Coronavirus weltweit+++ US-Bundesstaat führt Vorwahl durch +++ Boeing setzt «Dreamliner»-Produktion aus
Der angeschlagene Luftfahrtriese stoppt aufgrund der Krise auch die Produktion seines Langstreckenjets 787 «Dreamliner». Internationale Corona-News im Ticker.
Das Wichtigste in Kürze:
- In vielen Ländern der Welt gelten wegen der Ausbreitung des Coronavirus Einschränkungen oder gar Ausgangssperren.
- Die Wirtschaft steht vielerorts still. Die EU sucht nach Lösungen für Hilfspakete.
- In den USA sehen Virologen Anlass zur Sorge.
- Ein Impfstoff gegen den Erreger ist noch nicht in Sicht.
Hier sehen Sie, wie die Massnahmen in der Schweiz wirken: Der Ausbruch im Vergleich mit anderen Ländern.
Amerikaner decken sich mit Waffen ein
In der Corona-Krise hat die Nachfrage nach Waffen in den USA zugenommen. Die Zahl der Sicherheitsprüfungen für potenzielle Käufer von Schusswaffen stieg innert eines Monats stark an, wie aus einer Statistik der US-Bundespolizei FBI hervorgeht. Von Februar bis Ende März um etwa 938'000 auf rund 3,7 Millionen – der Höchstwert seit Beginn der Statistik im Jahr 1998.
Obwohl das FBI darauf hinwies, dass die Anzahl der Sicherheitsprüfungen nicht mit der der Waffenverkäufe gleichzusetzen sei, führten einige Experten in US-Medien den Anstieg auf Unsicherheit zurück, die durch die Pandemie ausgelöst werde. Mit der Ausbreitung des Coronavirus in den USA war in den vergangenen Wochen auch der Ansturm auf Waffen und Munition gestiegen. Vor Waffenläden bildeten sich teils lange Schlangen.
Waffenhändler sind in den USA dazu verpflichtet, jeden Käufer überprüfen zu lassen. Dieser muss ein Formular ausfüllen, in dem unter anderem etwaige Vorstrafen abgefragt werden. Das FBI gleicht dann die Angaben des Antragstellers mit Datenbanken ab.
Boris Johnson wegen fehlender Tests in der Kritik
Der britische Premierminister Boris Johnson gerät wegen Mängeln bei der Bekämpfung des Corona-Ausbruchs zunehmend unter Druck. Kritiker werfen der britischen Regierung unter anderem vor, dass viel zu wenig Corona-Tests vorgenommen werden und nach wie vor Tausende Beatmungsgeräte fehlen. Auch der Premierminister hat sich mit dem Erreger angesteckt und arbeitet in Isolation.
Britische Medien – auch konservative – bemängelten auf ihren Titelseiten am Donnerstag einheitlich Strategie-Mängel der Regierung. Die Zeitung «The Independent» titelte etwa «Fragen, aber keine Antworten», die «Times» schrieb über das «Chaos bei Plänen für Virus-Tests» und die «Daily Mail» von einem «Test-Skandal».
Demnach sind beispielsweise von 550'000 Angestellten des staatlichen Gesundheitsdienstes NHS (National Health Service) gerade einmal 2000 auf den Corona-Erreger getestet worden. Die Statistiken zu den Tests seien eine Demütigung für die Regierungsmitglieder, kommentierten Medien.
56 Prozent der Briten sind der Meinung, dass Premier Boris Johnson zu langsam auf die Bedrohung reagiert hat (Bild Getty Images)
Mehr als die Hälfte der Briten hält zudem die Reaktion der Regierung zur Eindämmung des Coronavirus einer Umfrage zufolge für zu langsam. 56 Prozent sind der Meinung, dass die Ausgehverbote und Kontaktbeschränkungen zu spät ergriffen worden seien, geht aus einer Online-Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Ipsos-Mori hervor. Vier Prozent der Befragten halten die Massnahmen dagegen für verfrüht.
500'000 Infizierte in Europa
In Europa sind mittlerweile bereits mehr als eine halbe Million Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus registriert worden. Diese Angaben beruhen auf einer Berechnung der Nachrichtenagentur AFP.
Wie die AFP am Donnerstag auf Grundlage von Behördenangaben berechnete, steckten sich auf dem Kontinent 508'271 Menschen nachgewiesenermassen an, 34'571 der Infizierten starben.
Europa ist der am stärksten von der Pandemie betroffene Kontinent. Mit jeweils mehr als 100'000 Fällen ist die Lage in Italien und Spanien besonders ernst. In Italien starben bereits 13'155 Infizierte – so viele wie in keinem anderem Land der Welt.
Die Zahl der weltweiten Infektionen bewegt sich auf die Millionenmarke zu: 940'815 Infektionen wurden bislang nachgewiesen, zudem wurden weltweit 4'863 Corona-Tote registriert. Weil Testkapazitäten beschränkt sind und vielfach Infizierte mit leichten oder fehlenden Symptomen nicht getestet werden, dürften die wirklichen Fallzahlen deutlich höher liegen.
Über 10'000 Corona-Tote in Spanien
In Spanien sind bislang 10'003 Menschen einer Infektion mit dem Coronavirus erlegen. Binnen 24 Stunden seien 950 Menschen gestorben, teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag in Madrid mit. Mit mehr als zehn Prozent sei das der höchste Anstieg an einem Tag. Die Zahl der bestätigten Infektionen stieg von 102.136 auf 110.238, das ist ein Plus von rund acht Prozent. Mehr als 6000 Menschen würden intensivmedizinisch betreut. Spanien ist nach Italien das Land mit den meisten Todesfällen weltweit.
Ein Mann mit Atemschutzmaske wird von Sanitätern in Madrid versorgt. (Bild Denis Doyle/Getty Images)
Die Regierung unter Ministerpräsident Pedro Sanchez bemüht sich, unter anderem mit weitreichenden Ausgangsbeschränkungen und der Schliessung von Schulen, Restaurants und Hotels die Verbreitung des Virus einzudämmen. Nur Beschäftigte, deren Tätigkeit für das Allgemeinwohl unverzichtbar ist, dürfen noch das Haus verlassen und zur Arbeit gehen. Seit Mitte März haben fast 900.000 Menschen ihre Stelle verloren.
Russland meldet hunderte Neuinfektionen
In Russland ist die Zahl der Infektionen sprunghaft auf 3548 angestiegen. Das sei ein Plus von 771 binnen eines Tages und damit der steilste Anstieg seit Beginn der Ausbreitung des Coronavirus, teilt das Krisenzentrum des Landes mit. 30 Menschen seien im Zusammenhang mit dem Virus gestorben. Bislang werden aus 76 der mehr als 80 Regionen des Landes Infektionen gemeldet. Am stärksten betroffen ist die Hauptstadt Moskau, wo fast 600 Fälle bestätigt wurden.
«Maske 19» für Opfer häuslicher Gewalt
Die strikten Ausgangsbeschränkungen in Spanien sind für Opfer häuslicher Gewalt besonders schwer zu ertragen. Den Notruf können sie oft nicht wählen, weil der Aggressor nur wenige Schritte entfernt ist. Um Betroffenen zu helfen, hat das Gleichstellungsinstitut der kanarischen Inseln die Initiative «Mascarilla 19» ins Leben gerufen: Mit diesem Codewort können Opfer in jeder Apotheke auf ihre Situation aufmerksam machen.
Denn Einkaufen und der Gang zur Apotheke gehören zu den wenigen Erledigungen, die derzeit in Spanien erlaubt sind. Den Code «Mascarilla 19» versteht nun jeder Apotheker, der daraufhin per Notruf die Behörden alarmiert.
Mittlerweile habe sich die Idee von den Kanaren weiter ausgebreitet – Andalusien, Kantabrien sowie zahlreiche Gemeinden der Regionen Valencia, Madrid und Katalonien machen bereits mit. Zuletzt habe sich auch die Region Extremadura im Westen des Landes der Initiative angeschlossen, berichtete die Nachrichtenagentur «Europa Press».
Shenzen verbietet Verzehr von Hunden und Katzen
Die chinesische Metropole Shenzhen verbietet den Verzehr von Haustieren. «Hunde und Katzen als Haustiere haben eine viel engere Beziehung zum Menschen aufgebaut als alle anderen Tiere», erklärt die Stadtverwaltung in einer Anordnung. «Dieses Verbot entspricht auch der Forderung und dem Geist der menschlichen Zivilisation.»
China hatte bereits Ende Februar den Handel und Konsum von Wildtieren verboten. Der Ursprung des Corona-Virus wird in einem Tiermarkt in der Millionenmetropole Wuhan vermutet, auf dem auch Wildtiere verkauft worden sein sollen. Wissenschaftler gehen davon aus, dass das neuartige Virus von Tieren auf den Menschen übertragen wurde.
Griechisches Flüchtlingslager unter Quarantäne
Der griechische Coronavirus-Krisenstab hat ein Flüchtlingslager im Norden Athens für 14 Tage unter Quarantäne gestellt. Wie der staatliche Rundfunk (ERT) am Donnerstag berichtete, sei die Entscheidung getroffen worden, weil das Virus bei einer Frau nach der Geburt ihres Kindes in einem Krankenhaus in Athen Anfang der Woche festgestellt worden war. 20 weitere Flüchtlinge sind darauf im Lager von Ritsona positiv auf das Virus getestet worden.
Das Lager Ritsona befindet sich 75 Kilometer nordöstlich von Athen. (Bild: Reuters)
Im Lager von Ritsona – wo rund 2500 Menschen leben – ist die Lage bei weitem nicht so schlimm wie in den Camps auf den Inseln im Osten der Ägäis. In Griechenland sind bislang 51 Menschen an der vom Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.
Zahl der Infizierten in Deutschland steigt rasant an
In Deutschland ist die Zahl der Infizierten und der Toten binnen 24 Stunden erneut deutlich gestiegen. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 73.522 bestätigte Infektionsfälle, 6156 mehr als am Vortag. 872 Menschen seien im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben, das ist ein Anstieg um 140. Besonders betroffen von der Epidemie sind weiterhin Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.
US-Musiker Schlesinger gestorben
Der US-Musiker Adam Schlesinger, der auch als Filmkomponist bekannt wurde, ist nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Dies teilte sein Anwalt Josh Grier laut der «New York Times» und dem Magazin «Rolling Stone» am Mittwoch mit.
Der Emmy- und Grammy-Preisträger wurde 52 Jahre alt. Er war zuletzt in einem Krankenhaus an ein Beatmungsgerät angeschlossen.
(Bild: Keystone)
Der gebürtige New Yorker spielte in den Bands «Ivy» und «Fountains of Wayne» mit. Er komponierte die Musik für zahlreiche Film- und Fernsehserien. Sein Song «That Thing You Do!» für die gleichnamige Komödie mit Tom Hanks brachte Schlesinger 1997 eine Oscar-Nominierung ein.
Er schrieb auch Songs für die Romantikkomödie «Mitten ins Herz – Ein Song für dich» (2007) mit Hugh Grant, für die Fernsehserie «Crazy Ex-Girlfriend» und die Sesamstrasse-Produktion «Elmo the Musical».
Mann in London verurteilt
In London ist ein Mann zu einer sechsmonatigen Haftstrafe verurteilt worden, weil er einen Polizisten angehustet und diesem mit einer Corona-Infektion gedroht hatte.
Der 55-Jährige war von dem Beamten gestoppt worden, als er an den Türgriffen von geparkten Wagen herumgefingert hatte, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Der Mann habe daraufhin ausgerufen, dass er mit dem Coronavirus infiziert sei und den Beamten anstecken werde.
Der Mann hustete den Angaben zufolge daraufhin in Richtung des Polizisten. Ausserdem habe er dem Beamten ins Gesicht gespuckt und gedroht, diesen zu beissen. Der 55-Jährige wurde nun auf Grundlage eines Gesetzes verurteilt, das seit November 2018 in Kraft ist und bis zu einjährige Haftstrafen für Angriffe auf Sicherheitskräfte während Einsätzen in Notfallsituationen vorsieht
5000 Tote in den USA
Die Zahl der Todesopfer in den USA durch die Coronavirus-Pandemie hat die Marke von 5000 überschritten. Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore vom Mittwochabend stieg die Zahl der landesweit verzeichneten Todesfälle auf 5116.
Schon zuvor am Mittwoch war bei der Zahl der innerhalb von 24 Stunden verzeichneten Corona-Todesfälle in den USA ein neuer Rekord erreicht worden: 884 weitere Verstorbene wurden binnen eines Tages gezählt.
Die Zahl der Corona-Infektionsfälle in den Vereinigten Staaten nahm auf rund 215'400 zu. Bei den Infektionszahlen liegen die Vereinigten Staaten weltweit mit Abstand auf dem vordersten Platz.
Besonders in den USA von der Pandemie betroffen ist der Bundesstaat New York und die gleichnamige Millionenstadt. In dem Ostküstenstaat wurden bereits rund 2000 Todesopfer verzeichnet. Im Kampf gegen die Krise bekam der Bundesstaat New York inzwischen Hilfe aus Russland: Am Mittwoch landete ein russisches Militärflugzeug mit Atemschutzmasken und medizinischer Ausrüstung am Flughafen John F. Kennedy.
British Airways
Die britische Fluggesellschaft British Airways (BA) wird einem Medienbericht zufolge voraussichtlich eine Suspendierung von etwa 36'000 Mitarbeitern ankündigen.
Die Fluggesellschaft habe eine umfassende Vereinbarung mit der Gewerkschaft Unite getroffen, die die Aussetzung von 80 Prozent der Arbeitsplätze, umfasse, berichtet BBC News. Betroffen seien vor allem Kabinen- und Bodenpersonal, sowie Ingenieure und Beschäftigte in der Zentrale.
(Bild: Keystone)
Nach Angaben des Senders sollen keine Entlassungen erfolgen. Die Gespräche mit der Gewerkschaft seien noch nicht abgeschlossen, erklärte British Airways. British Airways hatte am Dienstag erklärt, dass sie die Flüge vom Flughafen Gatwick, dem zweitgrössten Flughafen Grossbritanniens, vorübergehend aussetzt, da der Luftfahrtsektor unter der Coronavirus-Krise leidet.
Kreuzfahrtschiff Zaandam
Die US-Regierung will einen Teil der Passagiere von dem Kreuzfahrtschiff Zaandam holen, auf dem sich das Coronavirus ausgebreitet hat und das sich in Gewässern vor dem US-Bundesstaat Florida befindet.
Präsident Donald Trump kündigte am Mittwoch in Washington an, kanadische und britische Staatsbürger würden von dem Schiff geholt und an die Behörden ihrer Heimatländer übergeben. Zu diesem Zweck werde medizinisches Personal an Bord geschickt.
(Bild: Reuters)
Wieviele Kanadier und Briten sich auf der Zaandam aufhalten, sagte Trump nicht. Insgesamt befanden sich nach Angaben der Reederei Holland America Line, zu der das Kreuzfahrtschiff gehört, noch rund 450 Passagiere und 600 Besatzungsmitglieder an Bord. Darunter sind laut Medienberichten auch 10 Schweizer Bürger.
Carole King schreibt Hit um
US-Sängerin Carole King (78) hat ihren Hit «So Far Away» wegen der Coronavirus-Krise leicht umgedichtet. In ihren Social-Media-Kanälen präsentierte King am Mittwoch ein Video, in dem sie Klavier spielt und den Klassiker «So Far Away» anstimmt.
Dann fährt sie mit der neuen Textpassage «Everybody has to stay in one place anymore» fort. Jeder müsse nun an seinem Ort bleiben, fordert die Sängerin ihre Fans auf.
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Zuvor sprach die Poplegende all denen, die während der Corona-Pandemie wichtige Arbeit leisten würden, darunter Mediziner und Verkäufer, ihren Dank aus. Alle anderen, die Zuhause bleiben, würden dabei mithelfen, diese Krise zu überwinden, sagte King.
Die Sängerin ist durch Welthits wie «I Feel the Earth Move», «You?ve Got a Friend» und «So Far Away» berühmt. Ihren Durchbruch feierte sie 1971 mit dem Album «Tapestry», das mehr als 25 Millionen Mal verkauft wurde.
Vapiano ist zahlungsunfähig
Die deutsche Restaurantkette Vapiano SE stellt beim zuständigen Amtsgericht Köln einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wegen Zahlungsunfähigkeit.
Zugleich werde geprüft, ob Insolvenzanträge für Tochtergesellschaften der Vapiano-Gruppe gestellt werden müssen, erklärte Finanzvorstand Lutz Scharpe.
Aufgrund der Coronakrise war bei dem angeschlagenen Konzern der Liquiditätsbedarf nochmals signifikant gestiegenen. Das Unternehmen gibt an, dass mangels Einigung über eine Finanzierungslösung mit Banken und Grossaktionären auch die in Aussicht stehenden Finanzmittel aus staatlichen COVID-19-Hilfspaketen nicht beantragt werden konnten.
Sämtliche durch die Vapiano betriebenen Restaurants blieben wegen der aktuellen Corona-Pandemie bis auf weiteres geschlossen. Deutsche und internationale Franchisenehmer seien von der Insolvenz der Vapiano unmittelbar nicht betroffen, teilte der Systemgastronom mit.
Das gilt laut Medienberichten auch für die Franchise-Geschäfte in der Schweiz. Vapiano betreibt unter anderem Restaurants in Bern, Basel und Zürich. Wegen der Coronakrise sind die Vapiano-Restaurants wie allen anderen Restaurants auch derzeit geschlossen.
Russisches Flugzeug landet in New York
In New York ist am Mittwoch ein russisches Militärflugzeug mit medizinischen Gütern gelandet. Wie die russische Uno-Vertretung in New York mitteilte, hatte die angesichts der Coronavirus-Pandemie entsandte Maschine medizinische Masken und Ausrüstung an Bord.
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Das Frachtflugzeug landete auf dem Flughafen John F. Kennedy. In den USA gibt es inzwischen mehr als 203'000 bestätigte Coronavirus-Infektionen. Fast 4500 Menschen starben laut den offiziellen Zahlen an der Lungenkrankheit Covid-19.
Am Dienstag hatte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow deutlich gemacht, Präsident Wladimir Putin erwarte, dass die USA die Geste erwidern würden, wenn Russland eine ähnliche Krise erlebe und die US-Hersteller ihre Kapazitäten zur Produktion medizinischer Güter erhöht hätten.
Russland hatte vor den Lieferungen in die USA bereits medizinische Hilfsgüter und Experten in das besonders von der Corona-Krise betroffene Italien geschickt.
EU-Staaten fürchten um Demokratie
Deutschland und zwölf weitere EU-Staaten haben Sorge über Corona-Notmassnahmen geäussert, die gegen Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Grundwerte verstossen könnten.
Dies geht aus einer Erklärung hervor, die das niederländische Aussenministerium am Donnerstagabend im Namen der 13 Länder veröffentlichte.
In Ungarn hatte Ministerpräsident Viktor Orban sich Anfang der Woche wegen der Pandemie weitreichende Befugnisse erteilen lassen, unbefristet per Dekret ohne weitere Mitwirkung des Parlaments zu regieren. Die Verbreitung von Falschnachrichten soll streng bestraft werden, so dass Journalisten um kritische Berichterstattung fürchten.
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban. (Bild: Keystone)
Die Erklärung der 13 Länder nennt Ungarn nicht. Doch heisst es: «Notmassnahmen sollten auf das Nötigste begrenzt sein, sie sollten verhältnismässig und befristet sein, regelmässig überprüft werden und die genannten Grundsätze und internationalen Rechtsverpflichtungen respektieren. Sie sollten nicht die freie Meinungsäusserung oder die Pressefreiheit beschränken.»
Über der Erklärung stehen neben Deutschland und den Niederlanden auch Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, Portugal, Spanien und Schweden. «Wir müssen diese Krise gemeinsam überwinden und auf diesem Weg gemeinsam unsere europäischen Prinzipien und Werte hochhalten», erklären sie und begrüssen die Ankündigung der EU-Kommission, die Notmassnahmen in allen Staaten im Auge zu behalten. Der Ministerrat für allgemeine Angelegenheiten solle sich gegebenenfalls damit befassen.
Fed lockert Vorgaben
Angesichts der Coronakrise will die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) Erleichterungen für die Bankenbranche schaffen. Die Zentralbank ändert nach eigenen Angaben vom Mittwoch vorübergehend die Kalkulation der Verschuldungsquote (SLR, supplementary leverage ratio).
Grossbanken sei es nun erlaubt, unter anderen ihre Bestände an Staatsanleihen aus der Berechnung für die Kennzahl herauszulassen. Die Massnahme solle bis Ende März 2021 gelten. Sie betreffe Banken mit einer Bilanzsumme von mehr als 250 Milliarden Dollar.
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Die Fed wolle damit sicherstellen, dass die Finanzinstitute während des drohenden Konjunkturabschwungs weiter Kredite vergeben könnten. Die Fed hatte ihren Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Virus-Pandemie zuletzt deutlich forciert und auch die Leitzinsen gesenkt.
Flugzeugträger
Wegen der Ausbreitung des Coronavirus sollen tausende Besatzungsmitglieder vom US-Flugzeugträger USS Theodore Roosevelt evakuiert werden.
Der amtierende Marine-Staatssekretär Thomas Modly sagte am Mittwoch, rund tausend Seeleute hätten das am US-Stützpunkt der Pazifikinsel Guam liegende Kriegsschiff bereits verlassen. Die Zahl solle in den kommenden Tagen auf 2700 erhöht werden.
Rund tausend Besatzungsmitglieder sollen aber an Bord bleiben: «Wir können nicht und werden nicht alle Seeleute von Bord nehmen», betonte Modly. «Auf dem Schiff befinden sich Waffen, Munition, teure Flugzeuge, und es hat einen Nuklearreaktor.» Insgesamt hat der Flugzeugträger eine Besatzung von rund 4800 Seeleuten. Das bedeutet, dass zu einem späteren Zeitpunkt noch 1100 von ihnen das Schiff verlassen müssen.
Das Coronavirus hatte sich auf der USS Theodore Roosevelt zuletzt rasch ausgebreitet. Mehr als 90 Infektionen wurden bereits bestätigt.
(Bild: Keystone)
red/sda/reuters
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