Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Wahlrechtsreform in Deutschland
Bundestag stimmt Verkleinerung zu

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), wirft seine Stimmkarte bei der Abstimmung über die Wahlrechtsreform im Bundestag ein. (17. März 2023)
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Der Bundestag soll wieder kleiner werden: Mit 400 Stimmen hat das Parlament am Freitag die umstrittene Reform der Ampel-Koalition für das Wahlrecht angenommen. 261 Abgeordnete stimmten dagegen, 23 enthielten sich. CSU und Linkspartei haben bereits Klagen vor dem Bundesverfassungsgericht angekündigt.

Durch den Gesetzentwurf soll die Zahl der Sitze im Bundestag fortan auf 630 begrenzt werden. Derzeit gibt es 736 Abgeordnete. Dazu soll die Zweitstimme mehr Bedeutung erhalten – Wahlkreisgewinner bekommen unter Umständen keinen Sitz im Bundestag.

Zudem soll die Grundmandatsklausel abgeschafft werden. Sie sorgt bisher dafür, dass Parteien mit mindestens drei gewonnenen Direktmandaten im Bundestag vertreten sei können, wenn sie bundesweit an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern.

CSU-Landesgruppen-Chef Alexander Dobrindt kritisierte das Vorhaben in der Debatte als «Akt der Respektlosigkeit» gegenüber den Wählern und der Demokratie. Der parlamentarische Geschäftsführer der Linken, Jan Korte, sagte, die Reform sei «der grösste Anschlag» auf das Wahlrecht als Grundpfeiler der Demokratie «seit Jahrzehnten» und verglich sie «mit den Tricksereien der Trump-Republikaner».

SDA/AFP/aru