LiveReiseverkehr im TickerElf Kilometer Stau vor dem Gotthard-Nordportal | SAS streicht knapp 1600 Herbst-Flüge in Europa
Annullierte Flüge, Streiks und viele Reisende: Wo wird es in den diesjährigen Sommerferien besonders eng? Die aktuellsten Meldungen zum Reiseverkehr im Ticker.
Das Wichtigste in Kürze:
Mehrere Fluggesellschaften haben wegen Personalmangels Flüge gestrichen. Die Swiss wird von August bis Oktober 676 der geplanten 31'414 Flüge annullieren.
Die Probleme im Flugverkehr könnten zu mehr Verkehr auf den Strassen führen.
In Deutschland sind Piloten der Lufthansa in einen ganztägigen Streik getreten. Betroffen sind rund 130'000 Passagiere von mehr als 800 ausfallenden Flügen.
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Elf Kilometer Stau vor dem Gotthard-Nordportal
Starker Reiseverkehr hat einmal mehr die Gotthardstrecke an ihre Kapazitätsgrenzen gebracht. In Richtung Süden stauten sich die Fahrzeuge am Samstagmorgen auf einer Länge von mehr als zehn Kilometern, Richtung Norden waren es fünf Kilometer.
Der elf Kilometer lange Stau vor dem Gotthard-Nordportal in Fahrtrichtung Süd zwischen Erstfeld und Göschenen im Kanton Uri bedeutete kurz nach 11.00 Uhr morgens einen Zeitverlust von bis zu einer Stunde und 50 Minuten, wie den Verkehrsinformationen des Touring-Clubs der Schweiz (TCS) zu entnehmen war.
In Fahrtrichtung Norden standen die Fahrzeuge auf der Autobahn A2 zur selben Zeit ebenfalls Stossstange an Stossstange. Zwischen Quinto und dem Rastplatz Dosierstelle Airolo im Tessin betrug die Länge der stehenden Autokolonne zunächst fünf Kilometer. Dies bedeutete einen Zeitverlust von bis zu einer Stunde.
Auch auf der Autobahn A1 kam der Verkehr teilweise nur stockend voran, so etwa bei der Verzweigung Härkingen und Oensingen oder im Raum Zürich.
SAS streicht knapp 1600 Herbst-Flüge in Europa
Nach dem Pilotenstreik im Sommer streicht die angeschlagene skandinavische Fluglinie SAS im Herbst knapp 1600 Flüge in Europa. Vier Prozent von 39 000 Flügen seien betroffen, bestätigte eine SAS-Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur am Freitag auf Anfrage.
«Die betroffenen Passagiere sind schon informiert und auf andere Flüge umgebucht worden.» Die Ausfälle beträfen weder die Herbstferien noch Charterflüge, sagte die Sprecherin.
Gründe für die Streichungen seien verspätete Flugzeuglieferungen und Personalmangel, der auch mit dem Streik im Sommer zusammenhänge: Viele Piloten holten nun Urlaub nach. Vor rund einem Monat hatte sich die Fluggesellschaft nach zähen Verhandlungen mit dänischen, norwegischen und schwedischen Piloten auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Der Pilotenstreik hatte die strauchelnde Fluglinie Millionen gekostet.
Piloten machen sich auch bei Eurowings streikbereit
Die Piloten machen sich auch bei der Lufthansa-Tochter Eurowings streikbereit. Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit hat ihre Mitglieder zu einer Urabstimmung aufgerufen, wie sie am Dienstag mitteilte. «Eine Urabstimmung ist kein Streikbeschluss und kein Gesprächsabbruch. Wir sind selbstverständlich weiterhin gesprächsbereit und möchten eine Lösung auf dem Verhandlungsweg erreichen», erklärte VC-Sprecher Lars Frontini.
Ähnlich ist die VC bereits bei der Lufthansa-Kerngesellschaft vorgegangen und hat dort grosse Zustimmung erreicht. Bei einer Urabstimmung versichert sich die Tarifkommission der Unterstützung der Mitglieder für ihre Linie im Arbeitskampf einschliesslich möglicher Streiks. Die Abstimmung soll am 31. August enden, wie die Gewerkschaft mitteilte.
Laut VC sind die Tarifverhandlungen bei der Eurowings ins Stocken geraten. Bei den Gesprächen über die Arbeitsbedingungen der Crews seien kaum Fortschritte erzielt werden. Der Arbeitgeber habe auch kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt. Der starke Anstieg des Flugverkehrs seit Frühjahr sei auf eine ausgedünnte Personaldecke getroffen, was die Kolleginnen und Kollegen stark belaste.
10 Kilometer Stau vor dem Gotthard-Südportal
Wie bereits am Samstag hat sich auch am Sonntag der Verkehr am Gotthard-Südportal gestaut. Am frühen Nachmittag standen die Autos zwischen Faido und Airolo im Tessin in einer Kolonne von zehn Kilometern. Das bedeutete einen Zeitverlust von bis zu zwei Stunden, wie der Touring Club Schweiz (TCS) im Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte.
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Am Samstag war der Stau zwischen zwischenzeitlich auf eine Länge von 13 Kilometern mit einem Zeitverlust 2,5 Stunden angewachsen. Bereits am Freitagmorgen führte das Verkehrsaufkommen am Gotthard zu einer Verkehrsüberlastung zwischen Quinto und Airolo vor dem Gotthard-Südportal.
In 15 Kantonen vor allem in der Deutschschweiz enden am Wochenende die Schulferien. Entsprechend befinden sich viele Reisende auf dem Rückweg aus dem Süden. Der Touring Club Schweiz (TCS) hatte für alle Wochenenden im August vor Staus vor dem Gotthardtunnel auf der A2 und auch auf der San-Bernardino-Route gewarnt. In einigen Westschweizer und Deutschschweizer Kantonen dauern die Sommerferien noch bis zum 22. August und im Tessin bis zum 29. August.
Rückreiseverkehr aus Ferien führt zu Stau am Gotthard
In vielen Deutschschweizer Kantonen enden an diesem Wochenende die Sommerferien. Der Ferienrückreiseverkehr hat am Samstag beim Gotthard-Südportal entsprechend zu einem langen Stau geführt.
Die Autos stauten sich zwischenzeitlich am frühen Samstagnachmittag zwischen Biasca und Airolo auf einer Länge von 13 Kilometern, wie der Touring Club Schweiz (TCS) auf Twitter mitteilte. Das führte zu einem Zeitverlust 2,5 Stunden.
Bereits am Freitagmorgen führte das Verkehrsaufkommen am Gotthard zu einer Verkehrsüberlastung zwischen Quinto und Airolo vor dem Gotthard-Südportal.
Der Touring Club Schweiz (TCS) warnte für alle Wochenenden im August vor Staus vor dem Gotthardtunnel auf der A2 und auch auf der San-Bernardino-Route. In 15 Kantonen vor allem in der Deutschschweiz enden am Wochenende die Schulferien. In einigen Westschweizer und Deutschschweizer Kantonen dauern die Sommerferien noch bis zum 22. August und im Tessin bis zum 29. August.
Rückreiseverkehr führt zu langem Stau vor Gotthard-Südportal
Ausflügler und der Ferienrückreiseverkehr haben auch am Sonntag auf beiden Seiten des Gotthard-Strassentunnels zu Staus geführt. Vor dem Südportal im Tessin stauten sich die Autos am Mittag zwischen Faido und Airolo auf einer Länge von knapp zehn Kilometern.
Das entsprach einem Zeitverlust von bis zu 2 Stunden, wie der TCS auf dem Kurznachrichtendienst Twitter schrieb. Bis Sonntag 18.00 Uhr schmolz die Blechlawine Richtung Norden zwischen Faido und Airolo aber wieder auf 4 Kilometer zusammen.
Auf der Nordseite war die Wartekolonne zwischen Amsteg und Göschenen im Kanton Uri am Mittag vier Kilometer lang, was mit einem Zeitverlust von gegen 40 Minuten verbunden war.
Neben dem Stau aufgrund der Ausflügler nach Süden rollte nun auch die Rückreisewelle in umgekehrter Richtung an. Der Grund: Im Kanton Aargau gehen am Montag als erstem Schweizer Kanton die Schulferien zu Ende. Und auch im bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen mit seinen 18 Millionen Einwohnern beginnt kommende Woche wieder die Schule.
Lufthansa sieht beim Chaos im Flugbetrieb «Talsohle durchschritten»
Im sommerlichen Flugchaos sieht die Lufthansa die schlimmsten Zeiten überwunden. «Die Talsohle ist durchschritten, der Flugbetrieb ist weitgehend stabilisiert», sagte Konzernleitungsmitglied Christina Foerster den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vom Sonntag.
Zur Bewältigung der Probleme würden unter anderem 500 Mitarbeiter aus der Verwaltung an den Flughäfen aushelfen. Angesichts eines hohen Krankenstandes bleibe die Situation aber weiter eine Herausforderung, sagte die Managerin der deutschen Fluggesellschaft und Swiss-Mutter.
Wenn es zu Flugstreichungen komme, dann meist bei innerdeutschen Verbindungen, wo es alternative Verbindungen oder mehrere Flüge am Tag gebe. 99 Prozent aller Ferienflüge fänden statt, sagte Foerster. «Trotz der vielen schmerzhaften Flugplanstreichungen fliegen wir 95 Prozent unseres gesamten Sommerflugplans.» Eine deutliche Entlastung werde es jedoch erst zum Winterflugplan Ende Oktober geben.
Zu Bildern mit Hallen voller gestrandeter Koffer sagte Foerster, das weltweite Nachverfolgungssystem sei für die aktuelle Ausnahmesituation in der internationalen Luftfahrt nicht ausgelegt. So liessen sich derzeit nicht immer die Eigentümer zu den jeweiligen Koffern finden. «Je früher uns ein Verlust gemeldet wird, umso eher lässt sich ein Gepäckstück finden», sagte Foerster, die in der Leitung von Europas grösstem Airline-Konzern für Kundenbeziehungen zuständig ist.
9 Kilometer Stau vor dem Südportal des Gotthard-Tunnels
Gemäss dem TCS braucht es am Gotthard wieder einmal eine grosse Portion Geduld. In Richtung Norden stauen sich die Autos auf einer Länge von 9 Kilometern, was einen Zeitverlust von rund 2 Stunden bedeutet. In Richtung Süden beträgt der Stau zwischen Wassen und Göschenen 4 Kilometer.
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Vor beiden Portalen: Bis zu elf Kilometer Stau am Gotthard
Ausflügler in den Süden und der Ferienrückreiseverkehr haben am Samstag auf beiden Seiten des Gotthard-Strassentunnels zu langen Staus geführt. Bereits am Morgen wuchsen die Fahrzeugkolonnen auf zehn Kilometer an, am Abend wurden daraus auf der Südseite elf Kilometer.
Dies meldeten die Tessiner Polizei sowie der TCS über Twitter. Die Wartezeiten im Kanton Uri auf dem Weg nach Süden und im Tessin auf dem Weg nach Norden betrugen damit bis zu zwei Stunden. Der TCS empfahl als Alternative die San-Bernardino-Route.
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Am Samstagabend war der Gotthard-Strassentunnel zudem aus technischen Gründen in beiden Richtungen gesperrt, wie der TCS kurz vor 20 Uhr auf Twitter meldete.
Neben dem üblichen Stau wegen der Ausflügler in Richtung Süden rollte nun auch die Rückreisewelle an. Im Kanton Aargau gehen am Montag im ersten Schweizer Kanton die Schulferien zu Ende. Auch im bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen beginnt kommende Woche wieder die Schule.
Erneut lange Staus beidseitig des Gotthards
Ausflügler in den Süden und der anrollende Ferienrückreiseverkehr haben am Samstag auf beiden Seiten des Gotthard-Strassentunnels zu langen Staus geführt. Bereits am Morgen wuchsen die Fahrzeugkolonnen auf jeweils eine Länge von mindestens zehn Kilometern an.
Dies meldeten die Tessiner Polizei sowie der Touring Club Schweiz (TCS) im Kurzbotschaftendienst Twitter. Die Wartezeiten im Kanton Uri auf dem Weg nach Süden und im Tessin auf dem Weg nach Norden betrugen damit je fast gegen zwei Stunden. Der TCS empfahl als Alternative die San-Bernardino-Route.
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Neben dem üblichen Stau wegen der Ausflügler in Richtung Süden rollte nun auch die Rückreisewelle an. Im Kanton Aargau gehen am Montag im ersten Schweizer Kanton die Schulferien zu Ende. Auch im bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen beginnt kommende Woche wieder die Schule.
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Rückreiseverkehr führt zu langem Stau vor Gotthard-Südportal
Die Rückreisewelle aus dem Süden rollt langsam an: Am Freitagnachmittag haben sich die Autos vor dem Südportal des Gotthardtunnels auf einer Länge von zehn Kilometern gestaut. Das bedeutete einen Zeitverlust von rund zwei Stunden.
Auf der Nordseite war die Wartekolonne zwischen Amsteg und Göschenen UR fünf Kilometer lang, was mit einem Zeitverlust von rund 50 Minuten verbunden war. Der TCS empfahl auf Twitter als Alternative die San-Bernardino-Route.
Im Kanton Aargau gehen am Montag im ersten Schweizer Kanton die Schulferien zu Ende. Auch im bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen beginnt kommende Woche wieder die Schule.
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Einigung in Tarifverhandlungen für Lufthansa-Bodenpersonal
In den Tarifverhandlungen für das Bodenpersonal der Lufthansa ist eine Einigung erzielt worden. Wie der Konzern und die Gewerkschaft Verdi am Donnerstagabend mitteilten, wurde eine Erhöhung der Gehälter in drei Schritten vereinbart. Demnach erhalten die Beschäftigten rückwirkend ab dem 1. Juli einen Festbetrag von 200 Euro monatlich.
Zum kommenden 1. Januar soll den Angaben zufolge dann die Grundvergütung um 2,5 Prozent, mindestens aber 125 Euro steigen. Ab dem 1. Juli 2023 soll die Grundvergütung dann nochmals um 2,5 Prozent erhöht werden. Der neue Tarifvertrag soll eine Laufzeit von 18 Monaten haben. Der Einigung müssen noch die Verdi-Mitglieder in einer Befragung zustimmen.
Verdi hatte im Vorfeld der dritten Verhandlungsrunde mit erneuten Streiks gedroht. Am Mittwoch vergangener Woche hatten die Beschäftigten inmitten der Urlaubssaison für mehr als 26 Stunden die Arbeit niedergelegt. Die Fluggesellschaft strich rund tausend Flüge, betroffen waren mehr als 130'000 Passagiere.
Verdi-Vizechefin Christine Behle sprach nun von einem «gutem Ergebnis». Es bedeute quer durch alle Beschäftigungsgruppen eine Erhöhung von monatlich mindestens 377 Euro bis zu 498 Euro. Lufthansa-Personalvorstand Michael Niggemann erklärte: «Wir haben grosse Gehaltszuwächse vereinbart.» Er betonte: «Wir freuen uns, dass es uns gelungen ist, mit dem Sozialpartner eine gute Lösung zu finden.»
Hilfe durch ausländische Arbeitskräfte läuft schleppend an
Die zur Entlastung der deutschen Flughäfen in Aussicht gestellte Hilfe durch rund 2000 türkische Arbeitskräfte läuft nur sehr schleppend an. Wie ein Sprecher des Auswärtigen Amts, das für die Erteilung der Visa zuständig ist, am Mittwoch sagte, gingen nach dem Stand vom Vortag erst 44 Anträge ein. Nur bei einem dieser Anträge lag die notwendige Sicherheitsüberprüfung vor, dieses Visum konnte dann «zügig erteilt werden», sagte der Sprecher.
Für die Rekrutierung der Arbeitskräfte sind die Unternehmen zuständig, für die nötigen Zuverlässigkeitsüberprüfungen – nötig ist ein polizeiliches Führungszeugnis und Bestätigungen über Wohnsitz und berufliche Tätigkeiten der vergangenen Jahre – die Luftsicherheitsbehörden der Länder. Eine solche Überprüfung dauert rund sechs Wochen, wie der Flughafenverband ADV betont. Auch eine fachliche Eignungsprüfung der Saisonfachkräfte ist demnach nötig. Generell sei die lange Bearbeitungsdauer der Zuverlässigkeitsüberprüfung eine «hohe Einstellungshürde», erklärt der ADV. Bei einer mehrwöchigen Wartezeit «springen viele potenzielle Bewerber ab und nehmen Angebote aus anderen Branchen an».
Auch der Arbeitgeberverband der Bodenabfertigungsdienstleister im Luftverkehr (ABL) rechnet bis Mitte August mit der Ankunft von nur rund 250 ausländischen Hilfskräften.
British Airways verkauft keine Kurzstreckenflüge ab Heathrow
Als Reaktion auf eine Obergrenze für Passagiere verkauft British Airways vorerst keine Tickets für Kurzstreckenflüge am wichtigsten britischen Flughafen London-Heathrow mehr. Die Massnahme gilt bis zum 8. August, wie die BBC am Dienstag berichtete.
Die Airline sprach von einer «vernünftigen» Reaktion auf die Beschränkungen, die mehr Umbuchungsoptionen für bereits gebuchte Kunden zur Verfügung stelle. Der Schritt während der Sommerferien dürfte vor allem Urlauber treffen.
Zuvor hatte der Airport eine Obergrenze von 100'000 abfliegenden Passagieren pro Tag bis zum 11. September verfügt. BA ist davon als grösste Fluglinie in Heathrow stärker betroffen als andere. Im aktuellen Flugplan bis Oktober hat die Airline bereits fast 30'000 Flüge gestrichen. Wie die Zeitung «Times» berichtete, sind seitdem die Flugpreise an anderen Londoner Flughäfen wie Gatwick bereits deutlich gestiegen.
In den vergangenen Wochen kam es vor allem in Heathrow, aber auch an anderen britischen und einigen EU-Flughäfen zu chaotischen Szenen und stundenlangen Wartezeiten. Grund sind fehlende Arbeitskräfte bei der Abfertigung und der Sicherheitskontrolle, nachdem Fluglinien und Airports während der Pandemie Stellen gestrichen hatten, sowie Corona-Infektionen.
Kuoni-Chef kritisiert Swiss als «arrogant»
Der Reiseanbieter Kuoni will dieses Jahr bei den Buchungen wieder 80 Prozent seines Vor-Krisen-Niveaus erreichen. Im Juli und für den August liegen die Zahlen sogar zum Teil schon wieder über dieser Schwelle, wie Chef Dieter Zümpel am Dienstag zu den CH-Media-Zeitungen sagte.
Sein Unternehmen Kuoni, seit 2015 Teil des deutschen Reisekonzerns DER Touristik, profitiere aktuell von Hochzeitsreisen, die nachgeholt, sowie von Hochzeiten, die im Ausland durchgeführt würden. Gefragt seien bei den Kunden derzeit ausserdem Reisen nach Griechenland, gefolgt von Spanien, Italien, der Türkei und den USA. «Andererseits war die vergangene Wintersaison infolge Omikron nicht sehr gut», so Zümpel mit Blick zurück.
Was das aktuelle Chaos an vielen Flughäfen anbelangt, so spricht der Manager von «menschlichem Versagen». Es sei zwar klar, dass die Airlines und Bodenabfertigungsfirmen in der Krise Stellen abbauen mussten. «Aber es braucht ein gewisses Vorausschauen im Management. Das habe ich bei einigen Airlines vermisst», führte er aus.
Wenn man einen Flugplan aufstelle, müsse man sich dafür mit dem nötigen Personal vorbereiten. «Das ist ein einfacher Dreisatz! Aber nun tun manche Airlines so, als würde Weihnachten überraschend kommen.» Die stark gestiegene Buchungsnachfrage im Sommer sei schliesslich auch wegen des grösseren, offensichtlich nicht realistischen Flugangebots der Airlines zustande gekommen.
Vorwurf der falschen Planung
Nun bleibe an den Reiseveranstaltern die Aufgabe hängen, die Ferien der Gäste umzubuchen. «Fakt ist, dass viele Airlines, Flughäfen und Bodenabfertiger falsch geplant haben», so Zümpel. Es gebe jedoch auch Unterschiede. In Köln etwa herrsche oft «absolutes Chaos», in Zürich hingegen laufe es bisher recht gut.
Von den Fluggesellschaften her gebe es mit Singapore Airlines oder Emirates «gar keine Probleme». Anders sehe es hingegen mit der Swiss aus. «Ich kann aber nicht verbergen, dass die Zusammenarbeit mit der Swiss seit Pandemie-Beginn oftmals schwierig ist. Da hat sich vieles aufgestaut», sagte er. Seitens der Swiss heisse es stets, die anderen seien schuld. «Das ist keine partnerschaftliche Beziehung, das empfinde ich als arrogant.»
Er schliesse daher nicht aus, dass manche Ferienhungrige nun lieber mit dem Auto verreisten. Denn die Bilder von Passagierschlangen und Meldungen von verlorenen Koffern machten keine grosse Lust aufs Reisen. Ausserdem sei Fliegen generell wegen der steigenden Kerosinkosten teurer geworden.
Bahnverkehr zwischen Altdorf und Erstfeld rollt wieder
Am Montagmorgen ist der Bahnverkehr auf der Strecke zwischen Arth-Goldau SZ und Bellinzona TI vorübergehend unterbrochen gewesen. Grund waren ausserordentliche Bauarbeiten. Nach 7 Uhr war die Störung behoben.
Unterbrochen war der Verkehr zwischen Altdorf UR und Erstfeld, wie die Bahnverkehrsinformationen kurz nach 5 Uhr mitteilten. Reisende mussten mit Verspätungen und Zugsausfällen rechnen. Bahnersatzbusse waren organisiert. Betroffen waren die Linien EC, IC2, IC 21.
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Die Einschränkung sollte gemäss ersten Informationen bis 10.30 Uhr dauern, kurz nach 7 Uhr war sie jedoch behoben. Reisende müssten aber noch mit Verspätungen rechnen, hiess es laut Bahnverkehrsinformationen. Auf Anfrage hiess es bei der Medienstelle der SBB, dass die nächtlichen Bauarbeiten länger gedauert hätten, als geplant.
Lufthansa-Piloten votieren in Urabstimmung für Streik
Bei der Lufthansa ist ein Streik der Pilotinnen und Piloten ein weiteres Stück näher gerückt. In einer Urabstimmung haben sich die stimmberechtigten Mitglieder der Vereinigung Cockpit mit einer sehr deutlichen Mehrheit für einen Arbeitskampf ausgesprochen.
Das berichtete die Gewerkschaft am Sonntag nach Auszählung der Stimmen. Damit ist ein Streik der rund 5000 Pilotinnen und Piloten bei der Kernmarke Lufthansa zwar ab sofort möglich, wurde aber zunächst nicht beim Vorstand beantragt. Bereits vor der Auszählung hatte der VC-Tarifexperte Marcel Gröls erklärt, dass es sich zunächst um ein «Warnsignal» an den Lufthansa-Vorstand handle. Vom Management erwarte man nun «gute Angebote».
Bei der Lufthansa Passage stimmten 97,6 Prozent der Teilnehmenden für einen Streik. Bei der Frachttochter Cargo war die Zustimmung mit 99,3 Prozent noch höher.
Erst am Mittwoch hatte die Gewerkschaft Verdi mit einem Warnstreik des Bodenpersonals den Flugbetrieb der grössten deutschen Airline nahezu lahmgelegt. Es fielen über 1000 Flüge aus und rund 134'000 Passagiere mussten ihre Flugpläne ändern.
Pilotenstreik bei Lufthansa: Ergebnis am Sonntag
Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) gibt am Sonntag bekannt, ob die Piloten der Lufthansa im Streit um höhere Gehälter in den Streik treten wollen. VC veröffentlicht am Mittag (12.01 Uhr) das Ergebnis einer entsprechenden Abstimmung unter ihren Mitgliedern. Gewerkschaftsvertreter rechnen mit einem Votum für den Arbeitskampf.
In den bisherigen sechs Tarifrunden habe sich «leider nichts getan», sagte VC-Sprecher Matthias Baier im Vorfeld. Die Gewerkschaft fordert eine Gehaltserhöhung um 5,5 Prozent für 2022, einen automatischen Inflationsausgleich sowie eine Anpassung der Tarifstruktur. Durch einen Warnstreik des Bodenpersonals waren bei der Lufthansa in dieser Woche bereits hunderte Flüge ausgefallen.
20 Kilometer Stau am Gotthard-Nordportal
Nach dem Brand eines Kleinbusses hat sich der Verkehr am Nordportal des Gotthardtunnels am Samstagmorgen auf 20 Kilometern Länge gestaut. Die Wartezeit betrug drei Stunden. Bis am Mittag hatte die Blechlawine eine Länge von zehn Kilometern und schrumpfte weiter.
Wegen des Brand war die Autobahn A2 zwischen Wassen UR und Göschenen UR am Morgen zeitweise gesperrt. Verletzt wurde niemand. Wie der TCS auf Twitter mitteilte, wuchs dadurch der Stau stetig bis auf seine Maximallänge von 20 Kilometern bis nach Beckenried NW an. Bereits zuvor hatte sich am Gotthard-Nordportal der Verkehr gestaut.
Auf der Südseite zwischen Quinto und Airolo TI stauten sich die Fahrzeuge gemäss Angaben des TCS kurz vor Samstagmittag auf fünf Kilometern Länge. Das bedeutete eine Wartezeit von rund einer Stunde. Als Alternativ-Route wurde die A13 via San Bernardino empfohlen.
Auf der San-Bernardino-Route brannte indessen am Morgen ebenfalls ein Auto. Wegen Lösch- und Aufräumarbeiten sperrte die Polizei die Autobahn A13 zwischen Chur und Rothenbrunnen in Richtung Süden ab 10.25 Uhr. Zunächst gab sie die Strecke wieder einspurig frei und um 11.30 Uhr zweispurig.
Bahnstreik legt britischen Zugverkehr lahm
Ein Streik der Lokführer hat erneut den Bahnverkehr in weiten Teilen Grossbritanniens lahmgelegt. Tausende Mitglieder der Lokführergewerkschaft Aslef forderten mit dem Ausstand höhere Löhne und mehr Sicherheit für ihre Arbeitsplätze.
Der Streik bei sieben privaten Bahnanbietern am Samstag traf Besucher der Commonwealth Games in Birmingham ebenso wie zahlreiche Fussballfans auf dem Weg zum ersten Saisonspiel ihrer Mannschaft. Erst am Mittwoch hatten Zehntausende Mitglieder der Bahngewerkschaft RMT die Arbeit niedergelegt. Für August haben beide Gewerkschaften erneut mehrere Streiks angekündigt.
Die konservative Regierung zeigte sich empört über den Arbeitskampf. Verkehrsminister Grant Shapps warf den Gewerkschaften vor, auf Kosten der Steuerzahler notwendige Reformen zu verweigern und die Tarifverhandlungen zu verschleppen. «Es reicht!», schrieb Shapps in der Zeitung «Times" (Samstag). Aslef-Generalsekretär Mick Whelan warf dem Minister daraufhin Lügen vor und forderte ihn auf, in den Verhandlungen zu vermitteln. RMT-Chef Mick Lynch hatte zuvor mit einem Generalstreik gedroht, falls die Regierung ihre angekündigten Vorhaben umsetzt und das Streikrecht der Gewerkschaften beschneidet.
Der Chef des Bahnverbandes Rail Delivery Group, Steve Montgomery, zeigte sich enttäuscht über die Streiks und verteidigte die geplanten Einsparungen und Kürzungen. «Wie jeder Dienstleister und jedes Unternehmen müssen wir uns anpassen und können nicht Steuerzahler und Passagiere nach immer mehr Geld fragen, wenn wir stattdessen auf die gewaltigen Änderungen im Reiseverhalten nach der Pandemie reagieren sollten», sagte Montgomery.
red/SDA/AFP
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