärten, nach dem deutlichen Anstieg der vergangenen Wochen hätten die Anleger einen Teil der Kursgewinne eingefahren. Getrübt wurde die Stimmung von schwachen US-Konjunkturdaten. So brach der Einzelhandelsumsatz im März so stark ein wie seit fast 30 Jahren nicht mehr.

Die deutlichsten Verluste unter den Schweizer Standardwerten verbuchten Credit Suisse mit einem Minus von 6,3 Prozent. Händler verwiesen auf die Gewinneinbrüche von US-Banken, mit denen Credit Suisse teilweise konkurriert. Verluste von über fünf Prozent verzeichneten der Personalvermittler Adecco und der Uhrenhersteller Swatch, die beide stark von der Konjunktur abhängig sind. Die Aktien des Nahrungsmittelriesen Nestle konnten sich als einzige Blue chips dem Sog entziehen und notierten unverändert.

Bei den Nebenwerten standen Unternehmen aus der Reisebranche auf den Verkaufszetteln. Flughafen Zürich sackten knapp sieben Prozent ab. Im März brach das Passagieraufkommen im Vergleich zum Vorjahr um 63,2 Prozent ein. Die Dufry-Aktien rauschten um fast zwölf Prozent in die Tiefe. Der Duty-free-Shop-Betreiber verschiebt wegen der Coronavirus-Pandemie die Generalversammlung.

Elsässer Covid-Patient hat Schaffhauser Kantonsspital verlassen

Einer der Covid-Patienten aus dem Elsass im Schaffhauser Kantonsspital ist auf dem Weg zur Genesung. Er hat das Spital bereits verlassen.

Der Rücktransport ins Elsass ist mit einer Ambulanz aus Frankreich erfolgt, wie die Staatskanzlei des Kantons Schaffhausen in einer Mitteilung vom Mittwoch schrieb. Der Patient benötige keine Spitalpflege mehr.

Seit dem 29. März befanden sich zwei schwer erkrankte Covid-Patienten zur Behandlung im Kantonsspital Schaffhausen. Der zweite Patient befindet sich gemäss Mitteilung weiter in Behandlung. Nähere Angaben zu den beiden Patienten werden keine gemacht.

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