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LiveReiseverkehr im Ticker
Elf Kilometer Stau vor dem Gotthard-Nordportal | SAS streicht knapp 1600 Herbst-Flüge in Europa

Das Wichtigste in Kürze:

  • Mehrere Fluggesellschaften haben wegen Personalmangels Flüge gestrichen. Die Swiss wird von August bis Oktober 676 der geplanten 31'414 Flüge annullieren.

  • Die Probleme im Flugverkehr könnten zu mehr Verkehr auf den Strassen führen.

  • In Deutschland sind Piloten der Lufthansa in einen ganztägigen Streik getreten. Betroffen sind rund 130'000 Passagiere von mehr als 800 ausfallenden Flügen.

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Frankreich: Mehr als 800 Kilometer Stau im Ferienverkehr

Der Ferienverkehr hat am Samstag in Frankreich zu Gedränge vor allem auf Autobahnen in Richtung Mittelmeer und Atlantikküste geführt. Um die Mittagszeit stauten sich die Autos landesweit auf mehr als 800 Kilometern, wie die zuständige Behörde bekanntgab.

Auf der Autobahn 7, die durch das Tal der Rhône nach Süden führt, mussten Autofahrer nach Angaben des Betreibers Vinci für die Fahrt von Lyon nach Orange statt gut eineinhalb Stunden zeitweise mehr als fünf Stunden einplanen.

Am Wochenende zum Wechsel zwischen den beiden Ferienmonaten Juli und August ist in Frankreich traditionell viel los auf den grossen Verkehrsachsen. Denn dann brechen zeitgleich viele Urlauber an die Ferienorte im Süden des Landes auf, während andere nach ihrem Urlaub zurück nach Hause fahren.

Die Franzosen haben sogar einen Spitznamen für dieses Phänomen: «le grand chassé-croisé» (etwa: das grosse Kommen und Gehen). Allerdings wurde diesmal am Samstagmittag etwas weniger Stau registriert als am letzten Juli-Samstag des Vorjahres, als der Verkehr zum Höhepunkt auf mehr als 1000 Kilometern stockte.

Kleinbus vor Gotthard-Nordportal komplett ausgebrannt

Ein Kleinbus ist am frühen Samstagmorgen in der Nähe des Nordportals des Gotthardtunnels in Brand geraten. Zwei Personen, die im Fahrzeug sassen, blieben unverletzt. Die Autobahn A2 war eine Stunde lang komplett gesperrt.

Der Zwischenfall ereignete sich kurz vor 5 Uhr beim Wiederanfahren bei Göschenen, wie die Urner Kantonspolizei mitteilte. Es sei zu einem Knall gekommen und im Motorenraum habe sich Rauch entwickelt. Die beiden Personen im Fahrzeug hätten dieses unverletzt verlassen können.

In der Folge geriet das Fahrzeug in Brand und wurde komplett zerstört. Als Ursache steht gemäss den Angaben ein technischer Defekt im Vordergrund. Die Autobahn Richtung Süden musste für eine Stunde vollständig gesperrt werden und war anschliessend für weitere anderthalb Stunden nur einspurig befahrbar.

Vor dem Nordportal stauten sich die Fahrzeuge am Samstagmorgen zwischenzeitlich auf einer Länge von bis zu zwanzig Kilometern. Bis am Samstagmittag hatte sich die Staulänge auf zehn Kilometer halbiert.

Stau-Chaos am Gotthard

Am Gotthard-Nordportal hat sich am Samstagmorgen der Verkehr gestaut. Wegen eines Fahrzeugbrandes bei Göschenen war zunächst die Strecke zwischen Wassen und Göschenen gesperrt. Seit 9 Uhr ist auch der rechte Fahrstreifen zwischen dem Casletto-Tunnel und dem Piumogna-Tunnel wegen eines Pannenfahrzeugs gesperrt.

Der Stau erreichte zwischen Erstfeld und Göschenen eine Länge von sieben Kilometern, wie der Verkehrsdienst des TCS auf Twitter mitteilte. Der Zeitverlust belief sich auf bis zu einer Stunde und zehn Minuten.

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Auch zwischen Quinto und Airolo staute sich der Verkehr wegen der Strassensperrung auf eine Länge von sechs Kilometern. Aktuell müssen Autofahrer vor dem Südportal mit einem Zeitverlust von bis zu einer Stunde und zehn Minuten rechnen. Als Alternativ-Route wurde die A13 via San Bernardino empfohlen.

Bahnverkehr der Matterhorn-Gotthard-Bahn beeinträchtigt

Wegen des Brandes eines Schuppens in Gleisnähe ist am Freitagmorgen der Bahnverkehr der Matterhorn Gotthard Bahn (MGBahn) zwischen Brig und Mörel VS rund zwei Stunden beeinträchtigt gewesen. Verletzte gab es keine.

Der Brand brach um 8.20 Uhr aus, wie die Kantonspolizei Wallis am Freitag auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte. Der Bahnverkehr musste vorübergehend eingestellt werden. Nach rund zwei Stunden rollte der Bahnverkehr wieder nach Fahrplan, wie die MGBahn kurz vor halb elf Uhr twitterte.

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Laut Angaben der MGBahn war es zwischen Brig Bahnhofplatz und Mörel auf der Strecke Visp – Andermatt zum Unterbruch gekommen. Die Züge der Linie R43 fielen aus. Es verkehrten Ersatzbusse gemäss Fahrplan. Die Züge der Linie PE sowie Extrazüge des Pfadi-Bundeslagers verkehrten verspätet, wie es weiter hiess.

Zehn Kilometer Stau vor dem Gotthard Richtung Norden

Der Rückreiseverkehr in Richtung Norden hat am Donnerstag zu einem langen Stau vor dem Gotthardtunnel auf der A2 geführt. Vor dem Gotthard-Südportal in Airolo TI stauten sich die Fahrzeuge am frühen Abend auf einer Länge von zehn Kilometern.

Der Zeitverlust betrug bis zu 1 Stunde und 50 Minuten, wie der Verkehrsdienst Viasuisse mitteilte.

Zwar war auch in der Gegenrichtung Geduld gefragt. Mit einer Länge von rund drei Kilometern hielt sich der Stau in Richtung Süden vor dem Tunnelportal in Göschenen UR allerdings zunächst in Grenzen.

Auch im Verlauf des Wochenendes rechne man mit Stau, sagte Chico Koch von Viasuisse auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Betroffen sein dürfte hauptsächlich der Verkehr Richtung Norden. Denn für viele Menschen ende am Dienstag nach dem verlängerten 1.-August-Wochenende die Ferienzeit.

Nun stimmen die Piloten der Lufthansa über Streik ab

Der Lufthansa droht nach dem Streikende des Bodenpersonals am Donnerstagmorgen neuer Ärger: Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit lässt ihre Mitglieder über einen möglichen Arbeitskampf abstimmen. «Ich gehe persönlich davon aus, dass die Zustimmung da sein wird», sagte der Gewerkschaftssprecher Matthias Baier am Donnerstag auf Anfrage – kurz nachdem sich der Flugverkehr nach dem Ende des Bodenpersonal-Streiks gerade wieder weitgehend normalisiert.

epa02047283 A pilot with his arms folded and a red button with the inscription 'We are on strike' attends a protest rally at the airport in Frankfurt/Main, Germany, 22 February 2010. Pilots went on strike after midnight 22 February at Lufthansa, knocking out 3,200 flights according to the company?s skeleton timetable. The four-day work stoppage will be the biggest stoppage labour disruption in the German airline?s history. More than 4,000 of Lufthansa?s 4,500 pilots are members of the Cockpit Association, which in May demanded pay hikes of 6.4 per cent, a no-layoffs promise and commitments from the airline not to outsource operations to lower-pay subsidiaries. EPA/BORIS ROESSLER

Das Ergebnis der Urabstimmung der Vereinigung Cockpit soll am Sonntag vorliegen. In den bisherigen sechs Tarifrunden habe sich «leider nichts getan», sagte Baier weiter. Die Vereinigung Cockpit fordert demnach eine Gehaltserhöhung um 5,5 Prozent für 2022, einen automatischen Inflationsausgleich sowie eine Anpassung der Tarifstruktur.

Auch bei einer Zustimmung der Piloten zu einem Arbeitskampf komme es nicht sofort zu einem Streik, beide Seiten seien gesprächsbereit, betonte Baier. «Am Ende wird es ein Verhandlungsergebnis geben – die Frage ist nur, wird davor nochmal einen Arbeitskampf notwendig sein oder nicht.»

Gewerkschaften drohen britischer Regierung mit Generalstreik

Im Streit um höhere Löhne und sichere Arbeitsplätze bei der britischen Bahn verschärfen die Gewerkschaften den Ton. Die konservative Regierung plane einen Angriff auf grundlegende Rechte der Arbeitnehmer, sagte die Chefin des Dachverbands Trades Union Congress (TUC), Frances O’Grady, der Zeitung «Financial Times» (Donnerstag).

Der Generalsekretär der Bahngewerkschaft RMT, Mick Lynch, drohte mit einem Generalstreik, falls die Regierung die Streikrechte wie angekündigt deutlich einschränkt. Dann werde es «den grössten Widerstand der gesamten Gewerkschaftsbewegung» in der Geschichte geben, sagte Lynch.

Die RMT und die Lokführergewerkschaft Aslef haben ihre Mitglieder beim staatlichen Streckennetzbetreiber Network Rail und bei mehreren privaten Bahnanbietern wiederholt zu Streiks aufgerufen. Am Mittwoch legten 40 000 Beschäftigte die Arbeit nieder, es kam landesweit zu erheblichen Verkehrsproblemen. Am Samstag streiken die Lokführer, und für August haben beide Gewerkschaften ebenfalls an mehreren Tagen zu Ausständen aufgerufen. Sie fordern deutlich stärkere Lohnanstiege sowie Sicherheit für die Arbeitsplätze.

Die Opposition ist gespalten

Die britische Regierung verweigert eine Teilnahme an den Gesprächen. Verkehrsminister Grant Shapps verurteilte den Arbeitskampf als «militant» und will streikgeschädigten Unternehmen ermöglichen, kurzfristig günstige Zeitarbeitskräfte anzuheuern. Aussenministerin Liz Truss, die Favoritin auf die Nachfolge von Premierminister Boris Johnson, kündigte an, die Macht der Gewerkschaften zu brechen.

Auch die Opposition zog den Unmut der Arbeitnehmervertretungen auf sich. Nachdem Schatten-Verkehrsminister Sam Tarry von der Labour-Partei gegen den Willen von Parteichef Keir Starmer an einem RMT-Streikposten teilgenommen und die Regierungspolitik kritisiert hatte, wurde er gefeuert. Die eng mit den Gewerkschaften verbundene Labour-Partei teilte mit, sie stehe zwar stets an der Seite der Arbeitnehmer. Allerdings müssten Auftritte des Spitzenpersonals abgesprochen werden. Die Gewerkschaften reagierten empört.

In Grossbritannien braut sich im Zugverkehr etwas zusammen.

Warnstreik bei Lufthansa beendet

Der Warnstreik des Bodenpersonals der Fluggesellschaft Lufthansa ist am Donnerstagmorgen wie angekündigt zu Ende gegangen. Der am frühen Mittwochmorgen begonnene Warnstreik sei «seit 06.00 Uhr beendet», erklärte Verdi-Vertreter Marvin Reschinsky gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. «Die Beschäftigten haben ihre Arbeit wieder aufgenommen und der Flugbetrieb kann regulär stattfinden.»

Die Lufthansa machte unmittelbar nach Streikende zunächst keine Angaben über die Lage an den Flughäfen. Eine Konzernsprecherin hatte am Mittwoch gesagt, die Lufthansa rechne damit, dass sich nach Streikende der Flugbetrieb «schnell normalisieren» werde. Bereits am Donnerstag könne das geplante Flugprogramm voraussichtlich wieder umgesetzt werden.

Das Lufthansa-Bodenpersonal hatte am Mittwoch den Betrieb der Fluggesellschaft mitten in der Sommer-Reisezeit mit einem Streik in grossen Teilen zum Erliegen gebracht. Die Fluggesellschaft strich fast alle Flüge an den Drehkreuzen Frankfurt und München, auch die Zubringerflüge der Lufthansa vom Hauptstadtflughafen BER nach Frankfurt und München wurden gestrichen. Die Lufthansa sprach von rund tausend abgesagten Flügen, betroffen waren den Angaben zufolge mehr als 130'000 Passagiere.

Wegen des Warnstreiks bei Lufthansa waren am Mittwoch zahlreiche Passagiere am Frankfurter Flughafen gestrandet. (27. Juli 2022)

Lesen Sie auch unsere Analyse zum Chaos an Flughäfen: Bauchlandung mit Ansage

Ryanair-Streik in Spanien bis Januar verlängert

Die Flugbegleiter der Billig-Airline Ryanair in Spanien wollen ihre Ende Juni begonnenen Streiks bis Januar fortsetzen. Da Ryanair «nicht den kleinsten Versuch unternommen» habe, auf die Gewerkschaften zuzugehen, werde es bis zum 7. Januar regelmässig 24-stündige Arbeitsniederlegungen geben, kündigten die Gewerkschaften USO und SITCPLA am Mittwoch an. Die nächste derartige Aktion ist demnach für den 8. August geplant.

Die Streiks betreffen die zehn spanischen Flughäfen, an denen die irische Fluggesellschaft Niederlassungen hat. USO und SITCPLA hatten ursprünglich zu sechs Streiktagen ab dem 24. Juni aufgerufen. Anfang Juli verlängerten sie die Aktion zunächst bis zum 28. Juli – und nun bis Januar. Die Beschäftigten fordern bessere Arbeitsbedingungen für die 1900 Mitarbeiter des Kabinenpersonals in Spanien.

Eine Angestellte von Ryanair protestiert am Flughafen von Barcelona.

Auch in Frankreich und Italien hatten Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter in den vergangenen Wochen gestreikt. Hunderte Flüge fielen aus und es kam zu zahlreichen Verspätungen. Für Ryanair blieben die Folgen der Arbeitsniederlegungen nach eigenen Angaben in Spanien jedoch verhältnismässig gering. Nach eigenen Angaben befördert Ryanair dort auf «mehr als 650 Verbindungen» und von 27 Flughäfen aus mehr Fluggäste als jede andere Airline.

1000 Swiss-Passagiere vom Lufthansa-Streik betroffen

Der Warnstreik bei der Lufthansa am Mittwoch wirkt sich auch auf die Konzerntochter Swiss aus. Die Schweizer Airline hat ein Dutzend Flüge gestrichen. Davon sind rund 1000 Passagiere betroffen, wie Swiss-Sprecherin Karin Montani am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.

Konkret habe die Swiss die Flüge von Genf nach Frankfurt (drei Hin- und Rückflüge) und Zürich nach Düsseldorf (drei Hin- und Rückflüge) annulliert. Bei Lufthansa bleiben mitten in der Ferienzeit die meisten Flugzeuge für gut 24 Stunden am Boden. Grund ist ein Warnstreik des Bodenpersonals, das nach dem Corona-Schock für höhere Löhne streitet.

Viele Fluggäste in Frankfurt wegen Warnstreiks gestrandet

Wegen des Verdi-Warnstreiks bei Lufthansa sind zahlreiche Passagiere am Frankfurter Flughafen gestrandet. Nach anfänglicher Leere im Terminal bildeten sich am Mittwochvormittag vor den wenigen besetzten Schaltern lange Schlangen von Reisenden. Es handelte sich Augenzeugen zufolge meist um ausländische Touristen, die ihren Weiterflug umbuchen wollten.

Lufthansa hatte bereits am Vortag die Passagiere gebeten, sich möglichst auf digitalen wegen mit dem Unternehmen in Verbindung zu setzen, um neue Flüge oder zwischenzeitliche Unterkünfte zu organisieren. «Hier am Flughafen können wir derzeit leider kaum helfen», sagte ein Unternehmenssprecher vor Ort. Es sei zudem wegen der meist stark gebuchten Flüge sehr schwierig, in den kommenden Tagen alternative Reisemöglichkeiten zu finden. In einzelnen Fällen könne es sein, dass Gäste mehrere Tage lang auf ihren Weiterflug warten müssten.

Geduldsprobe: Zumeist ausländische Passagiere müssen vor den Schaltern im Flughafen in Frankfurt am Main lange warten.

Streik legt Bahnverkehr in Grossbritannien lahm

Mit einem Grossstreik bei den britischen Bahnen haben laut der Agentur DPA Tausende Beschäftigte höhere Löhne und mehr Sicherheit für ihre Arbeitsplätze gefordert. Dadurch sei es am Mittwoch landesweit zu erheblichen Störungen gekommen.

Die Gewerkschaft RMT warf dem staatlichen Streckennetzbetreiber Network Rail sowie den privaten Bahnunternehmen vor, kein Interesse an einer Einigung zu haben, sondern ihre Drohungen eines Stellenabbaus noch zu verschärfen, schreibt die DPA weiter. Die National Union of Rail, Maritime and Transport Workers (RMT) hatte 40'000 Mitglieder zum Ausstand aufgerufen.

Swiss streicht ein Dutzend Flüge wegen Warnstreik der Lufthansa

Der für den (morgigen) Mittwoch angekündigte Streik bei der Lufthansa schlägt auch auf die Konzerntochter Swiss durch: Die Schweizer Airline streicht ein Dutzend Flüge. Davon seien rund 1000 Passagiere betroffen, wie Swiss-Sprecherin Karin Montani am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP sagte.

Konkret habe die Swiss die Flüge von Genf nach Frankfurt (3 Hin- und Rückflüge) und Zürich nach Düsseldorf (3 Hin- und Rückflüge) annulliert. «Die Swiss informiert ihre Fluggäste über die Flugstreichungen und sucht nach möglichen Alternativen», erklärte Montani. So werde die Swiss am Tag nach dem Streik, am Donnerstag, mit einem grösseren Flugzeug nach Düsseldorf fliegen, um mehr Passagiere an ihr Ziel zu befördern.

Auch die von der Lufthansa durchgeführten Flüge ab Zürich nach Frankfurt und München seien wegen des Streiks abgesagt worden. Wie viele Passagiere da betroffen seien, konnte die Swiss-Sprecherin nicht sagen.

Wegen des Warnstreiks in Deutschland muss auch die Swiss Flüge streichen.

Lufthansa streicht wegen Warnstreiks fast alle Flüge

Die Lufthansa streicht wegen des Verdi-Warnstreiks am Mittwoch nahezu das komplette Flugprogramm an ihren deutschen Drehkreuzen Frankfurt am Main und München. Die Gewerkschaft Verdi hat die rund 20'000 Bodenbeschäftigten zu flächendeckenden Arbeitsniederlegungen aufgerufen, um Druck in den laufenden Gehaltsverhandlungen aufzubauen. Betroffen sind insgesamt mehr als 130.000 Passagiere, wie die Fluggesellschaft am Dienstag in Frankfurt mitteilte.

In Frankfurt müssen insgesamt 678 Flüge gestrichen werden, wie die Lufthansa mitteilte – 32 davon bereits am Dienstag und 646 am Mittwoch. Betroffen seien voraussichtlich 92'000 Fluggäste.

Ausgerechnet in der Ferienzeit muss die Lufthansa fast ihr ganzes Flugprogramm streichen.

Am Drehkreuz in München müssen demnach insgesamt 345 Flüge gestrichen werden, davon 15 bereits am Dienstag und 330 am Mittwoch. Betroffen seien voraussichtlich 42'000 Fluggäste.

Die Lufthansa erklärte, von Streichungen betroffene Fluggäste würden «umgehend» informiert und nach Möglichkeit auf alternative Flüge umgebucht. «Allerdings sind die dafür verfügbaren Kapazitäten sehr begrenzt», warnte die Airline.

Personalchef Michael Niggemann kritisierte den Warnstreik erneut als überzogen. Die frühe Eskalation des Tarifkonflikts nach nur zwei Verhandlungstagen in einer bislang konstruktiv verlaufenden Tarifrunde richte enorme Schäden an, erklärte er. Das betreffe vor allem die Kundinnen und Kunden in der Hauptreisezeit zusätzlich stark, aber auch die Mitarbeitenden in einer ohnehin schwierigen Phase des Luftverkehrs.

Flugverkehr erreicht schon fast wieder Vor-Corona-Niveau

Der Flugverkehr in der Schweiz hat schon fast wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht: Im ersten Halbjahr 2022 hat Skyguide 522'006 Flüge nach Instrumentenflugregeln kontrolliert. Das sind nur noch 17,3 Prozent weniger als vor Corona.

Der Flugverkehr im Luftraum über der Schweiz habe sich im ersten Halbjahr 2022 stetig erholt, teilte die Flugsicherung am Dienstag mit. Ende Juni registrierte Skyguide bereits wieder 90 Prozent des Verkehrsaufkommens von 2019, also der Vor-Corona-Zeit. Ein zusätzliches Wachstum gibt es nun seit Beginn der Sommersaison.

Menschen warten am Flughafen auf ihren Abflug in die Ferien, aufgenommen am Samstag, 16. Juli 2022 auf dem Flughafen in Zuerich. (KEYSTONE/Ennio Leanza)

Der Krieg in der Ukraine hatte bisher keine Auswirkungen auf die Verkehrsströme durch die Schweiz, er führte weder zu einer Zunahme noch zu einer Abnahme der Flüge.

97,7 Prozent aller Flüge in der ersten Jahreshälfte wurden von der Flugsicherung ohne Verspätung abgefertigt. Damit war die Pünktlichkeit leicht besser als vor der Corona-Pandemie. Im ersten Halbjahr 2019 lag die Pünktlichkeit bei 97,2 Prozent.

10 Kilometer Stau vor dem Gotthard-Nordportal

Wer in den Süden will, braucht viel Geduld. Am frühen Montagnachmittag stauten sich die Fahrzeuge vor dem Nordportal des Gotthard-Autobahntunnels zwischen Erstfeld und Göschenen im Kanton Uri auf einer Länge von zehn Kilometern. Damit betrug die Wartezeit eine Stunde und 50 Minuten.

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Auch nordwärts wuchs die Blechschlange zwischen Quinto und Airolo im Tessin auf drei Kilometer an, wie der Verkehrsdienst des TCS mitteilte. Seit Beginn der Ferienzeit kommt es beim Gotthardtunnel der Autobahn A2 immer wieder zu Staus.

Am vergangenen Samstagmittag stauten sich die südwärts fahrenden Autos auf 15 Kilometern. Während der Nacht auf den Samstag reduzierte sich der Stau lediglich, löste sich aber nicht auf. Am Sonntag verlief der Verkehr harzig, aber ohne kilometerlange Staus.

Chaos auf deutschen Flughäfen am Mittwoch möglich

Mitten in der Ferienzeit kündigt sich zusätzliches Chaos auf den grossen deutschen Flughäfen an: Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi rief die Bodenbeschäftigten der Lufthansa landesweit zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Der Streik soll am Mittwochmorgen um 03.45 Uhr beginnen und am Donnerstag um 6 Uhr enden. Es werde zu «grösseren Flugausfällen und Verzögerungen kommen», warnte Verdi. Die Lufthansa kritisierte den Ausstand als «erhebliche und unnötige Belastung» für Fluggäste und Mitarbeitende.

Der Streikaufruf richtete sich an die Beschäftigten aller Lufthansa-Standorte, also etwa in Frankfurt am Main, Düsseldorf, Köln, Hamburg, München oder Berlin, wie Verdi weiter mitteilte. Die Bodenbeschäftigten sind zuständig für Passagier-, Gepäck- und Frachtabfertigung, für die Wartung der Flugzeuge und auch dafür, die Maschinen in die entsprechenden Positionen zu schieben.

Stockende Verhandlungen

Hintergrund des Streikaufrufs sind die stockenden Tarifverhandlungen für die rund 20.000 Beschäftigten der Lufthansa im Bereich Boden. In der zweiten Runde der Tarifverhandlungen Mitte Juli wurde kein Ergebnis erzielt. Das bisherige Angebot der Arbeitgeberseite sei von den betroffenen Mitarbeitenden diskutiert und als «unzureichend» zurückgewiesen worden, erklärte Verdi.

Mit dem Warnstreik wolle die Gewerkschaft «den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen». Sie müssten in der nächsten Verhandlungsrunde ein «deutlich verbessertes, abschlussfähiges Angebot» vorlegen.

Mit Chaos ist zu rechnen: Die deutsche Gewerkschaft Verdi hat zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufeng

Stau vor Gotthard noch 5 Kilometer

Am späten Samstagnachmittag hat sich der Stau vor dem Gotthard verkürzt, wie der TCS meldet. Der Zeitverlust beträgt demnach noch rund 50 Minuten.

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Stau vor Gotthard auf 15 Kilometer angewachsen

Der Ferienreise-Verkehr hat am Samstagvormittag erneut zu einem langen Stau auf der A2 vor dem Gotthard-Nordportal geführt. Kurz vor 11:00 Uhr stauten sich die Fahrzeuge auf einer Länge von 15 Kilometern. Die Wartezeit betrug bis zu zweieinhalb Stunden.

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Bereits am frühen Morgen war der Verkehrsstau erneut auf mindestens zehn Kilometer angewachsen. Verschärfend wirkte sich aus, dass am Vormittag der Gotthard-Tunnel wegen eines Pannenfahrzeugs vorübergehend in beiden Fahrtrichtungen gesperrt werden musste, wie der Verkehrsdienst Viasuisse mitteilte.

Während der Nacht auf Samstag hatte sich der Stau im Kanton Uri auf dem Weg nach Süden reduziert, aber kaum aufgelöst. Am frühen Freitagabend hatte er vor Göschenen eine maximale Länge von 14 Kilometern erreicht.

Bereits seit Beginn der Sommerferienzeit Anfang Juli stauen sich die Autos vor allem an den Wochenenden regelmässig auf über zehn Kilometern. Aber auch unter der Woche ist die Durchfahrt vom Norden in den Süden oft erschwert.

Das Bundesamt für Strassen (Astra) empfiehlt bei solch langen Staus auf dem Weg nach Süden die Ausweichroute über die A13 und den San-Bernardino-Tunnel.

Pfadi-Bundeslager im Goms VS hat begonnen

Das zweiwöchige Pfadi-Bundeslager mit erwarteten 30'000 Teilnehmenden hat am Samstag offiziell begonnen. Ab dem frühen Morgen machten sich tausende Jugendliche aus allen Kantonen der Schweiz gestaffelt auf zum Lagerplatz im Goms VS.

Das Pfadi-Bundeslager von 1994 unter dem Motto "Cuntrast" mit 23'000 Pfadfinderinnen und Pfadfindern findet zwischen dem 25. Juli und dem 6. August rund um den Napf im Kanton Bern in elf Unterlagern und 71 Lagerdoerfern statt. Die Anreise in 100 Extrazuegen der SBB, aufgenommen am 25. Juli 1994. (KEYSTONE/Str)

Die Abteilungen aus dem ganzen Land würden im Verlauf des Tages praktisch im 15-Minuten-Takt per Bahn und Bus auf dem Lagerplatz eintreffen, sagte ein Lager-Sprecher der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage. Nicht weniger als 80 Sonderzüge sollten die Jugendlichen ins Wallis bringen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer reisen am Samstag und Sonntag an. Ein Vortrupp hatte seit mehreren Tagen die nötigen Anlagen aufgebaut.

Das bislang grösste Lager der Pfadibewegung in der Schweiz dauert bis am 6. August. Rund 30'000 Pfadis nehmen daran teil. Für das Bundeslager ist auf 120 Hektaren Fläche eine gigantische Infrastruktur aufgebaut worden. Das Zeltdorf entspricht einer Fläche von fast 170 Fussballfeldern.

red/SDA/AFP