Australian OpenDjokovic folgt Tsitsipas in den Final | Sabalenka holt ersten Grand-Slam-Sieg
Das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres findet vom 16. bis 29. Januar statt. Hier erfahren Sie alles, was in Melbourne auf und neben dem Platz passiert.
Fruhvirtova verpasste den Coup
Die erst 17-jährige Linda Fruhvirtova hat die Qualifikation für den Viertelfinal knapp verpasst. Die Tschechin verlor ihr Achtelfinalmatch am Montag gegen die Kroatin Donna Vekic 2:6, 6:1, 3:6. Bei einem Sieg wäre Fruhvirtova die jüngste Viertelfinalistin in Melbourne seit 25 Jahren geworden. «Das ärgert mich natürlich», sagte der Teenager im Anschluss an die Partie, »aber ich denke, ich bekomme in den nächsten Jahren noch ein paar Chancen».
Vekic trifft in der Runde der besten acht Spielerinnen auf Aryna Sabalenka. Die Belarussin setzte sich gegen die Schweizerin Belinda Bencic 7:5, 6:2 durch.
Ebenfalls im Viertelfinal stehen die frühere Weltranglistenerste Karolina Pliskova und die Polin Magda Linette. Pliskova gewann am Montag ihr Match gegen Zhang Shuai aus China klar mit 6:0, 6:4. Linette überraschte mit dem 7:6, 6:4 gegen die an Nummer vier gesetzte Caroline Garcia und feierte den größten Grand-Slam-Turniererfolg ihrer Karriere. (dpa)
Tsitsipas zieht in den Viertelfinal ein
Mit einem Fünf-Satz-Sieg zieht Stefanos Tsitsipas (ATP 4) aus Griechenland in Melbourne in den Viertelfinal ein. Er setzt sich gegen den 21-jährigen Italiener Jannik Sinner (ATP 16) 6:4, 6:4, 3:6, 4:6, 6:3 durch. Als nächstes trifft der Grieche auf den Tschechen Jiri Lehecka (ATP 71). (avo)
Bencic bestreitet Achtelfinal nachts
Die Achtelfinal-Partie zwischen Belinda Bencic (WTA 10) und der Belarussin Aryna Sabalenka (WTA 5) wird um 01:00 Uhr nachts stattfinden. Ausgetragen wird der Achtelfinal in der Nacht auf Montag in der Rod Laver Arena. (avo)
Sebastian Korda erstmals im Viertelfinal
Der US-Amerikaner Sebastian Korda hat mit seinem Einzug in den Viertelfinal den grössten Grand-Slam-Turniererfolg seiner Karriere eingefahren. Der 22-Jährige setzte sich in einem hartumkämpften Match gegen Hubert Hurzacz durch und gewann 3:6, 6:3, 6:2, 1:6, 7:6 (10:7).
«Ich bin glücklich, wie ich mich durchgekämpft habe», sagte der Weltranglisten-31., der in der Runde zuvor beim Dreisatzsieg gegen den Russen Daniil Medwedew spielerisch noch mehr geglänzt hatte. Sein Vater Petr Korda hatte die Australian Open 1998 für Tschechien gewonnen. Sebastian Korda hatte vor fünf Jahren den Junioren-Titel geholt.
Der an Nummer 29 gesetzte Korda trifft in der Runde der besten acht Spieler auf den Russen Karen Chatschanow, der zuvor beim 6:0, 6:0, 7:6 gegen den Japaner Yoshihito Nishioka deutlich weniger Mühe hatte. (dpa)
Swiatek und Gauff scheitern
Die Weltranglistenerste Iga Swiatek hat den Einzug in den Viertelfinal verpasst. Die Polin verlor ihr Achtelfinal-Duell am Sonntag gegen Wimbledon-Gewinnerin Jelena Rybakina aus Kasachstan mit 4:6, 4:6. In den drei Runden zuvor hatte Swiatek (21) keinen einzigen Satz abgegeben.
Die gebürtige Russin Rybakina schaffte damit erstmals in Melbourne den Einzug in den Viertelfinal. In der Runde der besten acht Spielerinnen trifft die 23-Jährige auf die Lettin Jelena Ostapenko, die sich ebenfalls am Sonntag gegen US-Jungstar Coco Gauff mit 7:5, 6:3 durchsetzte. (dpa)
Murray verpasst den Achtelfinal-Einzug
Nach zuvor zwei Marathon-Matches hat der britische Tennisstar Andy Murray bei den Australian Open das Achtelfinale verpasst. Der frühere Weltranglistenerste musste sich in der dritten Runde gegen den an Nummer 24 gesetzten Spanier Roberto Bautista Agut mit 1:6, 7:6 (9:7), 3:6, 4:6 geschlagen geben. Der 35-Jährige lief vor allem im ersten Satz überhaupt nicht rund. Danach steigerte er sich zwar, die Kraft für eine erneute Aufholjagd fehlte dem zweimaligen Olympiasieger jedoch.
Murray hatte sich in den ersten beiden Runden jeweils über fünf Sätze weitergekämpft und dabei insgesamt 10:34 Stunden auf dem Platz gestanden. Beim epischen Duell am vergangenen Donnerstag mit Lokalmatador Thanasi Kokkinakis stand er erst um 4:05 Uhr Ortszeit als Sieger fest und hatte danach scharfe Kritik am Spielplan geäussert. So spät beendete Spiele seien «eine Farce», hatte Murray gesagt. (dpa)
Djokovic erreicht den Achtelfinal
Turnierfavorit Novak Djokovic hat bei den Australian Open in Melbourne das Achtelfinale erreicht – sein Fitnesszustand sorgt aber weiter für Gesprächsstoff. Der serbische Tennisstar setzte sich am Samstag in der Rod Laver Arena gegen den Bulgaren Grigor Dimitrov mit 7:6 (9:7), 6:3, 6:4 durch, musste sich jedoch erneut wegen seiner Oberschenkelprobleme behandeln lassen. Der 35-Jährige liess sich offensichtlich schmerzgeplagt auch das ein oder andere Mal auf den Hartplatz fallen.
In der nächsten Runde wartet der Australier Alex de Minaur, der sich zuvor mit einer beeindruckenden Leistung gegen den Franzosen Benjamin Bonzi glatt in drei Sätzen durchgesetzt hatte. Doch Djokovics grösster Gegner scheint aktuell sein linker Oberschenkel zu sein.
«Was mich immer so ein bisschen stört: Der läuft voll zum Ball und danach kommt das Humpeln – als wenn er demonstrieren will: Ey Leute, ich hab‘ da was. Das nervt mich ein bisschen», sagte Bundestrainerin Barbara Rittner bei Eurosport: «Aber dass er was hat, ist ganz klar, und die grosse Frage ist, ob er so durchspielen kann.» (dpa)
Rune und Rubljow ebenfalls weiter
Trotz eines kleinen Schreckmoments hat Tennis-Jungstar Holger Rune das Achtelfinale bei den Australian Open in Melbourne erreicht. Der an Nummer neun gesetzte Däne setzte sich am Samstag gegen den Franzosen Ugo Humbert mit 6:4, 6:2, 7:6 (7:5) durch und trifft in der Runde der besten 16 Spieler auf den Russen Andrei Rubljow. Der Weltranglisten-Sechste hatte beim 6:4, 6:2, 6:3-Sieg gegen den Briten Daniel Evans ebenfalls kaum Probleme.
Rune war Anfang des zweiten Satzes in der John Cain Arena leicht umgeknickt und auf sein Handgelenk gefallen, verletzte sich aber ganz offensichtlich bei dem Sturz nicht schwerer. Der 19-Jährige ist der jüngste Spieler im Achtelfinale der Australian Open seit 2012. In den ersten drei Runden des ersten Grand-Slam-Turniers des Jahres hat der Weltranglisten-Zehnte noch keinen einzigen Satz abgegeben.
«Er ist ein junger und super talentierter Junge», sagte der 25-jährige Rubljow über Rune. Er erwarte ein ausgeglichenes Match mit dem etwas grösseren Druck beim Gegner, weil der das erste direkte Duell gewonnen habe. (dpa)
Bencic in der zweiten Woche
Das Schweizer Tennis ist in der zweiten Woche weiter vertreten: Belinda Bencic löste die knifflige Aufgabe gegen die ultraoffensiv spielende Camila Giorgi (WTA 70), schlug die Italienerin in 100 Minuten 6:2, 7:5. Erst ab Mitte des zweiten Satzes begann Bencic etwas zu wackeln, und prompt kassierte sie ihr zweites Break, als sie bei 5:4 zum Sieg aufschlug. Doch Giorgi konnte davon nicht profitieren und gab gleich wieder ihren Aufschlag ab, im zweiten Versuch zeigte sich Bencic bei 6:5 dann souverän und schloss die Partie ab.
Bencic kam mit dem druckvollen Spiel von Giorgi gut zurecht, liess sich nicht nach hinten drücken und waren in den Grundlinienduellen solider. «Ich musste mental immer dranbleiben», sagte sie im Platzinterview. «Übers Ganze gesehen war es ein guter Match.» Abgesehen von einer kurzen Phase im zweiten Satz blieb Bencic auch ruhig. Sie schlug zwar leicht weniger Winner als Giorgi (18:20), beging aber deutlich weniger unerzwungene Fehler (23:32). Das war der Unterschied.
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Für Bencic war es der siebte Sieg in Serie. Sie steht am Australian Open im zehnten Anlauf erst zum zweiten Mal im Achtelfinal (nach 2016) – weiter ist sie hier noch nicht gekommen. Doch diesmal ist ihr noch mehr zuzutrauen. Sie hat in ihren ersten drei Matches noch keinen Satz abgegeben und zeigt sich mental gereift.
Körperlich ist sie noch nicht gross gefordert geworden. Steigerungspotenzial hat sie noch beim Aufschlag, wo sie gegen Giorgi bei einer Quote von 61 Prozent erster Aufschläge öfter über den zweiten Service gehen musste, als ihr lieb war. Auch im Doppel ist Bencic an der Seite von Jli Teichmann noch dabei. (sg.)
Der Netflix-Fluch schlägt gnadenlos zu
Die Spielerinnen und Spieler, welche die Zuschauer in der Netflix-Serie «Break Point» näher kennen gelernt hatten, könnten sie danach am Australian Open auf ihrem Weg zu sportlicher Glorie verfolgen. Soweit der Plan. Kurz vor Turnierstart war die Reality-Serie in Melbourne mit einer Gala lanciert worden. Doch seitdem schlägt der «Netflix-Fluch» gnadenlos zu. Nach fünf Tagen ist von den zehn Hauptdarstellerinnen und Hauptdarstellern der ersten fünf Folgen, die bisher ausgestrahlt wurden, nur noch einer dabei.
Am Donnerstag traf der Fluch gleich vier Spielerinnen und Spieler: Die Tunesierin Ons Jabeur, zuletzt Finalistin am US Open und in Wimbledon, war gegen die Tschechin Marketa Vondrousova körperlich angeschlagen und leistete im dritten Satz kaum mehr Gegenwehr. Paris- und US-Open-Finalist Casper Ruud unterlag dem entfesselten Amerikaner Jenson Brooksby, Taylor Fritz dem erstaunlichen Australier Alex Popyrin. Und Thanasi Kokkinakis von Altmeister Andy Murray nach einem 2:0-Satzvorsprung noch niedergerungen. Am Freitag schied nun auch die Griechin Maria Sakkari aus, gegen die erstaunliche Teichmann-Bezwingerin Lin Zhu.
Sollte es eine zweite Staffel der Serie geben, dürften sich die Tenniscracks zweimal überlegen, ob sie mitmachen möchten. Übrig geblieben ist nur noch Félix Auger-Aliassime. (sg.)
Auch Medwedew ausgeschieden
Nach dem frühen Aus von Titelverteidiger Rafael Nadal ist auch Vorjahresfinalist Daniil Medwedew überraschend früh gescheitert. Der russische Spitzenspieler verlor am Freitag in Melbourne in der dritten Runde gegen den amerikanischen Tennisprofi Sebastian Korda in nur drei Sätzen mit 6:7 (7:9), 3:6, 6:7 (4:7).
Der 22 Jahre alte Korda steht erstmals im Achtelfinal des ersten Grand-Slam-Turniers der Saison und trifft dort auf den Polen Hubert Hurkacz. Sein Vater Petr Korda hatte das Australian Open 1998 für Tschechien gewonnen. Sebastian Korda hatte vor fünf Jahren den Junioren-Titel geholt.
In der vergangenen Saison hatte Medwedew in Meldbourne dicht vor dem Triumph beim Australian Open gestanden, als er mit 2:0-Sätzen gegen Nadal vorn lag. Bei der diesjährigen Auflage hatte vor ihm neben dem spanischen Tennisstar Nadal auch der norwegische Weltranglisten-Dritte Casper Ruud seine Hoffnungen auf den Titel früh aufgeben müssen. Der Fokus liegt damit noch mehr auf dem serbischen Rekordchampion Novak Djokovic, der am Samstag gegen den Bulgaren Grigor Dimitrow um den Einzug in den Achtelfinal spielt. Allerdings kämpft er mit einer Oberschenkelverletzung. (dpa)
Swiatek im Eilzugtempo
Iga Swiatek benötigte für den Einzug in den Achtelfinal gerade einmal 55 Minuten. Die Weltnummer 1 aus Polen bezwang die spanische Qualifikantin Cristina Bucsa 6:0, 6:1. Das erste und einzige Game gelang Bucsa zum 1:5.
Jessica Pegula aus den USA hatte gegen die Ukrainerin Marta Kostyuk ebenfalls keine grosse Mühe. Sie gewann 6:0, 6:2. Coco Gauff siegte im amerikanischen Duell gegen Bernarda Pera 6:3, 6:2. (heg)
Tsitsipas locker - Sinner mit Mühe
Stefanos Tsitsipas hat sich ohne grosse Probleme für den Achtelfinal qualifiziert. Der als Nummer 3 gesetzte Grieche bezwang den Niederländer Tallon Griekspoor 6:2, 7:6, 6:3. Mehr Probleme bekundete Jannik Sinner mit dem Einzug in die nächste Runde. Der 21-jährige Italiener verlor die ersten beiden Sätze gegen Marton Fucsovics aus Ungarn jeweils 4:6. Erst dann löste sich bei ihm der Knoten. Sinner überliess dem Ungarn in den nächsten drei Sätzen nur noch drei Games. Er gewann diese 6:1, 6:2, 6:0.
Felix Auger-Aliassime ist ebenfalls eine Runde weiter. Der Kanadier gewann gegen Francisco Cerundolo aus Argentinien 6;1, 3:6, 6:1, 6:4. (heg)
Murray siegt um vier Uhr morgens
Andy Murray hat nach einem nächtlichen Marathon-Match die dritte Runde erreicht. Der 35 Jahre alte Schotte siegte gegen den australischen Lokalmatador Thanasi Kokkinakis nach einem 0:2-Satzrückstand am Freitagmorgen (Ortszeit) noch 4:6, 6:7 (4:7), 7:6 (7:5), 6:3, 7:5. Als Murray nach 5:45 Stunden Spielzeit mit einer Vorhand das Match beendete, war es bereits kurz nach vier Uhr morgens in Melbourne. Danach stiess er einen langen Jubelschrei aus.
Bereits in der ersten Runde hatte Murray gegen den einstigen Wimbledon-Finalisten Matteo Berrettini aus Italien seine enormen Kämpferqualitäten gezeigt und sich ebenfalls hauchdünn in fünf Sätzen behauptet. Der fünfmalige Finalist des ersten Grand-Slam-Turniers der Saison trifft in der Runde der letzten 32 auf den an Nummer 24 gesetzten Spanier Roberto Bautista Agut. Zuletzt stand Murray, der wegen Hüftproblemen schon einmal seine Karriere beendet hatte, vor sechs Jahren in der dritten Runde von Melbourne. (DPA)
Djokovic nervt sich und muss einen Satz abgeben
Turnierfavorit Novak Djokovic hat bei den Australian Open trotz einiger Probleme auf dem Platz und Ärgers auf den Rängen die dritte Runde erreicht. Der Serbe setzte sich gegen den französischen Qualifikanten Enzo Couacaud mit 6:1, 6:7 (5:7), 6:2, 6:0 durch. Sein Gegner leistete zwischenzeitlich überraschend viel Gegenwehr, er selbst bewegte sich mit einer Bandage um den lädierten linken Oberschenkel nicht sehr rund - doch noch mehr Probleme hatte Djokovic mit einem kleinen Teil der Fans in der Rod Laver Arena.
Besonders ein Zuschauer nervte den 35-Jährigen. «Der Junge ist komplett betrunken, vom ersten Punkt an wollte er mich provozieren. Er ist nicht hier, um Tennis zu schauen. Er will nur in meinen Kopf kommen», beschwerte sich der 21-malige Grand-Slam-Turniergewinner im vierten Satz beim Stand von 2:0 beim Schiedsrichter. Djokovic forderte, dass sich Ordner um die Störenfriede kümmern sollten. Wenig später wurde die kleine Gruppe rot-weiss gekleideter Männer mit Bommelmütze auf dem Kopf aus der Halle geführt.
In der dritten Runde trifft der seit 2018 bei den Australian Open ungeschlagene Ausnahmekönner auf den Bulgaren Grigor Dimitrow, den er seinen «Balkan-Bruder» nannte.
Doch die Muskelprobleme, mit denen er sich seit zwei Wochen plagt, bereiten ihm Sorgen. «Um ehrlich zu sein: Es ist überhaupt nicht gut», antwortete Djokovic im Eurosport-Interview auf die Frage, wie es seinem Oberschenkel gehe: «Ich schaue von Tag zu Tag. Beim letzten Match hat es sich besser angefühlt als heute. Es liegt an Gott, mir zu helfen.» (dpa)
Bencic bleibt cool und siegt
Eine reife mentale Leistung von Belinda Bencic in Runde 2: Sie gerät gegen die anfangs entfesselt aufspielende Amerikaner Claire Liu (WTA 62) 2:5 zurück, bleibt aber cool, wehrt bei 3:5 zwei Satzbälle ab und biegt die Partie um. Sie gewinnt 7:6 (7:3), 6:3 und zieht zum fünften Mal in die dritte Runde des Australian Open ein. Dort trifft sie am Samstag auf die Italienerin Camila Giorgi (70), die für einigen Wirbel sorgte, weil sie im Verdacht steht, 2022 mit einem gefälschten Covid-Zertifikat nach Australien eingereist zu sein.
Die 22-jährige Liu, Wimbledon-Juniorensiegerin 2017, verblüffte zunächst mit einer exzellenten Aufschlagleistung, überzeugte am Netz und attackierte den zweiten Aufschlag von Bencic konsequent. Doch die Schweizerin liess sich nicht aus der Ruhe bringen und setzte schliesslich ihr überlegenes Spiel von der Grundlinie durch. Bencic hat sich vorgenommen, in diesem Jahr ruhig zu bleiben, und das gelang ihr auch in den kritischen Phasen gegen Liu.
«Ich bin super happy mit dem Sieg», sagte sie im Platzinterview. «Es war ein schwieriges Match, mein Gegnerin spielte sehr gut. Aber ich blieb dran.» Coach Dimitri Tursunow dürfte ihre Entwicklung mit grosser Genugtuung beobachten. Spielerisch ist bei ihr alles okay, und wenn nun auch noch der Kopf mitspielt, ist ihr Grosses zuzutrauen. Gegen Giorgi, gegen die sie die letzten zwei Duelle und drei von fünf gewann, ist sie jedenfalls favorisiert. (sg.)
Zverev scheitert in der 2. Runde
Alexander Zverev ist bei den Australian Open in der zweiten Runde ausgeschieden. Der 25-jährige Olympiasieger von 2021 verlor seinen Match gegen den US-Amerikaner Michael Mmoh mit 7:6, 4:6, 3:6, 2:6 und verpasste damit erstmals seit seinem Debüt 2016 die dritte Runde des Grand-Slam-Turniers im Melbourne Park.
Genau wie bei seinem mühsamen Fünf-Satz-Sieg zum Auftakt gegen den peruanischen Qualifikanten Juan Pablo Varillas zeigte Zverev in der Margaret Court Arena eine sehr wechselhafte Leistung. Nach einem starken Beginn verlor er den Rhythmus und baute seinen anfangs nervösen Gegner mit Fehlern auf.
Auch körperlich schien der Halbfinalist von 2020 an diesem Turnier nicht auf der Höhe, immer wieder fasste er sich links oben an den hinteren Oberschenkel. Mitunter ging sein Blick auch hilfesuchend in Richtung seiner Box. (dpa)
Nadal fällt «sechs bis acht Wochen aus»
Rafael Nadal rechnet nach seiner Verletzung beim Zweitrunden-Aus bei den Australian Open mit einer Ausfallzeit von sechs bis acht Wochen. Das gab der 36-Jährige am Donnerstag in den sozialen Medien bekannt. Demnach habe die MRT-Untersuchung eine Schädigung zweiten Grades am Iliopsoas-Muskel, dem wichtigsten Muskel für die Hüftbeugung in der Leiste, seines linken Beines ergeben. Nun sei die Zeit für «Sportruhe und entzündungshemmende Physiotherapie» gekommen, schrieb Nadal.
Unmittelbar nach seiner Dreisatz-Niederlage gegen den US-Amerikaner Mackenzie McDonald hatte Nadal seine Zukunft offen gelassen. Es sei «ermüdend und frustrierend», dass «ein grosser Teil» seiner Karriere daraus bestehe, sich nach Verletzungen zurückzukämpfen. Er müsse eine längere Pause wegen der aktuellen Hüftverletzung unbedingt vermeiden, «denn wenn nicht», hatte der 22-malige Grand-Slam-Turniergewinner gesagt, «wird es schwer».
Durch die Diagnose stünde immerhin einem Start bei seinem Lieblingsturnier French Open vom 28. Mai bis 11. Juni aber nichts im Wege. (dpa)
Ruud scheitert in der 2. Runde
Der Norweger Casper Ruud hat sich bei den Australian Open überraschend bereits in der zweiten Runde verabschiedet. Der Vorjahresfinalist der US Open und French Open musste sich am Donnerstag gegen den US-Amerikaner Jenson Brooksby mit 3:6, 5:7, 7:6 (7:4), 2:6 geschlagen geben.
Damit ist nach dem topgesetzten Spanier Rafael Nadal, der am Mittwoch in der zweiten Runde verloren hatte, auch die Nummer zwei des ersten Grand-Slam-Turniers des Jahres ausgeschieden. (dpa)
Novak Djokovic wehrt sich wegen Toiletten-Gang
Novak Djokovic hat sich öffentlich gegen den Vorwurf der unerlaubten Toiletten-Pause bei den Australian Open in Melbourne gewehrt. Der serbische Turnierfavorit war während seines Auftaktsieges am Dienstag gegen den Spanier Roberto Carballés Baena mitten im ersten Satz auf die Toilette verschwunden und hatte damit für Verwirrung gesorgt.
Er habe die Schiedsrichterin Aurélie Tourte wegen der Regeln «nicht herausgefordert», schrieb Djokovic am Donnerstag in einem Instagram-Eintrag: «Sie hat mir die Erlaubnis gegeben und gesagt, ich müsse mich beeilen.» Die Schiedsrichterin habe ihm erklärt, dass es sich dabei nicht um eine Toiletten-, sondern um eine Wechselpause handele. Dass die Französin ihm beim Verlassen des Platzes hinterher schrie, erklärte Djokovic so: «Das war, um mir zu sagen, dass eine Toilette auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes ist.»
Unter anderem hatte Eurosport von einem unerlaubten Toilettengang berichtet, weil der 21-malige Grand-Slam-Turniergewinner nicht auf das Okay der Schiedsrichterin gewartet habe. Djokovic forderte den Sender auf, «achtsamer» mit dem Veröffentlichen solcher Nachrichten zu sein. (dpa)
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