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Daten aus klinischer Studie
Corona-Impfung für Kinder rückt näher

Kinder zwischen fünf und elf Jahren bekommen nur einen Drittel der Impfdosis, die Erwachsene erhalten. 
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Der Corona-Impfstoff Comirnaty von Biontech/Pfizer hat sich nach Angaben der beiden Unternehmen bei Kindern im Alter von 5 bis 11 Jahren als gut verträglich erwiesen und ruft eine stabile Immunantwort hervor. Der für Kinder angepasste Covid-19-Impfstoff weise «ein vorteilhaftes Sicherheitsprofil und robuste neutralisierende Antikörperantworten auf», hiess es in einer Mitteilung am Montag.

Diese ersten Daten der klinischen Studie sollen nun so bald wie möglich der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA und der US-Zulassungsbehörde FDA vorgelegt werden. «Wir sind froh, dass wir vor dem Beginn der Wintersaison den Zulassungsbehörden die Daten für die Gruppe von Kindern im Schulalter vorlegen können», wird Biontech-Chef Ugur Sahin in der Mitteilung zitiert. Bislang ist Comirnaty nur für Menschen älter als zwölf Jahre zugelassen.

Daten von 2268 Kindern ausgewertet

Anders als in der Altersgruppe über 12 Jahren wurde den Kindern von 5 bis 11 Jahren für die klinische Studie der Phase 2/3 nur ein Drittel der Dosis eines Erwachsenen verabreicht. Sie bekamen demnach zwei Mal zehn statt 30 Mikrogramm Impfstoff injiziert mit einem Abstand von drei Wochen zwischen den beiden Spritzen. Laut Mitteilung nahmen insgesamt 4500 Kinder im Alter von einem halben Jahr bis 11 Jahren an der Studie teil.

Die nun vorgestellten Daten zu den Fünf- bis Elfjährigen gehen auf 2268 Teilnehmende zurück. Beteiligt waren mehr als 90 Kliniken in den USA, Finnland, Polen und Spanien. Erste Ergebnisse aus den anderen beiden Altersgruppen der Studie – Kinder von 2 bis 5 Jahren und Kinder von 6 Monaten bis 2 Jahren – sollen nach Unternehmensangaben im vierten Quartal dieses Jahres vorliegen. Die Ergebnisse der klinischen Untersuchung an den unter 12-Jährigen sollen zudem in einer von Experten begutachteten Fachzeitschrift veröffentlicht werden.

Laut Angaben von Biontech/Pfizer fiel die Antikörper-Reaktion bei den Teilnehmern, denen eine Dosis von zehn Mikrogramm verabreicht wurde, «vergleichbar» aus mit jener aus einer früheren Studie bei Menschen im Alter von 16 bis 25 Jahren, die eine 30-Mikrogramm-Dosis erhalten hatten. Auch die Nebenwirkungen seien vergleichbar mit denen der älteren Gruppe gewesen. Bereits vor einigen Tagen hatte Biontech-Gründerin Özlem Türeci erklärt, bereits die Produktion der Kindervariante des Impfstoffs vorzubereiten.

Angesichts explodierender Infektionszahlen in den jüngsten Altersgruppen wäre ein Impfstoff für Kinder bei vielen Menschen wohl sehr willkommen. Allerdings ist bislang noch nicht im Detail untersucht, wie gross der Nutzen einer Impfung für Kinder ohne Vorerkrankung ist. Meist erkranken diese gar nicht oder entwickeln nur milde Symptome, wenn sie sich mit dem Coronavirus infizieren. Schwere Krankheitsverläufe sind sehr selten. Daher muss ein Impfstoff höchsten Anforderungen an Sicherheit und Nebenwirkungen genügen, um seinen massenhaften Einsatz bei Kindern rechtfertigen zu können.