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Mode an der Street Parade
Bersets Show und das ewige Nacktkleid

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Das Täschli der Täschli

Der Turnbeutel, rechts am Bildrand, behauptet sich als It-Bag der Raver.

Schlapp hängen sie da, meist in unscheinbaren Farben, gern mit Werbeaufdruck: Die Turnbeutel strahlen optisch aus, was sie sind – zweckmässig, mehr geht da nicht. Sie werten kein Outfit auf, trotzdem halten sie sich als Minitasche Nummer 1 unter Raverinnen und Ravern, die sonst einiges an Aufwand in ihr Erscheinen stecken. Die Beutel stachen an der diesjährigen Parade auch die sonst so populären Bauchtaschen aus, die man inzwischen locker quer sitzend über die Brust gehängt trägt.

Klar, in den schlappen Beutel passen neben dem Handy und der EC-Karte eben auch noch eine Getränkeflasche und ein paar Dinge mehr, die man für einen Tag Party allenfalls braucht. Dass die Raver-Säckli so wenig ansehnlich am Rücken hängen, ist ihr Vorteil: Sie fressen der Menschenmenge keinen Platz weg.

Hier tragen Männer Röcke 

Mann mit Mini.

Sie waren nur vereinzelt zu sehen, aber immer noch in deutlich höherer Dichte als an den 364 Tagen im Jahr, an denen nicht Street Parade ist: Männer in Röcken. Einige trugen sie lang, andere kurz. In puncto Beinbewegungsfreiheit und Luftzufuhr sind die Teile natürlich überzeugend. Die Männer in Röcken zeigten auch: Die Street Parade ist modisch über Gendernormen hinweg.

Lieber nackt

Verschwitzte Kleider miefen irgendwann, also möglichst weg damit: Zwei Besucherinnen während des Umzugs.

Apropos Luftzufuhr: Bei Temperaturen um die 30 Grad waren sehr viele Technofans kaum bekleidet. An der Street Parade haben nackte Looks Tradition, was bei zuverlässig heissem Sommerwetter durchaus evolutionär gewachsen sein dürfte. Nass-klebrige, verschwitzte Kleider sind beim Tanzen wirklich hinderlich und fangen spätestens abends im Club irgendwann auch an zu miefen. 

Das Accessoire

Die Brille der Party: Verspiegelte, sportive Modelle.

Bei den Accessoires neben den Minitaschen unabdingbar: Sonnenbrillen. Aufgefallen sind die aerodynamisch gebogenen, extraleichten sportiven Modelle mit verspiegelten Gläsern, wie sie Popstars und Influencerinnen seit einer Weile mit Vorliebe tragen.

Die Sportbrillen passen zur modischen Rückkehr der 90er und bringen auch einem eher braven Raver-Look noch eine abgefahrene Nuance. Ein Plus: Die Dinger sind nicht heikel und halten nach Sonnenuntergang auch ein paar Stunden im Turnbeutel gut aus.

Monochrom

Tänzerinnen und Tänzer auf einem Love-Mobile.

Die Street Parade, ein buntes Fest? Geht so. Schwarze Stücke waren überall anzutreffen, von Latex über Leder bis Netz.

Der immer gleiche Bundesrat

Ein Bundespräsident an der Street Parade.

Dass Alain Berset als erster Bundespräsident überhaupt auf einem Love-Mobile mitgefahren ist, dürfte vor seinem Abgang noch einmal auf dem Sympathiekonto einschenken. Der Kulturminister legte damit tatsächlich den wohl meist beachteten Auftritt der Parade hin – er betonte den kulturellen Stellenwert der grössten Technoveranstaltung der Welt, tanzte ein bisschen mit und posierte geduldig und gern für Selfies.

Modisch aber hat er seinen Auftritt verschenkt. Ein weisses Hemd zu Jeans, dazu der Borsalino-Hut und eine Zigarre. Es ist ein Look, den er wiederholt auspackt, wenn es locker wirken soll – doch an der Street Parade war das, offener Hemdknopf hin oder her, reichlich bünzlig. Wieso nicht nächstes Mal einen Rock ausprobieren, Herr Bundespräsident?

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