Auktion in ZürichJetzt kommt das Kontrollschild-Duell Mario Fehr gegen Natalie Rickli
Die Autonummern «ZH 58» und «ZH 76» werden ab Donnerstag versteigert. 58 ist Fehrs Jahrgang, 76 jener von Rickli.

Ab Donnerstag, 12. Dezember, um 7 Uhr können Interessierte auf der Auktionsplattform des Zürcher Strassenverkehrsamts zwei Kontrollschilder ersteigern: «ZH 76» und «ZH 58» sind zu haben. Auktionsschluss ist am Mittwochabend, 18. Dezember, um 19 Uhr.
Die Zahlen der Autoschilder sind nicht zufällig gewählt, sondern entsprechen den Jahrgängen der Regierungsmitglieder Natalie Rickli (1976) und Mario Fehr (1958). Der Erlös fliesst in die Staatskasse und kommt Schulen, Spitälern und Strassen zugute. Erwartet wird ein hoher fünf- oder gar ein sechsstelliger Frankenbetrag.
Wie geht der Beliebtheitstest aus?
In einer Mitteilung vom Mittwoch heizen die aktuelle Regierungspräsidentin und der Sicherheitsdirektor und Herr übers Strassenverkehrsamt die Auktion an. «Zum ersten Mal stehen sich bei einer Kontrollschilder-Auktion zwei Regierungsräte in einem Duell gegenüber», heisst es (nicht ganz genderkonform).
Es ist also eine Art Beliebtheitstest, der gewiss in den nächsten Regierungssitzungen zu reden geben wird. Wer holt mehr Geld herein? Rickli oder Fehr? Reicht es womöglich für eine weitere Steuersenkung?
Spass beiseite. In diesem Duell gebe es nur Gewinner, heisst es in der Mitteilung weiter, «nämlich die Menschen im Kanton Zürich».
«ZH 24» erzielte Schweizer Rekord
Es sind erst die dritten und vierten zweistelligen ZH-Nummern, die je unter den Hammer gekommen sind. «ZH 50» erzielte 2023 mit 202’000 Franken die bisher dritthöchste Summe. «ZH 24» brachte im vergangenen Juli die Schweizer Rekordsumme von 299’000 Franken ein.
Auch damals handelte es sich jeweils um Zahlenspielereien: Die 50 stand für 50 Jahre Strassenverkehrsamt. Und die 24 nahm den Sommer 2024 auf, in dem die Schweizer Männer-Nationalmannschaft gerade ziemlich erfolgreich an der Europameisterschaft in Deutschland spielte.
Nächstes Jahr «ZH 25»?
2025 findet übrigens die Fussball-Europameisterschaft der Frauen statt und erst noch in der Schweiz und insbesondere auch im Zürcher Letzigrund. Die Annahme, dass Sportminister Fehr «ZH 25» im nächsten Sommer in die Versteigerung schickt, ist wohl nicht abwegig.
Der Kanton Zürich versteigert Kontrollschilder seit 1995. 2006 hat er auf Online-Auktionen umgestellt. Jede Woche werden 30 Autonummernschilder mit tiefen oder besonderen Nummern versteigert, also rund 1500 im Jahr. Dazu kommen 250 Töffnummern.
5 Millionen im Jahr
Bis 2018 wurden nur vier- bis sechsstellige (Schnaps-)Nummern versteigert. Dann wurden auch diverse drei- und zweistellige Nummern freigegeben. Die Kontrollschilder bis «ZH 999» waren bisher als U-Nummern Autogaragen vorbehalten. Ohne U-Zeichen waren sie noch nicht im Umlauf.
Die jährlichen Einnahmen betragen seit 2020 zwischen 5 und 5,5 Millionen Franken.
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