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LiveReiseverkehr im Ticker
Elf Kilometer Stau vor dem Gotthard-Nordportal | SAS streicht knapp 1600 Herbst-Flüge in Europa

Das Wichtigste in Kürze:

  • Mehrere Fluggesellschaften haben wegen Personalmangels Flüge gestrichen. Die Swiss wird von August bis Oktober 676 der geplanten 31'414 Flüge annullieren.

  • Die Probleme im Flugverkehr könnten zu mehr Verkehr auf den Strassen führen.

  • In Deutschland sind Piloten der Lufthansa in einen ganztägigen Streik getreten. Betroffen sind rund 130'000 Passagiere von mehr als 800 ausfallenden Flügen.

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13 Kilometer Stau am Gotthard

Der Verkehrsstau auf der A2 vor dem Gotthard-Nordportal ist am frühen Samstag erneut auf mindestens 13 Kilometer angewachsen. Dies entsprach einer Wartezeit von knapp über zwei Stunden, wie der TCS-Verkehrsdienst auf Twitter mitteilte.

Zuvor hatte sich der Stau im Kanton Uri auf dem Weg nach Süden während der Nacht reduziert, aber kaum aufgelöst. Am frühen Freitagabend hatte er vor Göschenen eine maximale Länge von 14 Kilometern erreicht.

Das Bundesamt für Strassen (Astra) empfiehlt bei solch langen Staus auf dem Weg nach Süden die Ausweichroute über die A13 und den San-Bernardino-Tunnel.

Lange Wartezeiten vor dem Gotthard-Nordportal

Der Stau vor dem Gotthard-Nordportal hat bereits am frühen Freitagabend eine maximale Länge von 14 Kilometern erreicht. Wegen Pannen im Tunnel und eines Unfalls auf der Südseite musste die Strecke gleich mehrere Male für kurze Zeit gesperrt werden.

Bereits am Mittag betrug die Wartezeit vor dem Nordportal über eine Stunde, wie der TCS-Verkehrsdienst auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte. Später habe es im Tunnel zwei Pannen gegeben, Pannenfahrzeuge mussten ausrücken und die Durchfahrt wurde für jeweils rund 20 Minuten gesperrt, wie es bei Viasuisse auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA hiess.

Geduld ist gefragt: Stau auf der A2 vor dem Gotthard-Strassen-Tunnel.

Kurze Zeit später ereignete sich auf der A2 vor dem Südportal zwischen Quinto TI und Airolo TI ein Unfall, der den Einsatz eines Rettungshelikopters nötig machte. Das sagte ein Sprecher der Astra Verkehrsmanagementzentrale auf Anfrage.

Die Strecke musste erneut gesperrt werden, der Verkehr wurde umgeleitet und der Stau wuchs nun auch im Süden zwischenzeitlich auf sieben Kilometer. Das bedeutete eine Wartezeit von mindestens einer Stunde und 25 Minuten.

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Die maximale Wartezeit vor dem Nordportal betrug gegen 17.30 Uhr bei einer Staulänge von 14 Kilometern rund zweieinhalb Stunden. Um 18.30 Uhr war der Stau noch immer neun Kilometer lang, was eine Wartezeit von rund anderthalb Stunden bedeutete.

Bereits seit Beginn der Sommerferienzeit Anfang Juli stauen sich die Autos vor allem an den Wochenenden regelmässig auf über zehn Kilometern. Aber auch unter der Woche ist die Durchfahrt vom Norden in den Süden oft erschwert.

Ferienstart-Chaos in England, Notlage in Dover

Zum Start der Sommerferien in England hat sich am Freitag ein Verkehrschaos auf den Strassen angebahnt. Der Fährhafen in Dover rief laut Nachrichtensender Sky News am Morgen eine Notlage aus, weil der Verkehr auf den Zufahrten zum Erliegen gekommen war.

Hintergrund ist aber auch der Brexit. Britische Urlauber, die in die Europäische Union einreisen, müssen inzwischen ihren Pass stempeln lassen, weil sie sich nur 90 Tage am Stück in EU-Mitgliedstaaten aufhalten dürfen. «Das ist etwas, worauf wir bei unserem Austritt aus der EU bestanden haben», sagte der britische Reisereporter Simon Calder im Sky-News-Fernsehen.

DOVER, ENGLAND - JULY 22: Vehicles queue at the Port of Dover on July 22, 2022 in Dover, England. The Port of Dover declared a “critical incident” today as queues built up due to inadequate staffing at French immigration controls. They said travellers should leave six hours to clear security.  (Photo by Dan Kitwood/Getty Images)

Zu den Schwierigkeiten am Ärmelkanal kam noch hinzu, dass auf wichtigen Verkehrsachsen in Grossbritannien Proteste gegen die hohen Kraftstoffpreise angekündigt wurden. Die Demonstranten wollten sich in extrem langsamen Fahrzeugkolonnen auf Strassen wie der Nord-Süd-Achse M5 und der Ost-West-Achse M4 bewegen, um den Verkehrsfluss zu stören. Die Route ist vor allem für Urlauber wichtig, die Urlaub im eigenen Land machen. Erwartet wird, dass sich das Chaos auf den Strassen am Wochenende noch verstärken wird.

Reisende aus Grossbritannien sind inzwischen leidgeprüft. An britischen Flughäfen kommt es seit Wochen zu erheblichen Problemen. Grund ist meistens ein Mangel an Personal – wegen der Corona-Pandemie waren Beschäftigte entlassen worden, nun fehlen etliche Stellen. Ausserdem fallen Mitarbeiter immer wieder kurzfristig wegen Infektionen aus. Hinzu kommen Streiks. (sda)

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Streiken die Lufthansa-Piloten ausgerechnet in den Sommerferien?

Bei der Lufthansa ist ein Streik der Piloten noch im Sommer möglich. Der Vorstand der Gewerkschaft «Vereinigung Cockpit» hat zur Vorbereitung eines Arbeitskampfes die entsprechende Urabstimmung beschlossen, wie ein Sprecher am Donnerstag in Frankfurt bestätigte.

FILE - The Feb. 22, 2010 file photo shows a pilot of German Lufthansa airline during a demonstration of some hundred Lufthansa pilots at the airport of Frankfurt, central Germany, on the first day of a strike of more than 4000 Lufthansa pilots asking for more money and a job guarantee. A union representing Deutsche Lufthansa AG pilots said Thursday, April 1, 2010 that it is prepared to take a dispute with Germany's biggest airline to arbitration ? a move that could avert a four-day strike planned for mid-April. Pilots are now waiting for a detailed response from Lufthansa, Cockpit union spokesman Jan Krawitz told The Associated Press. The union ? representing some 4,000 pilots ? will only scrap the planned walkout if an agreement on the timing, conditions and a chief arbitrator can be reached, Krawitz added. (AP Photo/Michael Probst)

Genaue Termine für die Abstimmung oder Fristen nannte die Gewerkschaft aber nicht. Über diese werde noch entschieden.

Bei einer Zustimmung von 70 Prozent der stimmberechtigten Gewerkschaftsmitglieder wären demnach unbefristete Streiks möglich, wenn zuvor die noch laufenden Verhandlungen für gescheitert erklärt würden.

Streik in Sommerferien?

Insidern zufolge könnte die Gewerkschaft bereits ab Mitte August und damit noch in der Ferienzeit streikbereit sein. Auch der September war in den Vorjahren meist ein besonders verkehrsreicher Monat, sodass ein Streik das Unternehmen zu diesem Zeitpunkt empfindlich treffen würde.

Lufthansa wie VC hatten am Mittwoch aber ihre weitere Verhandlungsbereitschaft erklärt. Grund für die Streikvorbereitungen der VC sind die nach sechs Gesprächsrunden festgefahrenen Verhandlungen über einen neuen Gehaltstarifvertrag, wie aus einem internen Rundschreiben hervorgeht.

Dem Schreiben zufolge hat Lufthansa bislang kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt. Die VC verlangt nach eigenen Angaben unter anderem Gehaltssteigerungen von 5 Prozent im laufenden Jahr und einen automatisierten Inflationsausgleich ab dem kommenden Jahr. Sie hatte den vorherigen Tarifvertrag zum 30. Juni gekündigt.

Strategie sorgt zu Konflikten

Im Hintergrund schwelt zudem ein Konflikt über die künftige Konzernstrategie. Die VC hatte sich in der Vergangenheit die exakte Zahl von 325 Flugzeugen garantieren lassen, die ausschliesslich von den rund 5000 Kapitänen und Ersten Offizieren geflogen werden dürfen, die dem Konzerntarifvertrag unterliegen.

Die Lufthansa hatte unter dem Eindruck der Corona-Krise die entsprechende Vereinbarung aufgekündigt und begonnen, unter dem Kranich-Logo einen neuen Flugbetrieb (AOC) mit niedrigeren Tarifbedingungen aufzubauen. Die neue Airline soll im Europa-Verkehr wesentliche Aufgaben der bisherigen Kerngesellschaft übernehmen.

Streikankündigung am Londoner Flughafen Heathrow

Für Reisende vom Londoner Flughafen Heathrow könnte es zum Beginn der Schulferien in England Ende dieser Woche unangenehm werden. Wie die BBC am Dienstag berichtete, kündigten Mitarbeiter der Betankungsfirma Aviation Fuel Services (AFS) einen mehrtägigen Streik von Donnerstag- bis Sonntagfrüh an.

Betroffen sind demnach mehrere Fluggesellschaften, unter anderem Virgin, United KLM, Emirates und Air France. Der Gewerkschaft Unite zufolge dürfte es zu Hunderten verspäteten Flügen kommen. Hintergrund sind Forderungen nach mehr Geld.

Die Passagiere in Heathrow sind bereits leidgeprüft. In der vergangenen Woche hatte der Flughafen eine Obergrenze für abreisende Passagiere eingeführt, nachdem zuvor Dutzende Flüge wegen Überlastung gestrichen werden mussten.

An britischen Flughäfen kommt es seit Wochen zu erheblichen Problemen. Grund ist meistens ein Mangel an Personal – wegen der Corona-Pandemie waren Beschäftigte entlassen worden, nun fehlen etliche Stellen. Ausserdem fallen Mitarbeiter immer wieder kurzfristig wegen Infektionen aus. Hinzu kommen technische Probleme.

«Riesiger Koffer-Friedhof»: Passagiere berichten von Gepäck-Problemen am Flughafen Zürich

Zum Start der Sommerferien schien der Flughafen Zürich nicht nur bei der Abfertigung der Abflüge an seine Grenzen gekommen zu sein, sondern auch bei der Ankunft. Passagiere berichten der «NZZ» von entsprechenden Problemen. Als nach ihrer Ankunft aus Budapest am Samstagabend auf dem Förderband kaum ein Dutzend Koffer auftauchte, hätten sie sich auf die Suche gemacht. Vor dem Fundbüro, in dem nur eine Person gearbeitet habe, hätten bereits rund fünfzig Passagieren gewartet.

Auf der Suche nach ihrem Gepäck seien sie schliesslich am Ende der Halle auf einen «riesigen Koffer-Friedhof» mit Hunderten herrenlosen und unbewachten Gepäckstücken gestossen. Die Reisenden hatten Glück und fanden ihre Koffer im Gepäckstück-Berg – drei Stunden, nachdem sie aus dem Flugzeug ausgestiegen sind. Die Passagiere vor dem Fundbüro seien hingegen informiert worden, dass ihre Koffer innert drei bis sieben Tagen nach Hause geliefert würden.

Swissport dementiert allerdings, dass es bei der Abfertigung der Gepäckstücke von Passagieren aus Budapest Probleme gegeben habe. Wie die Sprecherin des Bodenabfertigers der «NZZ» erklärt, handle es sich bei den Koffern am Ende der Halle um Gepäckstücke, die Passagieren von anderen Flughäfen nachgeschickt worden seien und ihnen nun nach Hause geliefert werden.

Eine Aufnahme von Anfang Juli zeigt Dutzende Gepäckwagen auf dem Dach des Flughafens Zürich.

Wie Swissport gegenüber «20 Minuten» meldet, gehen beim Fundbüro täglich rund 250 Meldungen von im Ausland verloren gegangenen Gepäckstücken ein – eine Zahl, die sonst im August beim Rückreiseverkehr vorkommen würde. Das Volumen nachgelieferter Gepäckstücke sei zurzeit jedoch fünfmal höher als sonst. Auf Gepäckwagen warten derzeit laut Swissport rund 1700 Koffer auf weitere Bearbeitung.

Gemäss Angaben der Flughafensprecherin gegenüber der «NZZ» flogen am Samstag und Sonntag jeweils zwischen 80'000 und 90'000 Passagiere über Zürich. Dabei handle es sich um einen neuen Höchstwert seit Beginn der Pandemie. Passagieren wurde im Vorfeld empfohlen, sich mindestens drei Stunden vor ihrem Abflug am Flughafen Zürich einzufinden.

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Hochbetrieb am Flughafen Zürich und am Euroairport Basel

Am Sonntag sind fast 90'000 Passagiere über den Flughafen Zürich abgeflogen, angekommen oder umgestiegen – so viele wie noch nie seit Beginn der Corona-Pandemie, sagte eine Mediensprecherin der Flughafen Zürich AG.

An den bisherigen Rekord – rund 115'000 Passagiere an einem einzigen Spitzentag – kommen diese Zahlen noch nicht heran. Zu einzelnen Tageszeiten sei inzwischen aber wieder ein Passagieraufkommen erreicht, wie es vor der Pandemie verzeichnet wurde, hiess es beim Flughafen. Dies ist unter anderem auf gut ausgelastete Flugzeuge zurückzuführen.

Auch auf dem EuroAirport Basel-Mülhausen herrscht in diesem Sommer wieder Hochbetrieb, wie dieser mitteilte. Genaue Zahlen liegen noch keine vor, doch nähern sich diese ebenfalls der Vor-Pandemiezeit an. Die Verantwortlichen rechnen für Juli und August mit «bis zu 90 Prozent des Verkehrsaufkommens von 2019».

Zahlreiche Flüge in Italien wegen Warnstreik abgesagt

In Italien sind am Sonntag wegen eines Warnstreiks zahlreiche Flüge ausgefallen – auch Verbindungen in die Schweiz. Landesweit wurden an den Airports etwas mehr als 200 Flüge annulliert.

Betroffen waren vor allem inneritalienische Verbindungen, wie auf den Webseiten der grossen Flughäfen zu lesen war. Aber auch Passagiere, die etwa von Mailand nach Frankfurt oder Berlin wollten, konnten ihren Flug nicht nehmen. An den Airports in Rom wurden Verbindungen ausserhalb Italiens unter anderem nach Paris, Amsterdam, London oder Zürich abgesagt.

Grund für die Annullierungen war der Aufruf mehrerer italienischer Gewerkschaften zu einer rund vierstündigen Arbeitsniederlegung. Bestreikt wurden die Flugsicherung Enav und die Fluggesellschaften Ryanair, Easyjet und Volotea, wie es in den Mitteilungen der Gewerkschaftsbünde hiess. Die Airlines teilten mit, betroffene Kunden vorab informiert zu haben.

Zwischen den Unternehmen und den Gewerkschaften gibt es Streit um Arbeitnehmerrechte, Arbeitsbedingungen und die Zahlung von Mindestlöhnen in der Branche. Laut Enav sollte der Warnstreik von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr dauern. Die Flüge in den Zeiträumen zwischen 7.00 Uhr und 10.00 Uhr und sowie 18.00 Uhr bis 21.00 Uhr seien nicht betroffen.

Zehn Kilometer Stau vor dem Gotthard

Die Autos haben sich auf der Autobahn A2 vor dem Gotthard-Nordportal im Kanton Uri am frühen Sonntagnachmittag erneut auf zehn Kilometern gestaut. Die Wartezeit zwischen Erstfeld und Göschenen betrug laut dem Touring Club Schweiz (TCS) bis zu eineinhalb Stunden.

Auch in Richtung Norden brauchte es Geduld. Zwischen Quinto und Airolo TI staute sich der Verkehr zeitweise ebenfalls auf mehreren Kilometern.

Am frühen Sonntagmorgen war es auf der A2 in Richtung Norden auf offener Strecke zu einem Unfall gekommen. Ein Personenwagen kollidierte nach Angaben der Urner Kantonspolizei mit einer Leitplanke und überschlug sich. Die Person hinter dem Steuer habe sich dabei leicht verletzt. In der Folge war die Tunnelröhre in Richtung Norden bis kurz vor 09.00 Uhr gesperrt.

Gotthard-Tunnel nach Unfall wieder offen

Auf der Autobahn A2 im Kanton Uri ist es am frühen Sonntagmorgen auf offener Strecke zu einem Unfall gekommen. Eine Person verletzte sich dabei leicht. Der Gotthard-Tunnel wurde in der Folge vorübergehend kurzzeitig gesperrt.

In Fahrtrichtung Norden war die Tunnelröhre danach gemäss Angaben von Verkehrsdiensten während rund einer Stunde nicht befahrbar. Kurz vor 09.00 Uhr war die Durchfahrt komplett wieder frei.

Der Unfall ereignete sich beim Langlaui-Tunnel zwischen Wassen und Amsteg in Richtung Norden, wie es bei der Urner Kantonspolizei auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA hiess. Demnach kollidierte ein Personenwagen mit einer Leitplanke und überschlug sich. Die Person hinter dem Steuer wurde mit leichten Verletzung in ein Spital gebracht.

Der Stau vor dem Nordportal des Tunnels in Richtung Süden betrug am Morgen sechs Kilometer. Die Wartezeit betrug laut Angaben des Touring Club Schweiz (TCS) bis zu einer Stunde. Vor dem Südportal zwischen Quinto und Airolo TI war der Stau zwei Kilometer lang.

Über 80'000 Passagiere am Flughafen Zürich

Der Start in eines der verkehrsreichsten Wochenenden des Jahres am Flughafen Zürich ist problemlos verlaufen: Die Schlangen vor den Check-in-Schaltern waren zwar lang, doch stand gemäss Flughafenangaben genügend Personal bereit (zur Reportage).

Mit dem Ferienbeginn im Kanton Zürich sind auch die letzten Schulen in der Schweiz für die Sommerzeit geschlossen. Entsprechend gross war das Gewusel, dass sich am Samstag in den Hallen des Flughafens Zürich zeigte.

Mittlerweile haben in der gesamten Schweiz die Sommerferien begonnen - es herrscht Hauptreisezeit am Flughafen Zürich

Es werden am Samstag und Sonntag jeweils zwischen 80'000 und 90'000 Passagiere über ihn abfliegen, ankommen oder umsteigen, wie die Flughafen Zürich AG auf Anfrage mitteilte. Zu einzelnen Tagesspitzen werde wieder ein Passagieraufkommen wie vor der Coronapandemie erreicht, hatte das Unternehmen schon Anfang Juli zum Ferienstart festgehalten.

Das hohe Passagieraufkommen führte bislang zu keinen Problemen, wie eine Flughafen-Sprecherin der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage am Mittag sagte. Zu grösseren Verspätungen sei es nicht gekommen, und es stünde genügend Personal im Einsatz. Die Stimmung sei fröhlich; die Reisenden würden sich freuen, wieder in die Ferien fliegen zu können.

Swissport fertigt 36'000 Gepäckstücke ab

Das hohe Passagieraufkommen forderte auch die Abfertigung heraus: Alleine am Samstag fertigte Swissport als grösster Anbieter gut 38'000 Passagiere ab, die rund 36'000 Gepäckstücke aufgaben, wie Raphael Grundmann, stellvertretender Stationsleiter, esthielt.

Das Unternehmen sei für solche Spitzentage gut aufgestellt, um den regulären Flugplan bewältigen zu können, sagte Grundmann. Komme es jedoch wetterbedingt oder aufgrund von anderen Vorkommnissen zu Unregelmässigkeiten, könne es vorkommen, dass nicht genügend Personal vorhanden sei, um dies abzufedern.

Laut Grundmann ging die Abfertigung etwas langsamer als üblich vor sich. Dies unter anderem weil sehr viele Familien unterwegs seien und auch Personen reisten, die nicht so oft flögen und deshalb etwas ungeübter seien. Das Ziel bleibe aber, dass «wir jeden Passagier pünktlich in die Ferien bringen».

Swissport und der Flughafen Zürich empfahlen den vielen Reisenden deshalb, genügend Zeit einzuplanen. Sie sollten sich bis zu drei Stunden vor dem Abflug am Flughafen einfinden.

Warnstreik an italienischen Flughäfen

Wegen geplanten Arbeitsniederlegungen an italienischen Flughäfen müssen sich Reisende am Sonntag auf Verspätungen und Stornierungen zahlreicher Flüge einstellen. Früh- und Spätflüge sollen nicht betroffen sein.

Mehrere Gewerkschaften riefen das Personal der Flugsicherung Enav sowie der Billig-Fluglinien Ryanair, Easyjet und Volotea zu dem vierstündigen Warnstreik auf, wie aus den Mitteilungen der Gewerkschaftsbünde hervorging. Grund ist demzufolge Streit um Arbeitnehmerrechte, Arbeitsbedingungen und die Zahlung von Mindestlöhnen in der Branche.

Zwei Frauen prüfen die Monitore mit den Abflugszeiten am Flughafen Linate in Mailand (I). (Archivbild)

Easyjet sagte wegen des landesweiten Streiks etwa die Verbindung vom Mailänder Flughafen Linate nach Berlin ab oder etwa die von Rom-Fiumicino nach Amsterdam. Ryanair teilte mit, wegen des Streiks bei Enav gezwungen gewesen zu sein, einige Flüge abzusagen. Die Passagiere seien bereits informiert worden.

Laut Enav dauert die Arbeitsniederlegung von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr. Die Flüge in den Zeiträumen zwischen 7.00 Uhr und 10.00 Uhr und sowie 18.00 Uhr bis 21.00 Uhr seien nicht betroffen.

13 Kilometer Stau am Gotthard

Auf den Verkehrswegen in den Süden hat es am Samstag teils viel Geduld gebraucht. Etwa vor dem Gotthard-Nordportal auf der Autobahn A2 stauten sich die Autos am späteren Samstagmorgen auf einer Länge von rund 13 Kilometern.

Die Wartezeit im Ferienverkehr betrug damit in Richtung Süden über zwei Stunden. Bereits gegen 4.30 Uhr hatte sich zwischen Erstfeld und Göschenen UR ein zehn Kilometer langer Stau gebildet, wie der Touring Club Schweiz (TCS) im Kurzbotschaftendienst Twitter mitteilte.

Auch auf der Südseite des Gotthard-Tunnels zwischen Quinto und Airolo TI wurden die Autos ausgebremst. Dort betrug die Staulänge auf dem Weg nach Norden gemäss TCS gegen Mittag rund vier Kilometer und die Wartezeit bis zu einer Stunde.

Auf der Zufahrt kam es ebenfalls zu Staus, so etwa auf der A2 in den Kantonen Baselland, Solothurn und Luzern und auf der A1 bei Niederbipp BE und beim Gubristtunnel ZH.

Alle Kantone haben Sommerferien

Auch im Schweizer Nachbarland Österreich wälzten sich Blechlawinen in Richtung Süden und gerieten ins Stocken. Betroffen waren vor allem die wichtige Nordsüdstrecke über die Tauern-Autobahn (A10) und die Karawanken-Autobahn (A11), aber auch die Fernpass-Strecke (B 179), wie der österreichische Automobil-, Motorrad- und Touringclub (ÖAMTC) mitteilte. Die Wartezeiten betrugen bis zu 80 Minuten.

Am Wochenende starteten die Sommerferien ebenfalls im Kanton Zürich. Damit galt in allen Schweizer Kantonen Urlaub.

Flughafen Zürich: Protestaktion geplant

Im Juni haben die Gewerkschaften des Bodenpersonals am Flughafen Zürich den Gesamtarbeitsvertrag auf Ende Jahr einseitig aufgelöst. In der Friedenspflicht gilt zwar ein Streikverbot, trotzdem wurden Protestaktionen angekündigt. Der «Wortbruch von Swissport Zürich» werde nicht unbeantwortet bleiben, heiss es.

Grund für den Ärger beim Bodenpersonal ist, dass sie während der Corona-Pandemie Zugeständnisse bei den Arbeitsbedingungen machten, die mit dem Ende der Krise aufgehoben werden sollten. Nun würden die Sparmassnahmen aber fortgeführt, Swissport halte sich nicht an Abmachungen, heisst es vonseiten der Gewerkschaften.

Am Samstag, 23. Juli, wollen gemäss Informationen von Tele Top deshalb «über 100 Angestellte der Bodenabfertigung bei ihrem Arbeitgeber Swissport auflaufen». Man erhoffe sich vom Protest mitten in den Sommerferien eine Wirkung, heisst es weiter.

Massnahmen gegen Schleichverkehr um Bünder Autobahn

An den kommenden Sommerferien-Wochenenden erwarten die Bündner Behörden mehr Verkehr und Staus auf der A13, die von Sargans in die Berge oder das Tessin führt. Der Ausweichverkehr sorgt in den Ortschaften entlang der Autobahn zu Ärger bei der Wohnbevölkerung, weshalb diese nun vereinzelt gesperrt werden.

Betroffen sind die Wochenenden vom 15. bis 17. Juli und 29. bis 31. Juli in Richtung Süden sowie 6. bis 8. August und 13. bis 15. August in Richtung Norden. Es gelten dieselben Massnahmen wie im Pilotversuch an Auffahrt und Pfingsten, teilen die Behörden mit, obwohl etwas weniger Verkehr erwartet wird. Die am stärksten vom Schleichverkehr belasteten Ortschaften sollen durch die Sperrungen von Ortsdurchfahrten und Autobahnausfahrten entlastet werden.

Lufthansa streicht weitere 2000 Flüge bis Ende August

Wegen der aktuellen Abfertigungsprobleme streicht die Lufthansa weitere Flüge. Betroffen seien rund 2000 Verbindungen an den Drehkreuzen Frankfurt und München bis Ende August, sagte ein Unternehmenssprecher am Mittwoch in Frankfurt.

Man habe in der vergangenen Woche gesehen, dass man mit gezielten Streichungen den verbleibenden Flugplan stabilisieren könne. Dies habe man nun für die nächsten Wochen analysiert und umgesetzt.

Es handelt sich bereits um dritte Welle von Flugabsagen der Lufthansa in diesem Sommer. Zunächst hatte die Airline gut 3000 Flüge für die Monate Juli und August abgesagt und dann für die Woche bis einschliesslich Donnerstag (14. Juli) 770 weitere Verbindungen gestrichen. Nun kommen für einen Zeitraum von sechs Wochen noch einmal 2000 Absagen hinzu.

Ein Airbus A350 der Lufthansa wird am Flughafen München über das Rollfeld gezogen. (23. Juni 2022)

Vor allem die Verkehrsspitzen am Morgen und am Abend sollten entlastet werden, erläuterte der Sprecher. Zu diesen Zeiten sind die Bodenverkehrsdienste an den Drehkreuzen überlastet, so dass Maschinen warten müssen und Gepäck liegen bleibt. Abgesagt würden vor allem kurze Verbindungen zu Zielen innerhalb Deutschlands oder des nahen Auslands, für die es gute Alternativen gebe, erklärte der Sprecher. Flüge in ausgesprochene Ferienziele würden nur in absoluten Ausnahmefällen gestrichen.

Flughafen Zürich zählt im Juni deutlich mehr Passagiere

Der Flughafen Zürich hat im Juni erneut markant mehr Passagiere gezählt als im Vorjahresmonat. Trotz dieser Steigerung ist die Lücke zum Vor-Corona-Niveau aber nach wie vor nicht geschlossen. Im letzten Monat flogen 2,16 Millionen Personen über den Flughafen Zürich. Das sind dreieinhalb mal so viele wie im Juni 2021 (+248 Prozent). Der Anteil der Umsteigepassagiere lag bei 28 Prozent, wie die Flughafenbetreiberin am Dienstagabend mitteilte. Im gesamten ersten Halbjahr 2022 lag die Passagierzahl damit bei 9,10 Millionen, was mehr als einer Vervierfachung entspricht.

Die Lücke zur Vor-Corona-Zeit ist aber noch immer nicht geschlossen. Im Juni 2022 wurden nämlich erst 75 Prozent der Passagierzahl des Juni 2019 erreicht. Für das gesamte erste Halbjahr ist die Lücke aber noch bedeutend grösser. So entspricht der Wert von 2022 nur gut 60 Prozent des Wertes von 2019. Damals wurden im ersten Semester fast 15 Millionen Passagiere gezählt.

Flugzeuge besser ausgelastet

Die Anzahl Flugbewegungen hat sich im Juni mit 20'079 Starts und Landungen im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls deutlich erhöht (+96 Prozent). Damit wurden schon wieder gut 80 Prozent der An- und Abflüge von 2019 erreicht.

Zudem waren die Flugzeuge erneut stärker ausgelastet. Sie waren im Schnitt zu gut vier Fünftel gefüllt und damit 23 Prozentpunkte besser ausgelastet als im Juni 2021. Durchschnittlich sassen 132 Passagiere an Bord, 39 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

Mehr Umsatz in den Shops

Das erneut höhere Passagieraufkommen zeigte sich auch an den Umsätzen in den Läden am Flughafen Zürich. Der Kommerzumsatz stieg im Juni gegenüber dem Vorjahresmonat um 132 Prozent auf 47,8 Millionen Franken.

Getragen wurde der Anstieg in erster Linie von den Shops auf der Luftseite (+227 Prozent), also den Geschäften nach der Sicherheitskontrolle. Dort gaben die Passagiere insgesamt 26,6 Millionen Franken aus. Die Läden im öffentlich zugänglichen Bereich des Flughafens, der sogenannten Landseite, legten um 69 Prozent auf 21,2 Millionen Franken zu.

Die Reiselust lässt die Lücke bei den Passagierzahlen zum Vorkrisenniveau immer kleiner werden.

Im gesamten ersten Halbjahr lag der Kommerzumsatz bei 218 Millionen Franken (+141Prozent). Auch hier besteht nach wie vor eine Lücke zur Vor-Corona-Zeit, als die Flughafenshops auf einen Umsatz von gegen 290 Millionen kamen.

Die Umsatz- und Gewinnzahlen zum ersten Halbjahr wird der Flughafen am 23. August veröffentlichen.

Lohnerhöhung für Abfertigungs-personal am Flughafen Düsseldorf

Ein Grossteil des Personals für die Passagier- und Gepäckabfertigung auf dem Flughafen Düsseldorf bekommt deutlich mehr Geld. Verdi und die beiden Dienstleistungsfirmen Aviapartner und Acciona einigten sich nach kurzen Verhandlungen auf Lohnerhöhungen von bis zu 18 Prozent, wie die Dienstleistungsgewerkschaft am Dienstag mitteilte. «Trotz hoher Inflation gibt es für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen deutlichen Reallohnzuwachs», zeigte sich Verdi-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky erfreut.

Die Tarifeinigung mit Acciona sieht demnach Lohnsteigerungen zwischen zehn und 18 Prozent ab August bei einer Laufzeit bis Ende Juni 2023 vor. Der Einstiegslohn beträgt künftig 13,08 Euro pro Stunde. Bei Aviapartner steigen die Löhne laut Verdi rückwirkend ab 1. Juli um 8,2 bis 14,8 Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrages bis ebenfalls Ende Juni 2023. Der Einstiegslohn betrage künftig 13,34 Euro.

Mit dem dritten Abfertigungsdienstleister auf dem Flughafen, Aviation Handling Services Düsseldorf (AHS) verhandelt Verdi im Laufe dieses Monats. Wie bei Aviapartner und Acciona könnten durch «einsichtige und ergebnisorientierte Verhandlungen» auch bei AHS Streiks verhindert werden, erklärte Reschinsky. Insgesamt arbeiten rund 1600 Menschen in der Abfertigung auf dem Düsseldorfer Airport. Die Abfertigungsunternehmen sind bis auf ein Schweizer Unternehmen tarifgebunden.

Heathrow führt Passagier-Limit für Sommer ein

Der Londoner Flughafen Heathrow hat ein Limit für die Zahl abreisender Passagiere für die Sommermonate eingeführt.

Wie Geschäftsführer John Holland-Kaye am Dienstag in einem offenen Brief mitteilte, soll ab sofort bis zum 11. September eine Obergrenze von 100'000 Passagieren am Tag gelten. Fluggesellschaften rief er auf, den Ticket-Verkauf für diesen Zeitraum einzustellen.

An britischen Flughäfen kommt es wegen Personalmangels seit Wochen zu erheblichen Problemen: Wartende Passagiere am Londoner Flughafen Heathrow. (22. Juni 2022)

Es gebe einige entscheidende Funktionen am Flughafen, bei denen nicht ausreichend Mitarbeiter zur Verfügung stünden, insbesondere bei der Bodenabfertigung, begründete Holland-Kaye den Schritt. Es fehle den entsprechenden Unternehmen beispielsweise an Mitarbeitern am Check-In oder bei der Gepäckabfertigung.

«Mit regelmässig mehr als 100'000 Passagieren am Tag bei den Abflügen haben wir Phasen gehabt, in denen der Service unter ein akzeptables Niveau gerutscht ist», schrieb der Heathrow-Chef. Dazu gehörten lange Wartezeiten, Verspätungen für hilfsbedürftige Passagiere, verloren gegangenes Gepäck, Verspätungen und Flugstreichungen in letzter Sekunde.

red/SDA/AFP