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Presseschau zu «No Time to Die»
«Bond, der alte Softie»

Kriegt viel Lob: Daniel Craig spielt in «No Time to Die» zum allerletzten Mal den Spion. 

«No Time to Die», der 25. Film in der James-Bond-Reihe, ist «selbstverständlich ein Festival der Absurdität und Komplikation», schreibt der «Guardian». Er vergibt 5 von 5 Sternen, wie die meisten britischen Medien es tun, wenn wieder ein neuer Bond-Film anläuft – und auf diesen haben sie ja wirklich lange gewartet.

«Sehr vergnüglich und auf fröhliche Art spektakulär» sei der Film, so der «Guardian» weiter, den Darstellern wie Léa Seydoux oder Rami Malek sehe man die Freude am Spielen an. Bond selber sei «berauschend» und «romantisch», eben der alte Softie, der er in der Ära von Daniel Craig geworden ist.

Das Aufregende am neuen Film sei das Innenleben von James Bond, steht in «The Wrap». Überzeugt sind die Kritikerinnen und Kritiker von Daniel Craig, der die Rolle des Geheimagenten mit mehr «Gefühl, Kraft und Stil» ausgestattet habe («Deadline»). Der Schauspieler habe etwas Einzigartiges und Unvergessliches aus der Figur gemacht, so «The Wrap». «Wer auch immer der Nächste ist, hat eine verdammt schwere Aufgabe vor sich.»

Léa Seydoux als Bonds Freundin Madeleine Swann. 

«No Time to Die» erhöhe den Kummer-Anteil und steigere den emotionalen Einsatz, berichtet die BBC und meint es positiv. Richtig begeistert ist das Fachblatt «Variety», dessen Kritiker sich am Ende eine Träne wegwischen musste. Der Film sei ein traditionelles Bond-Abenteuer, aber eines, das geradezu episch anmute. Weil es der emotionalen Wucht angesichts von Craigs Ausstieg vollauf gerecht werden wolle. «Und das tut es.»

Einiges übrig hat die Kritik für einen Spion, der keine Lust mehr hat. So wie während der Verfolgungsjagd im süditalienischen Matera, wo der Bond mit seiner Freundin Madeleine Swann im Aston Martin sitzt und lange Zeit nichts unternimmt, während seine Feinde auf die kugelsicheren Fenster einschiessen, bis sie zu zerbersten drohen. «Da sitzt ein Mann, der nicht mehr mag», schreibt die «Süddeutsche Zeitung». Das sei der fesselndste Moment, so «Variety»: «Dieser Augenblick reiner Untätigkeit.»

Risikofreudig – aber ein bisschen lang

Abgesehen von zahlreichen berechtigten Fragen zur Plot-Mechanik – woher wissen Bonds Gegenspieler immer, wo er sich aufhält, und wieso weiss ein Geheimdienstler immer so wenig über seine Frauen? – wird gelobt, dass der neue Bond-Film so manches Risiko eingehe. Wobei hier das Studio mit Nachdruck und Hashtag (#NoTimeForSpoilers) darum gebeten hat, keine Wendungen zu verraten.

Das Branchenmagazin «Screen» ist weniger warm geworden mit «No Time to Die». Dem Film fehle es seltsamerweise an «Vergnügen und echtem Witz». Was viele Berichte loben, findet «Screen» gerade problematisch: Dass versucht wird, Bond ein tragisches Innenleben zu verpassen, als seien die Filme mit Daniel Craig so etwas wie die «Coming-of-Age-Saga» des Spions.

Auch CNN findet, der Film strenge sich zu sehr an, um Craig einen Abschied zu ermöglichen, der dem Hype um seine Figur gerecht wird. Ein «Exzess», der viel Zeit brauche, um die Ziellinie zu erreichen.

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Auch wenn sich die Welt weiterentwickle, wie die Agentin Nomi es formuliert, die vorübergehend den Ehrentitel 007 übernimmt; auch wenn es schwer geworden sei, zwischen den Guten und den Bösen zu unterscheiden, wie es der CIA-Mann Felix Leiter sagt: Am Ende, so CNN, brauche die Bond-Formel ja doch einen Bösewicht, der die ganze Welt bedrohe.

Der «Hollywood Reporter» hat das «zärtlichste Porträt von James Bond überhaupt» gesehen. Zwar könne es sein, dass man angesichts der langwierigen Entwicklungen zwischendurch gedanklich abschalte. Aber wen, fragt der Kritiker, werde das schon vom Kinobesuch abhalten?