Überraschende FundeBerner Forschende legen bedeutenden Grabhügel in Sibirien frei
Eine Zeitschrift zählt die Funde zu den zehn wichtigsten archäologischen Entdeckungen des Jahres. Sie zeugen von einem extremen Machtgefälle, das in der Steppenregion einst herrschte.
Ein Forschungsteam unter Berner Leitung hat einen der bedeutendsten und ältesten Grabhügel Sibiriens freigelegt. Wie die Universität Bern am Dienstag mitteilte, wurde diese Forschung als eine der zehn wichtigsten archäologischen Entdeckungen des Jahres gewürdigt.
Das Forschungsteam um Gino Caspari von der Universität Bern hat Demnach in Sibirien einen sogenannten Skythengrabhügel ausgegraben und dabei verstreute menschliche Knochen und Dutzende von Pferden entdeckt, die vermutlich zu Ehren einer hochgestellten Person geopfert wurden.
Ein unerwartetes Machtgefälle
Diese im Oktober der Fachwelt vorgestellten Funde lieferten Belege für eine Bestattungstradition, die auf ein extremes Machtgefälle hindeuteten, so die Universität. Das habe man in der Randzone der Steppen einst für unmöglich gehalten.
Das Fachblatt «Archaeology Magazine» zählt die Berner Entdeckung nun zu den «Top 10 Archaeological Discovery 2024». Laut Caspari fand die Forschung unter schwierigen Umständen statt. Die Ausgrabungen in einem Sumpf in Sibirien waren laut dem Forscher nur mit harter körperlicher Arbeit möglich, die durch eisige Temperaturen, Schneestürme, Überschwemmungen und Mückenschwärme erschwert wurden.
SDA/oli
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