Cassis kündigt Konsequenzen im Fall Khashoggi an
Die Indizien im Fall des getöteten saudischen Journalisten sprächen eine klare Sprache: «eine Verletzung von Menschenrechten und von Rechtsstaatlichkeit».
Aussenminister Ignazio Cassis hat Konsequenzen für die Beziehungen zu Saudiarabien wegen des Falls Khashoggi angekündigt. Die Schweiz müsse sich nach der Tötung des saudischen Journalisten die Frage nach den Folgen für das zwischenstaatliche Verhältnis stellen.
Dies sagte er in einem Interview mit dem «Blick». Die Indizien im Fall Khashoggi sprächen eine klare Sprache: «eine Verletzung von Menschenrechten und von Rechtsstaatlichkeit», betonte Cassis.
Seine Behörde habe zudem am Montag über einen Mitarbeiter der saudischen Botschaft ein drittes Mal eingefordert, dass schnell Licht in die Affäre gebracht werde. Damit bestätigte Cassis in dem Interview den Vollzug der am Wochenende vom Aussendepartement EDA angekündigten Massnahme.
Einen Rückzug der «guten Dienste» müsse sich die Schweiz genau überlegen, sagte Cassis, dies würde der Friedensförderung nicht guttun.
Der Schweizer Aussenminister will die Verbindungen zum Königreich Saudiarabien allerdings nicht gänzlich abbrechen. «Kommt ein Land in Verruf oder disqualifiziert es sich, heisst es noch lange nicht, dass man dieses Land isolieren muss», erklärte Cassis in dem Interview weiter. Es brauche dann nämlich umso mehr einen offenen, wenn auch kritischen Kanal.
Einen Rückzug der «guten Dienste» als eine Konsequenz im Fall Khashoggi müsse sich die Schweiz ausserdem genau überlegen, denn dies würde der Friedensförderung nicht guttun, sagte Cassis gegenüber dem «Blick».
Video: Trump mit Saudiarabiens Erklärungen unzufrieden
Saudiarabien gerät nach dem gewaltsamen Tod des Journalisten Jamal Kashoggi weiter in Erklärungsnot. (Video: AFP/Tamedia)
SDA/ij
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