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Er wollte ein Souvenir für sich behalten
Schiedsrichter Collina liess WM-Final 2002 absichtlich länger laufen

Pierluigi Collina, Vorsitzender des FIFA-Schiedsrichterausschusses, lächelnd während der 137. International Football Association Board (IFAB) Sitzung in Doha, Juni 2022.
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Der ehemalige italienische Star-Schiedsrichter Pierluigi Collina hat mit vielen Jahren Abstand einen kleinen Regelverstoss beim WM-Final 2002 zugegeben. Der 64-Jährige gestand, dass er das Spiel zwischen Brasilien und Deutschland länger laufen liess, um an den Ball zu kommen. 

«Damals pfiff ich das Spiel mit 13 oder 14 Sekunden Verspätung ab, ohne Rücksicht auf das Ergebnis, um sicher zu sein, dass ich den Ball in den Händen hielt, sagte Collina der Tageszeitung «La Repubblica». Die eigenwillige Verlängerung änderte aber nichts: Deutschland verlor 0:2.

Der Italiener gehörte über viele Jahre hinweg zu den bekanntesten Schiedsrichtern des internationalen Fussballs. Anteil daran hatte auch seine markante Glatze. Er galt auch als sehr streng.

In dem Interview erinnerte er sich auch daran, wie ihm nach dem Final in der japanischen Stadt Yokohama bei der Siegerehrung jemand versuchte, den Ball abzuluchsen – ohne Erfolg. «Auf den Fotos der Zeremonie bin ich immer mit dem Ball in der Hand zu sehen.»

Schiedsrichter Pierluigi Collina tröstet den deutschen Torwart Oliver Kahn während eines Fussballspiels.

Der Endspiel-Ball liegt nun in einem Fitness-Studio, in dem Collina beschäftigt ist. Aus dem Final hat er auch die Trikots der beiden Brasilianer Ronaldo und Cafu sowie das des Deutschen Didi Hamann. Am Donnerstag feiert Collina seinen 65. Geburtstag.

DPA/luf