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Steigende Prämien in der Schweiz
Berset: Kostenanstieg im Gesundheitswesen ist besorgniserregend

Bis zum Ukraine-Krieg waren Krankenkassenprämien die grösste Sorge der Schweizerinnen und Schweizer. Bundesrat Alain Berset will rechtzeitig einen «Kollaps» abwenden.
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Die Schweizer Ärzteschaft läuft derzeit Sturm gegen Vorschläge, Kostenziele einzuführen. Sie befürchtet Rationierungen im Gesundheitswesen. Bundesrat Alain Berset konterte in einem Interview mit der «Neuen Zürcher Zeitung» diese Kritik.

Die hohen Krankenkassenprämien seien eine der grösste Sorgen der Schweizer Bevölkerung. Wenn keine sinnvollen Reformen gelängen, stiegen die Kosten immer weiter – bis das System irgendwann kollabiere und die Politik radikale Massnahmen ergreife.

Der Bundesrat wolle stattdessen Transparenz schaffen. Ärzte, Spitäler, Krankenkassen, Kantone und der Bund sollten sich einigen und im Voraus öffentlich bekanntgeben, mit welchem Kostenwachstum sie rechneten. Falle es höher aus, sollten sie sich erklären.

Kosten durch Pandemie gestiegen

Das Bewusstsein für die Kosten werde gestärkt, wenn die Branche wisse, dass sie sich für das Ausgabenwachstum rechtfertigen müsse. So lasse sich die ganz Diskussion in die richtigen Bahnen lenken.

Heute streite man endlos über die Prämien. Dabei seien diese nur ein Abbild der Kosten. Es sei höchste Zeit, mehr über die Kosten zu sprechen. «Dazu sollten wir endlich einmal festlegen, welches Wachstum wir längerfristig als notwendig und tragbar erachten.»

Prognosen deuten darauf hin, dass im nächsten Jahr ein massiver Anstieg der Krankenkassenprämien von 5 bis 10 Prozent droht. Berset wagt keine Prognose. Doch die Tendenz sei leider richtig. Nach zwei Jahren Pandemie sei ein besorgniserregender Kostenanstieg zu beobachten, der sich auf die Prämien auswirken werde.

SDA/oli