Coronavirus weltweit+++ US-Bundesstaat führt Vorwahl durch +++ Boeing setzt «Dreamliner»-Produktion aus
Der angeschlagene Luftfahrtriese stoppt aufgrund der Krise auch die Produktion seines Langstreckenjets 787 «Dreamliner». Internationale Corona-News im Ticker.
Das Wichtigste in Kürze:
- In vielen Ländern der Welt gelten wegen der Ausbreitung des Coronavirus Einschränkungen oder gar Ausgangssperren.
- Die Wirtschaft steht vielerorts still. Die EU sucht nach Lösungen für Hilfspakete.
- In den USA sehen Virologen Anlass zur Sorge.
- Ein Impfstoff gegen den Erreger ist noch nicht in Sicht.
Hier sehen Sie, wie die Massnahmen in der Schweiz wirken: Der Ausbruch im Vergleich mit anderen Ländern.
EZB greift Italien sehr unter die Arme
Die Europäische Zentralbank (EZB) ist Italien im vergangenen Monat mit massiven Anleihenkäufen beigesprungen. Insgesamt erwarben die Währungshüter im März im Rahmen ihres seit 2015 aktiven Kaufprogramms öffentliche Schuldentitel der Euro-Länder im Volumen von 33,75 Milliarden Euro. Rund 35 Prozent davon entfielen auf Staatspapiere Italiens, das besonders schwer von der Virus-Krise getroffen wurde.
Der Anteil ist deutlich mehr als das Grundgerüst des Kaufprogramms eigentlich für das südeuropäische Land vorsieht. Die Währungshüter hatten in Aussicht gestellt, angesichts der Krise zeitweise von ihren selbstgesteckte Regeln abzuweichen.
Über 1500 Tote in Deutschland
In Deutschland sind bis Montagnachmittag mindestens 97'800 Infektionen mit dem neuen Coronavirus registriert worden (Vortag Stand 16.15 Uhr: 94'900 Infektionen). Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt.
Mindestens 1523 mit Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang landesweit gestorben (Vortag Stand 16.15 Uhr: 1384).
Besonders hohe Zahlen haben Bayern mit mehr als 25'300 nachgewiesenen Fällen und mindestens 444 Toten sowie Nordrhein-Westfalen mit mehr als 20'700 Fällen und mindestens 302 Toten.
Corona-Sitcom in Tschechien
Das öffentlich-rechtliche Fernsehen in Tschechien macht die Coronavirus-Pandemie zum Thema einer Sitcom. Die Dreharbeiten für die neue Serie mit dem Titel «Die Liebe in Zeiten von Corona» sollen bereits in einer Woche beginnen, wie eine Sprecherin des Senders CT am Montag mitteilte.
Man habe sich entschlossen, gegen die derzeitige belastende Situation mit Humor anzukämpfen.
In sechs Episoden sollen unter dem Motto «ein Haus, drei Generationen, eine globale Pandemie» die Erlebnisse der Bewohner einer Prager Mietskaserne erzählt werden. Hauptfiguren sind der Teenager Franta, dessen Eltern im Ausland hängengeblieben sind, und der Rentner Libor, der auf einmal allein für sich sorgen muss. Und dann ist da noch das junge Ehepaar Petr und Anna, deren Beziehung unter den Bedingungen der Quarantäne auf die Probe gestellt wird. Die Fernsehzuschauer sind aufgerufen, ihre eigenen Erfahrungen mit den seit drei Wochen geltenden, drastischen Ausgangsbeschränkungen in Tschechien einzubringen.
Ein Mann mit Schutzmaske macht es sich auf der Karlsbrücke in Prag gemütlich. (Keystone/25. März 2020)
Charles und Camilla wieder vereint
Wenige Tage vor ihrem 15. Hochzeitstag sind der britische Thronfolger Prinz Charles und Herzogin Camilla wieder vereint. Charles (71) hatte vor einer Woche eine Corona-Infektion mit milden Symptomen überstanden.
Camilla (72) musste bis Montag vorsichtshalber 14 Tage in Selbstisolation, um ganz sicher zu gehen, dass sie nicht infiziert ist. Die beiden halten sich zwar im schottischen Landsitz Birkhall in der Grafschaft Aberdeenshire auf, sie waren die letzte Zeit aber dort voneinander getrennt. Am Donnerstag haben die beiden ihren 15. Hochzeitstag.
Gottseidank wieder zusammen: Prinz Charles und seine Camilla. (Reuters/9. März 2020)
Johnson muss im Spital bleiben
Der britische Premierminister Boris Johnson bleibt wegen seiner Coronavirus-Infektion vorerst im Spital. Johnson werde die Regierung aber auch von dort aus führen, sagte Wohnungsbauminister Robert Jenrick am Montag.
Es habe sich nicht um einen Notfall gehandelt, weshalb er davon ausgehe, dass Johnson bald in den Amtsitz an der Downing Street zurückkehren werde. Johnson werde sich am Montag Routinetests unterziehen. Die Krisensitzung der Regierung zur Coronavirus-Pandemie am Montag soll Aussenminister Dominic Raab leiten.
Nach Worten des Sprechers von Johnson habe dieser eine «beschwerdefreie» Nacht gehabt und sei im Spital in «guter Stimmung». «Er bleibt im Spital unter Beobachtung», fügte der Sprecher hinzu.
Johnson war am Sonntagabend ins Spital gebracht worden, da er auch zehn Tage nach seinem positiven Corona-Test hartnäckige Symptome zeigte. Es handle sich dabei um eine Vorsichtsmassnahme auf Anraten der Ärzte, teilte sein Büro mit.
Um welche Untersuchungen es sich genau handelte, teilte Johnsons Büro nicht mit. Experten zufolge dürfte es sich aufgrund seines Alters und seines Krankheitsverlaufs um eine Messung des Sauerstoffgehalts sowie der Lungen-, Leber- und Herzfunktionen handeln.
Der 55-jährige Premier machte am 27. März als erster Regierungschef eines führenden Landes seine Infektion mit dem neuartigen Virus öffentlich und begab sich in Selbstisolation.
Positive Tendenz in Spanien
Im von der Corona-Pandemie besonders schwer betroffenen Spanien hat sich die positive Tendenz der vergangenen Tage fortgesetzt. Binnen der letzten 24 Stunden seien nur noch knapp 4300 Neuinfektionen registriert worden, teilte das Gesundheitsministerium in Madrid am Montag mit. Das ist der niedrigste Wert seit dem 22. März. Die Gesamtzahl der Menschen, die sich in Spanien nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert haben, stieg damit auf gut 135'000.
Bei den neu registrierten Todesfällen meldeten die Behörden die niedrigste Zahl seit dem 24. März: 637. Seit Beginn der Krise starben damit 13'055 Menschen, die mit Sars-CoV-2 infiziert waren. Gleichzeitig wurden den amtlichen Angaben zufolge mehr als 2300 erkrankte Patienten innerhalb eines Tages als genesen entlassen. Somit sind schon mehr als 40'000 Betroffene wieder gesund.
Zuwachsrate sinkt von 22 auf drei Prozent
Die Sprecherin der Behörde für Gesundheitliche Notfälle (CCAES), María José Sierra, sprach von einer Konsolidierung der positiven Tendenz, die zudem inzwischen «in praktisch allen Regionen» des Landes verzeichnet werde.
Die seit Tagen abnehmende Zuwachsrate der Neuinfektionen betrage nur noch rund drei Prozent, nach rund fünf Prozent am Vortag. Das ist die niedrigste Rate seit Beginn der Krise in Spanien, als Anstiege von bis zu 22 Prozent erreicht worden waren. Man stelle fest, so Sierra, dass die positive Tendenz auch den Druck auf Spitäler und Intensivstationen immer weiter reduziere.
Weltweit mehr als 70'000 Virus-Tote
US-Experten zufolge sind auf der ganzen Welt bereits mehr als 70'000 Menschen nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Die Zahl der bestätigten Infektionen mit Sars-CoV-2 stieg bis Montagmorgen (Ortszeit) weltweit auf rund 1,3 Millionen, wie aus Daten der Universität Johns Hopkins hervorging. In Italien starben demnach rund 16'000 Corona-Infizierte, in Spanien mehr als 13 000, in den USA knapp 10'000 und in Frankreich mehr als 8000.
Unter den am stärksten von der Lungenkrankheit Covid-19 betroffenen Ländern registrierte die Universität den höchsten Anteil an Corona-Toten relativ zur Bevölkerungszahl bislang in Spanien und Italien. In beiden Ländern starben etwa 27 Menschen pro 100 000 Einwohner an dem Virus. In Deutschland waren es dagegen 1,9 Todesfälle pro 100 000 Einwohner, in China 0,24.
Kampf bis zum Umfallen: Eine Krankenpflegerin führt Tests vor dem Elmhurst-Spital in New York aus. (AP/Keystone/28. März 2020)
Die Webseite der Forscher der Universität Johns Hopkins wird regelmässig mit eingehenden Daten aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand bestätigter Infektionen als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der US-Gesundheitsbehörde CDC.
Quarantäne-Pflicht bei Rückkehr nach Deutschland
Einreisende nach Deutschland sollen sich ab Freitag verpflichtend zwei Wochen in häusliche Quarantäne begeben. Ausnahmen gebe es für Berufspendler, nachweislich wichtige Geschäftstermine und Personen im Güterverkehrssektor, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums am Montag in Berlin.
Die Kontrolle liege bei den Bundesländern. Die Vorgabe gelte für alle Einreisen: per Auto, Bahn, Boot oder Flugzeug. In den vergangenen Wochen seien bei Grenzkontrollen bis zum Sonntag insgesamt 70'000 Menschen zurückgeschickt worden.
Schrittweise Öffnung in Österreich
Österreich will ab dem 14. April schrittweise die Ausgangsbeschränkungen lockern, wie Bundeskanzler Sebastian Kurz in Wien mitteilt. Dann sollen Geschäfte mit einer Fläche bis zu 400 Quadratmetern sowie Bau- und Gartenmärkte wieder öffnen dürfen. Ab dem 1. Mai sollen dann alle Geschäfte, Einkaufszentren und Frisöre den Betrieb wieder aufnehmen. Ob dies so komme, werde Ende April entschieden. Schulen sollen bis Mitte Mai geschlossen bleiben, Veranstaltungen sind demnach bis mindestens Ende Juni gestrichen.
Verhalten optimistisch: Sebastian Kurz (M.) am Montag in Wien. (Reuters/6. April 2020)
US-Armee in Japan erklärt Notstand
Die US-Streitkräfte in Japan erklären den Gesundheitsnotstand für ihre Militärstützpunkte in der Region Kanto. Grund sei die beständige Zunahme an Covid-19-Fällen im Grossraum Tokio, erklärt der Kommandeur der US-Streitkräfte in Japan, Kevin Schneider. Der Gesundheitsnotstand betreffe alle Einrichtungen des Militärs. Kanto liegt im Osten Japans und umfasst auch die Hauptstadt Tokio.
Unterdessen prüft die japanische Regierung einem Medienbericht zufolge die Verhängung des Ausnahmezustands für ein halbes Jahr. Dieser würde die Hauptstadt Tokio und drei Nachbarpräfekturen sowie Osaka betreffen, berichtet der Fernsehsender TBS unter Berufung auf nicht genannte Quellen. Während dieser Zeit könnten die Präfekturen entscheiden, wie lange ihre eigenen Massnahmen im Kampf gegen das Coronavirus dauern sollen.
Türkei schränkt Armee in Syrien ein
Die Türkei schränkt wegen der Verbreitung der Lungenkrankheit Covid-19 die Bewegungen ihrer Soldaten im benachbarten Bürgerkriegsland Syrien ein. Das geht aus einer Stellungnahme des Verteidigungsministeriums in Ankara vom Sonntagabend hervor.
Personal- und Truppenbewegungen, die nicht zwingend notwendig sind, wurden demnach auf ein Minimum reduziert. Ärzte seien in die Einsatzgebiete geschickt worden, um Trainings anzubieten und die Soldaten zu sensibilisieren.
Die Türkei ist im Norden Syriens in mehreren Regionen aktiv.
In der Region um die Rebellenhochburg Idlib westlich des Euphrats unterhält die Türkei zahlreiche sogenannte Beobachtungsposten. Dort herrscht nach einer Eskalation der Gewalt derzeit Waffenstillstand.
Die Zahl der offiziell erfassten Coronavirus-Infektionen in der Türkei lag am Sonntagabend bei rund 27 000, die der Todesopfer bei 574. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte am Freitag eine weitreichende Ausgangssperre für Menschen unter 20 Jahren verkündet.
Seit Freitagnacht sind zudem 31 Städte, darunter Ankara und Istanbul, für den Verkehr nach aussen weitgehend abgeschottet. Bereits zuvor war eine Ausgangssperre für Menschen ab 65 Jahren erlassen worden. Schulen und Cafés sind geschlossen, an belebten Orten wie Supermärkten gilt eine Maskenpflicht.
Nur die Katze hat Zugang: Ein berühmtes Restaurant in Istanbul bleibt für Gäste geschlossen. (Getty Images/28. März 2020)
Hoffnung keimt auf in Frankreich
Frankreichs Regierung meldet 70'478 bestätigte Corona-Fälle. Die Zahl der Toten hat sich auf 5889 (im Spital/+357)) und 2189 (privat/+161) erhöht. Dennoch gibt es eine erfreuliche Tendenz: Die Kurve an Fällen verflacht allmählich, seitdem der Lockdown am 17. März festgelegt wurde.
Japan vor Notstand
Auch Japan steht wegen der Ausbreitung des Coronavirus kurz vor Ausgangssperren. Wie japanische Medien am Montag berichteten, will der rechtskonservative Ministerpräsident Shinzo Abe den Notstand für Tokio und andere Grossstädte wie Osaka ausrufen. Damit werden die Behörden ermächtigt, die Bürger anzuweisen, in ihren Häusern zu bleiben und Schulen geschlossen zu lassen.
Hintergrund ist ein zuletzt deutlicher Anstieg der Infektionen mit dem Coronavirus in der Hauptstadt Tokio sowie anderen grossen Städten des Inselreiches wie Osaka. Im besonders schwer betroffenen Tokio waren am Sonntag weitere 143 Infektionsfälle bestätigt worden – der bislang höchste Anstieg innerhalb eines Tages. Damit zählt die japanische Millionenmetropole bereits mehr als 1000 Infektionsfälle.
Vor diesem Hintergrund war der Druck auf Abe gewachsen, den Notstand auszurufen. Auch Tokios Gouverneurin Yuriko Koike hatte diesen für Japan beispiellosen Schritt gefordert. Analytiker hatten Abe vorgeworfen, die Situation anfangs nicht richtig ernst genommen und unzureichend darauf reagiert zu haben. Seiner Regierung wurde zudem vorgeworfen, sie lasse nicht genügend testen, angeblich um mit Blick auf die Olympischen Spiele die Infektionszahlen niedrig zu halten.
Seitdem die Spiele jüngst wegen der Pandemie auf den Sommer nächsten Jahres verschoben worden waren, nehmen die Infektionszahlen in Japan deutlich zu. Bis zum Sonntag zählte die drittgrösste Volkswirtschaft der Welt 4563 Coronavirus-Fälle, davon rund 700 Menschen an Bord eines Kreuzfahrtschiffes. Bislang sind 104 Todesfälle zu beklagen.
Leichter Anstieg in China
Die Gesundheitsbehörden in China verzeichnen einen leichten Anstieg der Neuinfektionen. Per Sonntag seien 39 neue Fälle in Festland-China registriert worden nach 30 am Vortag. 38 davon seien Menschen, die aus dem Ausland eingereist seien. Die Zahl der asymptomatischen Fälle, also bei denen Infizierte selbst keine Symptome zeigen, das Virus aber auf andere übertragen können, sei auf 78 von 47 am Samstag gestiegen. Insgesamt liegt die Zahl der erfassten Erkrankungen in China den Angaben zufolge nunmehr bei 81'708, 3331 Menschen starben.
Südkoreas Fallzahlen sinken weiter
Südkorea meldet 47 Neuinfektionen. Es ist das erste Mal, dass das Land weniger als 50 neue Krankheitsfälle meldet, seit die Pandemie dort am 29. Februar ihren Höhepunkt erreichte. Insgesamt wurden nach Angaben der Behörden bislang 10'284 Fälle erfasst. 186 Menschen seien gestorben.
Testzentrum zerstört
In der Millionenmetropole Abidjan in der Elfenbeinküste haben Einwohner ein Zentrum für Coronavirus-Tests zerstört. Dies geschah, weil sie ihre Ansteckung durch Besucher der Einrichtung fürchteten.
In Webvideos war zu sehen, wie dutzende Menschen am Sonntag in dem Arbeiterviertel Yopougon das noch im Bau befindliche Gebäude auseinander nahmen. Einige von ihnen riefen: «Wir wollen es nicht!»
Anwohner hatte zuvor gegen das Testzentrum demonstriert, wie ein Polizeibeamter der Nachrichtenagentur AFP sagte. Sie kritisierten, dass sich das Gebäude zu nahe an ihren Häusern befinde. Ein Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums sagte, die Einrichtung sei nie für die Behandlung von Coronavirus-Patienten bestimmt gewesen, sondern lediglich für Tests.
Trump verkündet «Abflachen»
US-Präsident Donald Trump hat am Sonntag die Hoffnung geäussert, dass in einigen Brandherden der Coronavirus-Krise in den USA ein Abflachen auszumachen sei. Er verweist dabei auf jüngste Mitteilungen aus dem am schlimmsten betroffenen Bundesstaat New York.
Dort meldeten die Behörden am Sonntag erstmals seit einer Woche, dass weniger Menschen als am Vortag verstorben seien. «Vielleicht ist das ein gutes Zeichen», sagte Trump weiter.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Trump ruft zum Beten auf
US-Präsident Donald Trump hat die Amerikaner angesichts der verheerenden Corona-Epidemie aufgefordert, für Krankenschwestern und Ärzte zu beten. Die Mitarbeiter im Gesundheitswesens zögen jeden Tag trotz «enormer Gefahr» gegen das Coronavirus «in den Krieg», sagte Trump am Sonntagabend im Weissen Haus vor Journalisten. «Es ist ein sehr harter Feind», sagte Trump.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Der Präsident dankte ausdrücklich auch den Angestellten von Logistikunternehmen und Einzelhändlern, die die Versorgung im Land aufrecht erhielten. Mit Blick auf das bevorstehende Osterfest sagte Trump: «Ich würde darum bitten, dass alle Amerikaner beten für die heldenhaften Ärzte und Krankenschwestern, für die Lastwagenfahrer, für die Angestellten im Supermarkt und für alle, die in dieser Schlacht kämpfen.»
Bangladesch braucht Beatmungsgeräte
Im Kampf gegen das Coronavirus in Bangladesch sind nach Angaben der Hilfsorganisation Save the Children dringend Beatmungsgeräte nötig. In dem bevölkerungsreichen, armen Land in Südasien mit dem grossen Flüchtlingslager Cox's Bazar gebe es lediglich knapp 1800 solcher Geräte und damit im Durchschnitt eins pro 93 273 Menschen, teilte die NGO am Montag mit. Sie appellierte insbesondere an die G-20-Staaten, zu helfen und einen globalen Plan zu erarbeiten, der auch Schuldenerleichterungen, mehr Gelder für das Gesundheitswesen sowie Absicherung für die Ärmsten umfassen müsse.
Besonders besorgt sei man wegen der Kinder in Cox's Bazar nahe der Grenze zu Burma. In dem Camp leben mehr als drei Millionen Flüchtlinge, darunter ein Drittel Rohingya. Sollte sich das Coronavirus im Camp ausbreiten, könnten wegen der akuten Knappheit an Betamungsgeräten Menschenleben verloren gehen. Save the Children zufolge gab es in dem Land bis zum 2. April 56 bestätigte Fälle der vom Virus ausgelösten Lungenkrankheit COVID-19 und sechs Todesfälle.
Ausnahmezustand für Japan
Japans Ministerpräsident Shinzo Abe wird einem Medienbericht zufolge womöglich am Dienstag wegen der Corona-Krise den Ausnahmezustand ausrufen. Noch diesen Montag werde er dies voraussichtlich ankündigen, meldet die Zeitung «Yomiuri». Mit dem Schritt würde Abe den Behörden in besonders betroffenen Teilen Japans zusätzliche Befugnisse verschaffen. So können sie weitgehende Ausgangssperren verhängen, Veranstaltungen absagen sowie Schulen und andere öffentliche Einrichtungen schliessen.
red/sda/reuters
Fehler gefunden?Jetzt melden.