Corona-Entscheide des BundesratsNatalie Rickli lädt Pendler aus der ganzen Schweiz ein, sich im HB Zürich impfen zu lassen
12 statt 6 Monate für Genesene: Heute hat der Bundesrat die Einführung des neuen Corona-Passes beschlossen und informiert über die Impfwoche. Wir berichten live.
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Das Wichtigste in Kürze
Der Bundesrat hat am Mittwoch die Einführung eines Schweizer Covid-Zertifikats beschlossen.
Damit kann die Gültigkeitsdauer des Covid-Zertifikats für Genesene im Inland auf 12 Monate verlängert werden.
Neu will der Bund auch Antikörper-Analysen als Covid-Nachweis akzeptieren.
Kein Zertifikat gibt es für Tests mit nasalem Abstrich.
Die Auffrischungsimpfung (Booster) ist kostenlos
Testkosten für Erstgeimpfte bleiben länger gratis.
Der Bundesrat lanciert eine Impfwoche – unter anderem mit einer Konzerttour in fünf Orten.
Fakten zu Corona: Die Corona-Zahlen im Dashboard, der Impf-Monitor, die Auslastung der Spitäler, der internationale Corona-Ticker.
Überblick Zertifikate
Kein Zertifikat mehr für nasale Schnelltests
Der Bundesrat zieht bei den Schnelltests die Schrauben an. Künftig gibt es für nasale Antigen-Schnelltests kein Covid-Zertifikat mehr, weil die Testqualität ungenügend sei, hält der Bundesrat in einer Mitteilung vom Mittwoch fest. Ein Zertifikat gibt es nur noch für Tests mit einem Nasen-Rachen-Abstrich.
Diese Tests müssen weiterhin unter Aufsicht von Ärztinnen, Laborleitern oder Apothekerinnen und mindestens durch geschulte Personen durchgeführt werden. Die Durchführung ist damit nicht auf Gesundheitsfachpersonen begrenzt, sondern könne nach einer entsprechenden Schulung auch durch Personal ohne formale Berufsqualifikation erfolgen, zum Beispiel Medizinstudierende oder Zivildienstleistende.
Unser Bericht zu den neuen Verschärfungen: Das bequeme Test-Zertifikat dürfte bald Geschichte sein (Abo)
Die meisten Kantone begrüssen Vorschläge des Bundesrats
Der Vorschlag des Bundesrats einer Einführung eines «Schweizer» Zertifikats ist bei den meisten Kantonen auf Zustimmung gestossen, wie eine Recherche von SRF News zeigt. Gemäss der Stellungnahmen der 17 Kantone, die ihre Haltung bekannt gegeben haben, war einzig der Kanton Aargau gegen das «Schweizer Zertifikat» – mit der Begründung, dass das aktuelle System bereits «unübersichtlich» sei und es noch komplizierter werde. Zudem befürchtet der Aargauer Regierungsrat, dass das Antikörper-Zertifikat Genesene in falscher Sicherheit wiegen könnte. Sowohl der Kanton Aargau wie auch Zürich befürchten zudem eine Schwächung der Impfoffensive.
Touristen-Zertifikat
Häufiger kritisiert werden Covid-Zertifikate für jene, die sich weder impfen noch testen lassen können. Bis auf den Thurgau befürwortet die Mehrheit der Kantone den Zugang für Touristinnen und Touristen zu vereinfachen.
Test für Erstgeimpfte länger gratis
Seit 11. Oktober 2021 finanziert der Bund die Tests (Antigen-Schnelltests und Speichel-PCR-Pool-Tests) von Personen, die eine erste Impfung, aber noch kein Covid-Zertifikat erhalten haben. Der Bundesrat hat nun entschieden, dass die Tests für diese Personen bis maximal sechs Wochen nach der Erstimpfung weiterhin übernommen werden.
Wartet eine Person länger mit der Zweitimpfung, muss sie Kosten für die Tests selber tragen. Die Kostenübernahme war ursprünglich auf Ende November befristet. Mit der Verlängerung nimmt der Bundesrat ein Anliegen der Gesundheitskommission des Nationalrats (SGK-N) auf.
Dazu unser Artikel: So viele Ungeimpfte ziehen den Piks doch noch in Betracht
Zertifikat für Touristen aus China
Aktuell erhalten Touristinnen und Touristen, die im Ausland mit einem von Swissmedic oder der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) zugelassenen Impfstoff geimpft wurden, ein Covid-Zertifikat, das in der Schweiz und in der EU gültig ist. Ab Ende November 2021 erhalten auch jene Touristinnen und Touristen Zugang zu einem Schweizer Zertifikat, die mit einem nur von der WHO zugelassenen Impfstoff geimpft wurden.
Lesen Sie dazu auch: Chinesische Touristen sind bald zurück in der Schweiz
Aktuell betrifft dies die chinesischen Impfstoffe Sinovac und Sinopharm. Die Gültigkeitsdauer ist auf 30 Tage beschränkt. Das Zertifikat ist nur in der Schweiz gültig.
Umfrage zum Covid-Gesetz
Wäre Ende Oktober abgestimmt worden, hätte das Covid-19-Gesetz 69 Prozent Zustimmung erhalten – 6 Prozentpunkte mehr als noch bei der ersten Umfrage Mitte Oktober. Das sind die Ergebnisse einer Umfrage von Tamedia und «20 Minuten» einen Monat vor der Abstimmung am 28. November.
Hier gehts zu unserem Bericht: Befürworter des Covid-Gesetzes legen überraschend zu
Tarifanpassung für Schnelltests
Der Bundesrat hat im Weiteren die Kostenübernahme für die Antigen-Schnelltests durch den Bund angepasst und von aktuell 47 Franken auf maximal 36 Franken gesenkt. Dem Bund darf weiterhin maximal der Betrag verrechnet werden, der der selbstzahlenden Person in Rechnung gestellt wird.
Damit kosten die Antigen-Schnelltests neu maximal gleich viel wie die neu verfügbaren und qualitativ besseren gepoolten Speichel-PCR-Tests für Einzelpersonen.
Schliesslich hat der Bundesrat auch Anpassungen der Krankenpflege-Leistungsverordnung und der Epidemienverordnung zugestimmt. Damit können die Kosten der Covid-19-Auffrischimpfung – wie bereits die Erst- und Zweitimpfungen – von der obligatorischen Krankenpflegeversicherung und dem Bund übernommen werden, sofern sie gemäss Impf-Empfehlung erfolgen.
Impfdurchbrüche in der Schweiz häufen sich
Weshalb häufen sich in der Schweiz Impfdurchbrüche und welche Regeln gelten, wenn man Kontakt zu einer positiv getesteten Person hatte oder trotz Impfung Symptome zeigt? 8 Fragen und Antworten zum Umgang mit Corona.
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Interview mit Alain Berset
Der Gesundheitsminister verrät, was er von den Corona-Demonstrationen hält. Und er stellt in Aussicht, dass die Gültigkeit des Covid-Zertifikats von 12 auf 18 Monate verlängert wird.
Tausende protestieren – macht Ihnen das Angst, Herr Bundesrat?
Impfwoche
Die Impfung ist für den Bundesrat weiterhin das beste Mittel, um die Corona-Krise in der Schweiz zu beenden. Deshalb will er in den nächsten Wochen Hunderttausende von der Impfung überzeugen. Für die Offensive setzt er fast 100 Millionen Franken ein.
Lesen Sie dazu auch: Impfoffensive soll aus den Corona-Krise führen
Die Impfoffensive ist breit abgestützt; auch die Parteichefs wollen gemeinsam zur Impfung aufrufen – aber ausgerechnet die SVP spielt nicht mit, obwohl die Impfquote bei ihren Anhängern mit Abstand am tiefsten ist (Lesetipp: Marco Chiesa verweigert Impfaufruf der Parteipräsidenten).
Erwartet wird, dass der Bundesrat heute Informationen zur geplanten Impfoffensive in der Schweiz bekannt geben wird.
Dazu unser Artikel: So viele Ungeimpfte ziehen den Piks doch noch in Betracht
red/nag/sda
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