Kolumne «Ertappt»Aus Angst vor der Kontrolle ergriff er die Flucht
Ein Mann wurde auf der A3 bei Wädenswil von der Polizei angehalten. Da er keinen Führerschein hatte, fuhr er einfach davon. Weit kam er nicht.
Ein 45-jähriger Mann lenkte im Juli 2022 seinen Lieferwagen von einer Baustelle in Pfäffikon auf die Autobahn A3. Es war gegen 22 Uhr, und er wollte nach Hause nach Luzern. Doch bei der Ausfahrt Wädenswil stoppten ihn zwei uniformierte Polizisten der Kantonspolizei Zürich. Der Mann hielt sein Fahrzeug kurz an, gab dann aber Vollgas und flüchtete. Er steuerte den Lieferwagen über die Ausfahrt Wädenswil, umrundete den Kreisel Neubüel und fuhr bis zum Zürisee-Center. Dort stieg er aus dem Fahrzeug und setzte seine Flucht zu Fuss fort. Dicht auf seinen Fersen die Polizisten, die ihn nach einer kurzen Verfolgung schnappten und verhafteten.
Wie sich herausstellte, hatte der Mann keinen Fahrausweis. Dieser war ihm bereits im Februar des gleichen Jahres vom Strassenverkehrsamt des Kantons Luzern für immer entzogen worden. Weshalb, geht aus dem Strafbefehl nicht hervor. Weil er den Lieferwagen ohne Fahrausweis gelenkt und durch seine Flucht die Polizeikontrolle erheblich erschwert hatte, wurde er zu einer Geldstrafe von 120 Tagessätzen zu je 40 Franken, das entspricht 4800 Franken, verurteilt. Ebenfalls bezahlen muss er eine Busse von 100 Franken.
Wie aus dem Strafbefehl zudem hervorgeht, hatte er sein Navigationsgerät unterhalb des Rückspiegels mitten in der Frontscheibe angebracht. Seine Sicht auf die Strasse und den Verkehr war dadurch erheblich eingeschränkt. Dahinter verstecken konnte er sich jedoch offenbar nicht.
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