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Coronavirus weltweit
+++ US-Bundesstaat führt Vorwahl durch +++ Boeing setzt «Dreamliner»-Produktion aus

Das Wichtigste in Kürze:

  • In vielen Ländern der Welt gelten wegen der Ausbreitung des Coronavirus Einschränkungen oder gar Ausgangssperren.
  • Die Wirtschaft steht vielerorts still. Die EU sucht nach Lösungen für Hilfspakete.
  • In den USA sehen Virologen Anlass zur Sorge.
  • Ein Impfstoff gegen den Erreger ist noch nicht in Sicht.

Hier sehen Sie, wie die Massnahmen in der Schweiz wirken: Der Ausbruch im Vergleich mit anderen Ländern.

Gates fordert globale Lösung

Die gegenwärtige Lage kann sich nach Ansicht von Bill Gates erst dann wieder völlig normalisieren, wenn es für alle Menschen auf der Welt einen Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus gibt. Es müsse mit Hochdruck an dessen Entwicklung gearbeitet werden, damit möglichst schnell eine «Kapazität von Milliarden Dosen» verfügbar sei, sagte der Microsoft-Gründer und Co-Vorsitzende der Bill und Melinda Gates Stiftung am Sonntag dem Sender Fox News. Mit einem regulären Impfstoff wird frühestens nächstes Jahr gerechnet.

«Wir sitzen hier alle im gleichen Boot», sagte Gates. Reiche Länder wie die USA könnten das Virus früher oder später eindämmen, wenn es sich dann aber in ärmeren Ländern ausbreite, werde es auch wieder zurück in die USA kommen, warnte er. «Wir müssen das Virus auf der ganzen Welt besiegen», forderte er. Das sei langfristig nur mit einem wirksamen Impfstoff für alle Menschen auf der Welt möglich. Bis es soweit sei, könne das Leben nicht zum Normalzustand zurückkehren.

(Bild: Keystone)

Gates hatte die US-Regierung am Donnerstag aufgefordert, schon jetzt Fabriken zur Produktion der zur Zeit erprobten Impfstoffe zu bauen. Davon würden manche wohl nie gebraucht werden, womit Milliarden Dollar in den Sand gesetzt würden. Deswegen könne kein Privatunternehmen ein solches Risiko eingehen, argumentierte Gates. Aber nur so könne eine sofortige Massenproduktion eines zugelassenen Impfstoffs sichergestellt werden.

Die Gates-Stiftung, die vor allem Gesundheitsprogramme finanziert, hat nach eigenen Angaben bereits 105 Millionen US-Dollar für den Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie bereitgestellt.

100'000 Fälle in Deutschland

In Deutschland haben sich inzwischen mehr als 100'000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Laut der in der US-Stadt Baltimore ansässigen Johns-Hopkins-Universität wurden bis Sonntagabend 100'024 Infektionsfälle in Deutschland gemeldet.

1576 Menschen starben demnach an der von dem Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19. Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin gab die Zahl der Infizierten am Sonntag noch mit 91'714 an. Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung nur einmal täglich aktualisiert, registrierte bisher 1342 Todesfälle.

(Bild: Keystone)

Deutschland zählt zu den Ländern mit den meisten bestätigten Corona-Fällen weltweit. Nur die USA, Italien und Spanien haben mehr Infektionen gemeldet. Die Sterberate in Deutschland ist aber deutlich niedriger als in diesen Ländern.

Britischer Premierminister im Spital

Der britische Premierminister Boris Johnson ist wegen seiner Covid-19-Erkrankung vorsorglich ins Krankenhaus gebracht worden. Das teilte der Regierungssitz Downing Street in London am Sonntagabend auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. «Es handelt sich um einen vorsorglichen Schritt, da der Premierminister noch zehn Tage, nachdem er positiv auf das Coronavirus getestet wurde, Symptome hat», hiess es in einer Mitteilung der Regierung.

Der 55 Jahre alte konservative Politiker, der seit Sommer 2019 Premierminister des Vereinigten Königreichs ist und das Land Ende Januar aus der Europäischen Union geführt hat, hatte am Freitag vergangener Woche seine Infektion bekannt gemacht und sich in Selbstisolation in seiner Dienstwohnung zurückgezogen. Doch noch eine Woche später klagte er über Fieber. Ob er seine Amtsgeschäfte weiterführen kann, war zunächst unklar. Sein Stellvertreter wäre nach Medienberichten Aussenminister Dominic Raab.

Auch Johnsons schwangere Verlobte Carrie Symonds, hat nach eigenen Angaben eine Woche mit Symptomen der Lungenkrankheit Covid-19 im Bett verbracht. Das teilte die 32 Jahre alte ehemalige Kommunikationschefin der Konservativen Partei am Samstag per Twitter mit. Getestet worden sei sie aber nicht.

Inder entzünden Kerzen und Lichter in der Nacht

Als Zeichen gegen die Dunkelheit in der Coronavirus-Krise haben Menschen vielerorts in Indien nachts Lichter entzündet. Auf Bildern war zu sehen, wie einige mit Kerzen, Leuchten oder Handytaschenlampen an ihren Türen oder auf Balkonen standen und das Licht in ihren Häusern ausgeschaltet hatten. Zuvor hatte Premier Narendra Modi (69) die Bürger zu der Aktion aufgerufen.

Gegen die Dunkelheit und das Coronavirus: In Neu-Deli zünden die Menschen Kerzen und Lichter an.

In Indien herrscht derzeit eine dreiwöchige Ausgangssperre. Nach früheren Angaben des Gesundheitsministeriums gibt es im Land mit der zweitgrössten Bevölkerung der Welt nach China mehr als 2300 bestätigte Covid-19-Fälle. Die tatsächliche Zahl der Infektionen dürfte jedoch laut mehreren Virologen um einiges höher sein, da in Indien verhältnismässig wenig getestet wird.

Schottische Regierungsexpertin missachtet Regeln – Rücktritt

Die oberste Gesundheitsexpertin der schottischen Regierung ist nach Verstössen gegen die eigenen Ausgangsbeschränkungen zurückgetreten. Obwohl sich Schottlands Regierungschefin Nicola Sturgeon gegen einen Rücktritt von Catherine Calderwood als Chief Medical Adviser ausgesprochen hatte, zog diese am Abend die Konsequenzen, nachdem sie mit ihrem Fehlverhalten für Empörung in Grossbritannien gesorgt hatte. Durch ihre Fehler habe sie das Vertrauen in die Arbeit der Gesundheitsbehörden «in diesem kritischen Moment» untergraben, wurde Sturgeon am Abend von der Agentur PA zitiert.

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Calderwood gab am Sonntag zu, an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden zu einem Landhaus ihrer Familie gefahren zu sein. Zuvor hatte die Zeitung «Scottish Sun» Fotos der Expertin von einem beliebten Ausflugsziel an der Küste veröffentlicht. «Ich habe den Ratschlag nicht befolgt, den ich anderen gegeben habe», sagte Calderwood bei einer Pressekonferenz. «Es tut mir sehr leid.»

Die Medizinerin hatte die wegen der Coronavirus-Pandemie angeordneten Auflagen immer wieder auch vor laufender Kamera verteidigt und zu deren Einhaltung aufgerufen. Die schottische Polizei teilte mit, Calderwood sei von Beamten ermahnt worden, die Auflagen einzuhalten.

Queen macht Briten Mut: «Wir werden uns wiedersehen»

Königin Elizabeth II. hat die Briten in einer historischen Rede zum Durchhalten in der Coronavirus-Pandemie aufgerufen – und ihnen Mut zugesprochen. «Wir bekämpfen diese Krankheit gemeinsam», sagte die 93 Jahre alte Monarchin in der mit Spannung erwarteten Ansprache, die am Sonntagabend übertragen wurde. «Wenn wir vereint und entschlossen bleiben, werden wir sie überwinden», so die Queen.

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Abgesehen von den traditionellen Weihnachtsansprachen ist es erst die vierte solche Rede des seit 1952 amtierenden britischen Staatsoberhaupts. Zuvor hatte sich Elizabeth II. 2002 beim Tod ihrer Mutter, Queen Mum, sowie vor der Beisetzung Prinzessin Dianas 1997 und während des Golfkriegs 1991 an die Briten gewandt.

«Eine Zeit der Unterbrechung»

Es war ein nüchterner Auftritt. Die Königin trug ein grünes Kleid mit schlichter Perlenkette und eine passende Brosche. Anders als bei ihren Weihnachtsansprachen waren keine Bilder auf dem Tisch neben ihr aufgestellt, nur eine Porzellanschale mit roten Blumen war zu sehen.

«Ich richte mich an Sie in einer Zeit, die, wie ich weiss, zunehmend herausfordernd ist», sagte die Queen. «Eine Zeit der Unterbrechung des Lebens in unserem Land; eine Störung, die Manche in Trauer gestürzt hat, für Viele finanzielle Schwierigkeiten und für uns alle enorme Veränderungen in unserem täglichen Leben bedeutet.»

Irlands Regierungschef arbeitet wieder als Arzt

In der Corona-Krise hat sich der amtierende Regierungschef Irlands, Leo Varadkar, wieder als Arzt registriert. Er wolle nunmehr mindestens einen Tag in der Woche in seinem erlernten Beruf arbeiten.

Zurück zu den Wurzeln: Irlands Regierungschef Leo Varadkar will wieder seinen Arztberuf ausüben.

Damit will er im Kampf gegen das Virus zu helfen, verlautete am Sonntag aus seinem Büro. «Er wollte wenigstens einen kleinen Beitrag leisten», sagte ein Regierungssprecher der Zeitung «Independent».

Varadkar, nach einem Bericht der «Irish Times» Sohn eines Arztes und einer Krankenschwester, hatte seinen Beruf als Allgemeinmediziner 2013 niedergelegt, um sich der Politik zu widmen. Er wurde damals aus dem Ärzteregister ausgetragen, jetzt liess er sich «reaktivieren».

Italien: Zahl der täglichen Todesopfer erneut gesunken

In Italien ist am Sonntag bereits den zweiten Tag in Folge die Zahl der an den Folgen des Coronavirus gestorbenen Menschen gesunken. Der Zivilschutz zählte 525 Todesopfer am Sonntag, nach 681 am Samstag. Damit stieg die Gesamtzahl der Toten in Italien auf nunmehr 15 887, die aktuell höchste Zahl weltweit.

Die Zahl der Menschen in Italien, die sich nachweislich mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert haben, stieg am Sonntag um rund 3,5 Prozent auf 128 948. Das ist in etwa die gleiche Steigerungsrate wie an den Tagen zuvor, es wird allerdings mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle gerechnet.

Trotzdem mahnende Wort

Gesundheitsminister Roberto Speranza stimmt seine Landsleute wegen der Coronakrise auf weitere «schwierige Monate» ein. «Unsere Aufgabe ist es, die Bedingungen zu schaffen, um mit dem Virus leben zu können», zumindest bis ein Impfstoff entwickelt sei, sagte er der Zeitung «La Repubblica». Es sei zu früh, um sagen zu können, wann die ab dem 9. März verhängten Einschränkungen des öffentlichen Lebens wieder aufgehoben werden können. Manche der Massnahmen müssten wohl beibehalten werden.

 Roberto Speranza: Italiens Gesundheitminster schwört das Land auf schwierige Zeiten ein.

Auch Norwegen schickt Medizinerteam nach Italien

Auch Norwegen beteiligt sich an der inzwischen massiv angelaufenen Hilfewelle für das vom Coronavirus gezeichnete Italien. Gesundheitsminister Bent Hoie kündigte am Sonntag an, dass sein Land ein medizinisches Team nach Italien in Marsch setzen werde. «Wir haben die Infektion in Norwegen unter Kontrolle, während Italien auf dem Höhepunkt der Krise steht», sagte Hoie. «Dies ist der richtige Moment, einem Land zu helfen, das vor riesigen Herausforderungen steht.» Das etwa 25-köpfige Team aus Ärzten und Helfern, alles Freiwillige, soll in der Lombardei zum Einsatz kommen. Einige von ihnen haben bereits Erfahrungen beim Kampf gegen Ebola in Afrika gesammelt.

«Solidarität in Europa ist nicht nur eine theoretische Übung», sagte Aussenministerin Ine Eriksen Soreide. «Jetzt können wir zeigen, wie sie in der Praxis funktioniert.»

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Libyens Ex-Regierungschef an Folgen von Covid-19 gestorben

Libyens ehemaliger Regierungschef Mahmud Dschibril ist nach Medienberichten an den Folgen einer Erkrankung mit Covid-19 gestorben. Er sei am Sonntag im Alter von 67 Jahren nach einer Infektion mit dem Coronavirus in Kairo gestorben, berichtete die arabische Zeitung «Al-Sharq al-Awsat» unter Berufung auf Dschibrils Berater. Einige Medien gaben Dschibrils Alter mit 68 Jahren an. Sein Parteienbündnis, die Allianz nationaler Kräfte (NFA), bestätigte den Tod Dschibrils.

Libyens Langzeitmachthaber Muammar al-Gaddafi war 2011 mit Unterstützung des Westens gestürzt worden. Dschibril diente daraufhin für acht Monate als Ministerpräsident. Er wurde von Nachfolger Ali Sidan abgelöst, nachdem die Libyer 2012 erstmals seit vier Jahrzehnten freie Wahlen abhielten. Dschibril hatte in den vergangenen Jahren vorwiegend in Kairo gelebt.

Österreichische Regierung verkündet Fahrplan für Zeit nach Ostern

Die österreichische Bundesregierung wird am Montag die Menschen über das weitere Vorgehen im Kampf gegen das Coronavirus informieren. Es wird erwartet, dass Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und weitere Mitglieder des Kabinetts bei einer Pressekonferenz um 11.00 Uhr erste Lockerungen der drastischen Anti-Corona-Massnahmen ab dem 14. April verkünden.

Wird er bald die Masken lockern? Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz.

Kurz hatte im Verlauf des Wochenendes mehreren Medien Interviews gegeben. Dabei machte er deutlich, dass vor allem der Handel schon bald auf Lockerungen hoffen kann. Grosse Veranstaltungen werden dagegen wohl erst deutlich später wieder möglich sein. Kurz betonte, dass der Weg zurück zur Normalität schrittweise erfolgen müsse. Scharf kritisitert wurde seine Aussage, dass es bis zur Entwicklung einer Impfung oder einer Therapie gegen das Coronavirus «die Reisefreiheit, wie wir sie gekannt haben, nicht geben» werde.

Österreich läuft seit dem 16. März auf Minimalbetrieb: Viele Geschäfte sind geschlossen, sämtliche Lokale und Restaurants sind ebenfalls zu. Ausserdem gelten Ausgangsbeschränkungen. Zuletzt wurde aber deutlich, dass diese Massnahmen wirken: Die Zahl der bestätigten Infektionen mit Sars-CoV-2 stieg zuletzt nur noch langsam an, die Zahl der Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen stagnierte.

Weniger Neuinfizierte in Spanien – Notstand zwei Wochen verlängert

In Spanien steigen die Zahlen der Corona-Neuinfektionen und der Todesopfer zunehmend langsamer. Dennoch verlängerte Ministerpräsident Pedro Sanchez den Notstand um zwei Wochen bis zum 26. April. Das Gesundheitsministerium teilte am Sonntag mit, die Totenzahl sei um 674 auf 12.418 geklettert. Tags zuvor belief sich der Zuwachs noch auf 809. Die registrierten Infektionsfälle summierten sich auf 130.759, nach 124.736 am Vortag. Er könne eine «kleine Hoffnungsbotschaft» überbringen, sagte der Chef des Verteidigungsstabs, General Miguel Angel Villaroya. «Wir sind auf dem richtigen Weg, und wir werden es (das Virus) besiegen.» Der Direktor der Weltgesundheitsorganisation für Europa, Hans Kluge, formulierte seine Einschätzung zur Lage in Spanien via Twitter mit den Worten: «vorsichtiger Optimismus als Ergebnis mutiger Massnahmen, innovativer Ansätze & mutiger Entscheidungen».

Vorsichtig positive Signale aus New York

In der Corona-Krise gibt es nach Einschätzung von Gouverneur Andrew Cuomo möglicherweise erste positive Signale aus dem schwer betroffenen Bundesstaat New York. Die Zahl der Toten innerhalb von 24 Stunden sei am Sonntag erstmals gesunken, von 630 auf 594, sagte Cuomo bei seiner täglichen Pressekonferenz. Zudem sei die Zahl der neu ins Krankenhaus eingelieferten Patienten gesunken und die Zahl der genesen wieder entlassenen Patienten stark gestiegen. «Es könnte ein interessanter Zacken in der Statistik sein oder der hoffnungsfrohe Anfang einer Veränderung», sagte Cuomo.

Glaubt an einen Umschwung: New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo.

Ägypten verbietet Ramadan-Tafeln

Das Coronavirus hat nun auch erste Auswirkungen auf den für Muslime heiligen Fastenmonat Ramadan. Ägypten untersagte am Sonntag Tafeln zum Fastenbrechen (Iftar), an denen arme Menschen während des Ramadan normalerweise kostenlos essen können. Stattdessen sollten Wohltätigkeitsorganisationen lieber Bargeld oder Lebensmittel spenden, teilte das für Moscheen zuständige Ministerium mit. In dem nordafrikanischen Land haben sich nach offiziellen Angaben bisher 1070 Menschen mit dem Virus infiziert, 71 starben daran.

Der Ramadan beginnt dieses Jahr am 23. April. Gläubige Muslime verzichten dann vom Anbruch des Tages bis zum Sonnenuntergang auf Essen, Trinken, Rauchen und Sex. Das im Koran verankerte Fastengebot zählt zu den sogenannten fünf Säulen des Islams. Ägypten zählt mehr als 100 Millionen Einwohner, 90 Prozent von ihnen sind Muslime.

Sánchez: EU muss gegen Corona eine «Kriegswirtschaft» organisieren

Um im Kampf gegen die Corona-Krise nicht als Union zu scheitern, müsse die EU «eine Kriegswirtschaft auf die Beine stellen», forderte der sozialistische Politiker und spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez in einem Gastbeitrag für das Nachrichtenportal der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung». Wie EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen sprach auch Sánchez von «einem neuen Marshall-Plan».
Der Marshall-Plan war ein milliardenschweres Hilfsprogramm der USA, mit dem das vom Zweiten Weltkrieg gezeichnete Westeuropa wieder auf die Beine kam.

Dieser neue Marschall-Plan müsse «Massnahmen zur Stützung der Schulden» enthalten, die viele Staaten aufnehmen müssten. Man benötige mittelfristig einen «neuen Mechanismus zur Vergemeinschaftung von Schulden». Das Coronavirus mache vor Grenzen keinen Halt, die Finanzierungsmechanismen dürften das deshalb genauso wenig tun. Europa dürfe nicht wie auf die Finanz- oder Bankenkrise von 2008 mit einer Sparpolitik reagieren.

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Der 48-Jährige betonte, Europa erlebe «seine schlimmste Krise seit dem Zweiten Weltkrieg». «Mitbürger sterben oder kämpfen um ihr Leben in Krankenhäusern, die an ihre Kapazitätsgrenzen stossen, weil sich die Pandemie als gefährlichste Bedrohung für das öffentliche Gesundheitswesen seit der Grippe von 1918 erweist.»
In der Krise sieht Sánchez auch «eine Chance für den Wiederaufbau einer weitaus stärkeren EU». Er warnt aber: «Sollten wir weiterhin klein denken, werden wir scheitern.»


Mit fast 125'000 Infektionen und knapp 12'000 Toten ist Spanien eines der vom Covid-19-Erreger Sars-CoV-2 am schwersten betroffenen Länder der Welt. Am Samstag kündigte Sánchez eine Verlängerung der seit dem 15. März geltenden Ausgangssperre um zwei weitere Wochen bis zum 25. April an.

Positive Zahlen aus Österreich

Kann für einmal gute Nachrichten verkünden: Österreichs Gesundheitsminister Rudolf Anschober.

Österreichs Gesundheitsminister Rudolf Anschober spricht von einer hoffnungsvollen Entwicklung. Die Neuinfektionen fallen mit 270 geringer aus als der Anstieg der genesenen Patienten, der mit 491 angegeben wird. Nach Angaben des Ministeriums ist die Zuwachsrate bei den Infektionen seit mehreren Tagen deutlich rückläufig. Ausserdem sinkt die Zahl der Patienten, die auf Intensivstationen behandelt werden. Anschober mahnt die Bürger aber, sich konsequent an die Kontaktsperren zu halten. Es dürfe nun kein Nachlassen geben. Bislang wurden in Österreich insgesamt 11.897 Infektionen und 204 Todesfälle gemeldet.

Kirche in Seoul hält Drive-in-Gottesdienst ab

Einige Kirchen in Südkorea finden wegen der Verbreitung des Coronavirus neue Wege, um ihre Gottesdienste abzuhalten.

Während zahlreiche Sonntagsmessen als Vorkehrung gegen Ansteckungen mit dem Sars-CoV-2-Erreger online angeboten werden, entschied sich unter anderen die Seoul-City-Church zu Drive-In-Gottesdiensten für die Gläubigen. Die Teilnehmer sitzen und beten dabei in ihren Autos. Etwa 150 Fahrzeuge standen während der Messe auf einem Parkplatz. Auch an anderen Orten finden solche Drive-In-Messen als Alternative zu den Online-Gottesdiensten von Kirchen statt.

Vorgehen wird geprüft

Zahlreiche Kirche gerieten in den vergangenen Wochen in die Kritik, weil sie trotz der von den Behörden angeführten Kampagne zur Vermeidung sozialer Kontakte ihre Gottesdienste weiter in den Kirchengebäuden durchführten.

Wie die nationale Nachrichtenagentur Yonhap am Sonntag berichtete, will die Stadt Seoul rechtlich gegen die protestantische Sarang-Jeil-Kirche vorgehen, die trotz des Verbots von Massenansammlungen erneut eine Messe in ihrem Gebäude abgehalten habe. Die Stadt habe drei Beamte zur Kirche geschickt, um zu kontrollieren, ob die Massnahmen gegen die Verbreitung des Virus eingehalten werden. Mindestens zwei weitere Kirchen in der Hauptstadt hätten gegen die Verordnungen verstossen, hiess es.Kirche in Seoul hält Drive-in-Gottesdienst ab

Weltweit bereits über 65'000 Tote

Weltweit sind US-Experten zufolge bereits mehr als 65'000 Menschen infolge der vom Coronavirus verursachten Lungenkrankheit gestorben. Die Zahl der bestätigten Infektionen mit Sars-CoV-2 stieg bis Sonntagmittag auf mehr als 1,2 Millionen.

Dies geht aus Daten der Universität Johns Hopkins hervor. In Italien starben 15'000 Corona-Infizierte, in Spanien 12'000 und in den USA 8500.

Unter den am stärksten von der Lungenkrankheit Covid-19 betroffenen Ländern registrierte die Universität den höchsten Anteil an Corona-Toten bislang in Spanien und Italien. In beiden Ländern starben rund 25,5 Menschen pro 100'000 Einwohner.

Zweites Flüchtlingslager nahe Athen unter Corona-Quarantäne

Zum zweiten Mal binnen weniger Tage hat der griechische Coronavirus-Krisenstab ein Flüchtlingslager nahe Athen für 14 Tage wegen einer Coronavirus-Infektion unter Quarantäne gestellt.

Es handelt sich um das Camp von Malakasa rund 45 Kilometer nördlich der griechischen Hauptstadt, wie der staatliche griechische Rundfunk (ERT) am Sonntagmorgen berichtete. Dort leben etwa 1800 Menschen. Demnach wurde ein 53 Jahre alter Afghane positiv auf das Virus getestet.

«Wir werden unseren Plan so wie im anderen Fall umsetzen», sagte Griechenlands Migrationsminister Notis Mitarakis im Radiosender Protothema. Das Virus war bereits Anfang vergangener Woche bei einer Frau nach der Geburt ihres Kindes in einem Krankenhaus in Athen festgestellt worden. Die Frau lebte im Lager von Ritsona rund 75 Kilometer nördlich von Athen. Anschliessend waren 20 weitere Flüchtlinge in diesem Camp positiv auf das Virus getestet worden. Ritsona ist bereits unter Quarantäne gestellt worden. Dort leben rund 3000 Menschen.

In den Lagern auf dem griechischen Festland ist die Lage bei weitem nicht so schlimm wie in den Camps auf den Inseln im Osten der Ägäis. Die Menschen leben dort in Wohncontainern nicht so eng beieinander wie auf den Inseln. Dort harren sie mehrheitlich in Zelten und provisorischen Unterkünften unter Plastikplanen aus.

In Griechenland sind bislang 68 Menschen an der vom neuartigen Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.

Iran will Corona-Vorschriften leicht lockern

Im Iran ist die Zahl der Toten in den vergangenen 24 Stunden um 151 auf 3603 gestiegen, wie ein Sprecher des Gesundheitsministeriums im staatlichen Fernsehen mitteilt. Die Zahl der festgestellten Infektionen wird mit 58'226 angegeben. Der Iran ist im Nahen Osten das am stärksten von der Pandemie betroffene Land.

Trotzdem will Präsident Hassan Rohani die strengen Corona-Vorschriften im Land leicht lockern. Vom kommenden Samstag (11. April) an sollen einige Geschäfte in den Provinzen unter besonders strengen hygienischen Auflagen wieder geöffnet werden, wie der Präsident am Sonntag bekanntgab. Für die Hauptstadt Teheran gilt diese Regelung erst eine Woche später – vom 18. April an. Allerdings bleiben Sporthallen, Stadien, Schwimmbäder und andere Orte, an denen es zu grösseren Menschenansammlungen und damit einer höheren Ansteckungsgefahr kommen könnte, weiterhin geschlossen.

red/sda/reuters