Bencic: Keine Zeit für eine Geburtstagsfeier
Die Dubai-Siegerin startet mit dem 9. Sieg in Serie ins Turnier von Indian Wells, wo am Sonntag auch Federer eingreift.
Die Sonne senkte sich über den kahlen Bergen des Coachella Valley, und von der Mojave-Wüste her zog ein kühler Wind über den «Tennis Garden», drei Autostunden von Los Angeles entfernt. Auf dem unruhigen Aussenplatz 5 stand an diesem Samstagabend auch Belinda Bencic im Einsatz. Die nach dem Triumph in Dubai auf Rang 23 vorgestossene St. Gallerin bestätigte ihre gute Form und kam zu ihrem 9. Sieg in Serie (zusammen mit dem Fed-Cup in Biel gegen Italien).
Bencic musste gegen die unkonventionell spielende Alison Van Uytvanck (WTA 51) anfänglich aber harten Widerstand brechen und liess schon nach drei Games ihren Vater und Coach Ivan auf den Platz kommen. «Für eine Lagebesprechung», sagte sie. Zweimal büsste sie einen Breakvorsprung gleich wieder ein, zum 1:1 und zum 4:4 breakte die Belgierin zurück. Dann fand Bencic zu ihrem Spiel und ihrer Präzision, schlug besser auf und war fortan die dominierende Spielerin. Sie verlor nur noch eines der letzten neun Games und siegte in 73 Minuten 6:4, 6:1.
«Ein tückischer Match»
«Das war ein tückischer Match», sagte sie. Sie sei zuerst erschrocken, wie langsam der Belag gewesen sei. «Die Trainingsplätze sind viel schneller. Deshalb hatte ich am Anfang etwas Mühe, und sie machte mir das Leben auch schwer mit ihren unterschnittenen Bällen.» Insgesamt sei sie «zufrieden und erleichtert. Erste Runden sind nie einfach.»
Die beste Schweizerin steht nach einem Freilos damit in der 3. Runde, wo sie am Montag auf die Dänin Caroline Wozniacki oder die Russin Jekaterina Alexandrowa trifft. Auf die Frage, wie sie heute ihren 22. Geburtstag feiere, reagierte sie erstaunt: «Ach ja... das hätte ich fast vergessen. Wahrscheinlich werde ich viel Kuchen essen.» Gross feiern könne sie aber inmitten des Turniers nicht: «Das hole ich dann in Miami nach.»
Am Sonntag stehen am grössten Turnier nach den vier Grand Slams auch ohne Bencic drei Schweizer im Einsatz. Roger Federer trifft in seiner Startpartie (etwa gegen 21 Uhr MEZ) auf den Deutschen Peter Gojowczyk. Etwas später kämpft Stan Wawrinka gegen den Ungarn Marton Fucsovics (ATP 31) um den Vorstoss in Runde 3, wo es zum 25. Duell der besten Schweizer kommen könnte.
Eine grosse Chance bietet sich auch Stefanie Vögele, die nach überstandener Qualifikation sowie Siegen gegen die Amerikanerinnen Sachia Vickery und Sloane Stephens (WTA 4) auf die ungesetzte 18-jährige Kanadierin Bianca Andreescu (WTA 60) trifft, die nur dank einer Wildcard ins Turnier kam.
Kvitova, Kyrgios und Tsitsipas ausgeschieden
Für die Überraschung des Samstags war im Frauenturnier Venus Williams verantwortlich. Die 38-jährige Amerikanerin schlug mit Petra Kvitova die Weltranglistendritte 4:6, 7:5, 6:4. Bei den Männern überstand Acapulco-Sieger Nick Kyrgios seine Startpartie gegen Philipp Kohlschreiber ebenso wenig wie der Grieche Stefanos Tsitsipas (scheiterte am Kanadier Felix Auger-Aliassime 4:6, 2:6) und der Kroate Borna Coric, der seinem 40-jährigen Landsmann Ivo Karlovic zum Sieg gratulieren musste.
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