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Meinung

Chinas Botschafter im Gastbeitrag
Neue Chancen für die Schweiz und China

Swiss President Viola Amherd (L) and Prime Minister of the People's Republic of China, Li Qiang, inspect the guard of honour during an official visit in Kehrsatz, near Switzerland's administrative capital Bern on January 15, 2024. Li Qiang, is visiting Switzerland to attend the World Economic Forum (WEF) in Davos. (Photo by PETER KLAUNZER / POOL / AFP)
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Auf Einladung von Bundespräsidentin Viola Amherd hat der chinesische Ministerpräsident Li Qiang der Schweiz zu Beginn des Jahres einen offiziellen Besuch abgestattet. Es ist der erste Besuch dieser Art seit elf Jahren. Die Visite markiert auch einen Neubeginn hochrangiger Kontakte zwischen China und Europa, was die Bedeutung zusätzlich unterstreicht. Aus chinesischer Sicht standen die Vertiefung der innovativen strategischen Partnerschaft mit der Schweiz sowie die Weiterentwicklung der Beziehungen zur EU im Vordergrund. Auf die Schweiz bezogen, konnten in vier Bereichen wichtige Ergebnisse erzielt werden.

- Erstens, die Vertiefung des gegenseitigen politischen Vertrauens. Die Schweiz traf besonders hohe protokollarische Vorkehrungen. Der Empfang was sehr herzlich. Beide Seiten tauschten sich eingehend über die bilateralen Beziehungen, die Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen sowie über aktuelle internationale und regionale Fragen aus. Man war sich einig, die Dialoge in den Bereichen Diplomatie, Finanz-, Bildungspolitik und UNO-Angelegenheiten innerhalb dieses Jahres zu verstärken. Die politische Grundlage der bilateralen Beziehungen wurde somit gestärkt. 

- Zweitens, die Vertiefung der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen. In diesem Jahr feiern wir das zehnjährige Bestehen des Freihandelsabkommens China-Schweiz. Die Zusammenarbeit ist seither noch enger geworden. China ist schon seit Jahren der drittgrösste Handelspartner der Schweiz. Während dieses Besuchs gaben beide Seiten bekannt, dass die Verhandlungen über ein  Upgrade des Freihandelsabkommens bald lanciert werden sollen. Die wirtschaftliche Zusammenarbeit soll weiter voranschreiten und der  Zusammenarbeit zwischen China und der EU als Vorbild dienen. 

- Der dritte Punkt betrifft die Förderung des Personen- und Kulturaustauschs. China und die Schweiz blicken auf eine lange Geschichte der Freundschaft zurück, und deren Aufrechterhaltung ist der gemeinsame Wunsch beider Völker. Während des Besuchs kündigte die chinesische Seite an, Schweizer Bürger von der Visapflicht zu befreien. Im Gegenzug ist die Schweiz bereit, chinesischen Staatsbürgern und Unternehmen, welche in der Schweiz ansässig sind, mehr Visa-Erleichterungen zu gewähren. Beide Seiten wollen zudem das 75-Jahr-Jubiläum der Aufnahme diplomatischer Beziehungen im nächsten Jahr zum Anlass nehmen, den kulturellen Austausch und die Verständigung weiter zu vertiefen. 

- Viertens wird die multilaterale Zusammenarbeit gestärkt. Sowohl China als auch die Schweiz sind Befürworter von wirtschaftlicher Globalisierung und Multilateralismus sowie Verfechter der Grundsätze des Völkerrechts. Beide Seiten sind sich weitgehend einig, dass sie eine stärkere Rolle der UNO und die politische Beilegung von geopolitischen Konflikten und internationalen Streitigkeiten unterstützen. 

Gleichberechtigung, Innovation und Win-win-Kooperationen waren stets Erfolgsfaktoren der Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Ländern. Schauen wir in die Zukunft, sollten beide Seiten weiterhin Hand in Hand gehen, um die Beziehungen auf diesem hohen Niveau aufrechtzuerhalten und auszubauen. Dies wird dazu beitragen, mehr Stabilität in die unruhige internationale Lage zu bringen und den Menschen mehr Vertrauen und Hoffnung zu schenken.

Wang Shihting ist Botschafter der Volksrepublik China in der Schweiz.