Schwieriges LosAuf die Schweizer wartet nicht nur der gefürchtetste Angreifer der Welt
Am Freitag wurden in Zürich die Qualifikationsgruppen für die WM 2026 ausgelost. Mit Schweden, Slowenien und Kosovo hat das Team von Murat Yakin eine anspruchsvolle Aufgabe erhalten.
- Die Schweiz steht in einer anspruchsvollen Qualifikationsgruppe gegen Schweden, Slowenien und Kosovo.
- In Schweden wird die Schweizer Gruppe als Traumlos bezeichnet.
- Die Qualifikation startet für das Team von Murat Yakin im September.
Schweizer ohne Losglück
Auf das Nationalteam wartet eine schwierige Gruppe. Mit Schweden erhielt es eines der stärksten Teams aus Topf 2 zugelost, mit Slowenien auch eine der besseren Mannschaften aus Topf 3. Komplettiert wird die Gruppe durch Kosovo, gegen das es die Equipe von Trainer Murat Yakin in der vergangenen EM-Qualifikation schaffte, keines der beiden Spiele zu gewinnen. Gemäss Weltrangliste sind die Schweizer zwar favorisiert, aber sie werden sich nach dem enttäuschenden Herbst enorm steigern müssen, wollen sie nicht erstmals seit 2012 eine Endrunde verpassen. In Schweden jedenfalls hält sich der Respekt in Grenzen, mehrere Medien schreiben von einem «Drömlottning», von einem Traumlos also.
Das sagen die Schweizer zum Los
Trainer Yakin spricht von einer «starken Gruppe» und einer «grossen Herausforderung». Sein Team werde in jedem Spiel eine Topleistung zeigen müssen. Er sagt auch: «Wir wollen unserer Favoritenrolle gerecht werden und uns direkt für die WM qualifizieren.»
Captain Granit Xhaka redet von einer «sehr coolen Gruppe». Er freut sich besonders auf die Partien gegen Kosovo. «Ein starkes Team und natürlich immer ein spezielles und schönes Spiel für mich und meine Familie.»
Aussenspieler Dan Ndoye meint, mit Schweden, Slowenien und Kosovo habe man drei Gegner mit viel Qualität zugelost bekommen. «Es werden gute Matches und ich bin überzeugt, dass wir als Team die Qualitäten haben, uns für die WM zu qualifizieren.»
Schweden: Hier kommt Viktor Gyökeres
Hinter Schweden liegen enttäuschende Jahre, die Skandinavier stiegen in der Nations League in die dritthöchste Liga ab, vor allem verpassten sie die Qualifikation für die diesjährige EM. Aber nun herrscht wieder Aufbruchstimmung, das liegt vor allem an Viktor Gyökeres. Der 26-Jährige von Sporting Lissabon ist derzeit der vielleicht gefürchtetste Angreifer der Welt, er hat in dieser Saison in 29 Partien schon irrwitzige 34 Tore erzielt, darunter 9 für Schweden in der Nations League. Dazu verfügen die Nordländer mit Alexander Isak und Dejan Kulusevski über weitere starke Offensivspieler. Das letzte Duell verloren die Schweizer 2018 im WM-Achtelfinal, der letzte Sieg gegen die Skandinavier liegt gar 30 Jahre zurück.
Slowenien: An der EM überrascht
Slowenien avancierte an der vergangenen EM zu einem Überraschungsteam, als es in den Achtelfinal einzog und dort erst im Penaltyschiessen an Portugal scheiterte. Mit Jan Oblak von Atlético Madrid verfügen die Slowenen seit Jahren über einen der besten Torhüter Europas, prominentester Feldspieler ist der aufstrebende Mittelstürmer Benjamin Sesko von RB Leipzig.
Kosovo: Mit Foda und Zhegrova
Wie schon in der EM-Qualifikation treffen die Schweizer auf Kosovo. Trainiert wird die Mannschaft mittlerweile von Franco Foda, der 2022 beim FC Zürich grandios gescheitert ist. Etliche der Kosovaren wurden in der Schweiz ausgebildet, Star des Teams ist der frühere Basler Flügel Edon Zhegrova.
So lief die Auslosung
Die Schweizer befanden sich im ersten, nominell besten der fünf Lostöpfe. Die acht Teams, die in den Viertelfinals der Nations League stehen (Holland, Spanien, Deutschland, Italien, Dänemark, Portugal, Kroatien, Frankreich) erfuhren am Freitagmittag noch nicht, gegen wen sie in der Qualifikation antreten müssen. Der Grund: Die Sieger der Viertelfinals werden zu Köpfen von vier der sechs Vierergruppen. Weil die Viertelfinals aber erst im März stattfinden, wird auch erst dann klar sein, wer in welche Gruppe rutscht. So weit, so kompliziert. Deshalb wurden für die Nations-League-Viertelfinalisten am Freitag Platzhalter-Lose gezogen.
So verläuft die Qualifikation
Aus Europa werden 16 statt wie bisher 13 Nationen an der WM teilnehmen. Die Sieger der 12 Qualifikationsgruppen sind sicher dabei. Die restlichen vier Plätze machen die 12 Gruppenzweiten unter sich aus sowie die vier am besten klassierten Gruppensieger der Nations League, die sich nicht über den herkömmlichen Weg qualifiziert haben.
Weil Murat Yakins Team in eine Vierergruppe gelost wurde, startet es erst im September in die Qualifikation und bestreitet die sechs Partien dann innert knapp drei Monaten – analog zur Nations League im vergangenen Herbst. Die ersten Spiele der Fünfergruppen stehen dagegen bereits im März an. Schliesst die Schweiz ihre Gruppe auf dem 1. Platz ab, ist sie direkt qualifiziert. Die Schweiz startet mit zwei Heimspielen in die Qualifikation. Zuerst trifft sie auf den Kosovo (5. September) und drei Tage später auf Slowenien (8. September).
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Eine WM der Superlative
2026 wird die WM von 32 auf 48 Teams aufgestockt. Mit den USA, Kanada und Mexiko gibt es auch erstmals drei Austragungsländer. Das steht im krassen Gegensatz zum letzten Turnier in Katar, als alle acht Stadien in einem Umkreis von 50 Kilometern um Doha lagen. 11 der 16 Austragungsorte stellt die USA, wo auch 60 der 80 Partien stattfinden. Das Eröffnungsspiel steigt im legendären Aztekenstadion in Mexiko-Stadt, für den Final wurde das Met-Life-Stadion auserkoren, das wenige Kilometer von New York entfernt im Bundesstaat New Jersey liegt.
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