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Entscheidung in der Gruppe F
Was für ein verrückter Abend – die Schweiz trifft auf Frankreich

Germany's manager Joachim Loew holds a towel in the rain during the Euro 2020 soccer championship group F match between Germany and Hungary in Munich, Wednesday, June 23, 2021.(Kai Pfaffenbach/Pool via AP)

Und dann stellt sich die Frage: War es das? Endet Joachim Löws Amtszeit als deutscher Bundestrainer tatsächlich im Regen von München mit einem Aus in der Gruppenphase einer EM?

Die Schweizer Nationalspieler können sich das Drama gemütlich vor dem TV anschauen und dabei erfahren, auf wen sie in ihrem Achtelfinal treffen werden. Den Tag davor haben sie sich im Vatikan vertrieben. Auf Einladung besuchen sie die Schweizer Garde.

Was sie und der Rest des fussballinteressierten Europas danach zu sehen bekommen, ist aber viel mehr. Es ist ein verrückter Abend, an dem ausser den Franzosen alle Teams der Gruppe F mindestens einmal virtuell ausgeschieden sind.

Und es liegt vor allem an den Ungarn, dass dieser Abend so nervenaufreibend wird. Oder ist es Deutschland? Die Deutschen jedenfalls tragen das Ihrige dazu bei, dass die Tabelle immer wieder umgeworfen wird.

Da ist Deutschland raus

Erst sind in München ganz viele Regenbogenfähnchen im Stadion zu sehen, dann ein Flitzer. Und schon sind die Ungarn mit 1:0 in Führung. Adam Szalai, der sein Geld seit 2006 mit kurzem Unterbruch in Deutschland verdient, trifft nach einem Konter per Kopf.

Manuel Neuer, wieder mit dem Zeichen für die LGBTQI+-Community am Oberarm, hat keine Abwehrchance. Es ist 21 Uhr 10. Und Deutschland mit dem 0:1 auf dem vierten Platz. Ausgeschieden.

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Aber damit hat das emotionale Auf und Ab erst so richtig begonnen. In Budapest drückt der Europameister Portugal im Duell mit dem Weltmeister Frankreich. Es ist klar: Die Portugiesen wollen kein Risiko eingehen. Sie suchen von Anfang an den Sieg, um gar nicht erst auf den anderen Platz schauen zu müssen.

Portugal dominiert. Es geht durch einen von Cristiano Ronaldo verwandelten Foulpenalty verdient in Führung. Und doch stehen die Portugiesen plötzlich auf Rang vier der Gruppe.

Es ist 22:10 Uhr, als Karim Benzema mit einem wunderbaren Steilpass von Paul Pogba enteilt und das 2:1 für Frankreich erzielt. Es ist bereits der zweite Treffer für den Rückkehrer an diesem Abend, weil Frankreich kurz vor der Pause einen Elfmeter geschenkt bekommen hat.

Und plötzlich zittern die Portugiesen

Jetzt wird es plötzlich hektisch bei den Portugiesen. Denn weil Ungarn in München immer noch führt, ist jetzt plötzlich der Titelverteidiger auf dem letzten Platz dieser Gruppe. Die Ungarn stehen sogar auf Rang zwei.

Zwölf Minuten lang müssen die portugiesischen Anhänger zittern. Dann ist es wieder Ronaldo, der einen weiteren Elfmeter verwandeln darf. 2:2. Damit ist wieder Deutschland ausgeschieden.

Und weil es gerade so wunderschön ist, geht es jetzt in München drunter und drüber. Erst trifft Kai Havertz zum 1:1. Jetzt ist Deutschland weiter. Löw bringt Thomas Müller, der angeschlagen nicht von Anfang an auf dem Feld gestanden ist.

Aber die Deutschen bringen einfach keine Ruhe rein. Mats Hummels, Leroy Sané und auch der sonst so unerschütterliche Neuer im Tor sehen furchtbar alt aus. Gleich nach Wiederanpfiff führt Ungarn durch Andras Schäfer. Es ist 22.27 Uhr. Und Deutschland ist wieder draussen.

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Aber es wird dann doch nicht der Abend, an dem einer der ganz grossen die Segel streichen muss. Portugal und Frankreich einigen sich irgendwann darauf, dass ein 2:2 niemandem weh tut.

Und die Deutschen? Sie retten sich in der 84. Minute doch noch. Leon Goretzka, nach einer Stunde eingewechselt, trifft zum 2:2. Die tapfer kämpfenden Ungarn sind können nicht mehr.

Und die Schweizer Nationalspieler in Rom – sie wissen jetzt, dass sie es am Montag mit Weltmeister Frankreich zu tun bekommen.

Schluss, aus, vorbei

Das war's! Grosser Abend in der Gruppe F. Die Deutschen kennen nun auch den letzten ungarischen Nationalspieler. Franzosen und Portugiesen kennen den EM-Rekord für Elfmeter in einem Spiel. Und die Schweiz? Kennt ihren Achtelfinalgegner: Frankreich!

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92. VAR da was?

In München ist es aus, Deutschland hat 2:2 gespielt und ist durch. Und hier? Greift sich Lahoz noch einmal ans Ohr. Bruno Fernandes soll im Strafraum einem Franzosen aufs Bein gestanden sein. Der Check ist vorbei, kein Penalty

89. Fünf Minuten Nachspielzeit

Auf den Handys der tausenden Ungarn in Budapest kommen die Nachrichten von ihren Lieblingen aus München minütlich rein – die ganz Witzigen unter uns sprechen schon von der Push-kas-Arena.

85.

Ein orientalischer Basar ist die reinste Zen-Stube im Vergleich zu dieser zweiten Halbzeit. Die Gruppe F hält auf jeden Fall, was sie versprochen hat.

80. TOR für Deutschland!

Der Ausgleich für den Riesen in Not. Goretzka trifft zum 2:2, nach einem Durcheinander im ungarischen Strafraum trifft er überlegt in die Ecke. Deutschland arbeitet sich nach oben, ist jetzt plötzlich Zweiter.

76. Zwischenstand in der Gruppe F

Und, so ganz nebenbei: Aktuell würde die Schweiz im Achtelfinal auf Frankreich treffen. Die «Bleus» sind mit dem 2:2 mit fünf Punkten Gruppensieger, Portugal mit vier Punkten Zweiter – und Ungarn mit ebensovielen Zählern sensationell Dritter.

73.

Kennen Sie second screen? Wir wissen momentan kaum, wo hinschauen, so spannend ist es auf beiden Plätzen.

68.

Und als wäre sonst schon zu wenig los, zieht Pogba aus der Distanz ab und zwingt Patricio im Portugiesen-Tor zu einer grösseren Parade als in Nordkorea beim Geburtstag von Kim Jong-un.

63. TOR für Ungarn!

Unglaublich! Unfassbar! Und während wir uns noch kneifen, blickt Löw nur noch zu Boden. Deutschland liegt wieder hinten, Ungarn führt, direkt nach dem Anstoss kommt der Ball in den Strafraum, Schäfer nickt ein, Neuer stolpert durch sein Revier. 2:1 für Ungarn, Deutschland wäre draussen.

61. TOR für Deutschland!

Gulacsi bringt die Deutschen ins Spiel zurück – und wieder in die Achtelfinals. Einen hohen und langen Freistossball lässt der ungarische Keeper passieren, Havertz köpfelt den Ball anschliessend ins Tor. 1:1, Deutschland somit wieder Dritter.

60.

Wir fallen vor Aufregung fast vom Stuhl. Ob es dafür auch Elfmeter gibt?

59.

Siiiiii, es ist Ronaldo! Mit diesem Tor zieht er gleich mit Ali Daei, 109 Tore haben der Portugiese und der Iraner jetzt für ihre Nationalmannschaften erzielt. 2:2, Portugal ist wieder auf Kurs. Und drei Penalties in einem Spiel gab es an einer EM überhaupt noch nie.

58. Penalty für Portugal!

Handspiel von Kondhé, unglücklich aber korrekt. Lahoz pfeift den dritten Elfmeter in dieser Partie! Und wer wohl steht bereit?

56.

Hach, wie schnell das Wetter dreht. Frankreich führt, Portugal liegt zurück. Und in München schreiben die ersten Übereifrigen vom letzten Spiel der Ära Löw – der Druck scheint die Deutschen zumindest im Moment nur zu lähmen.

47. TOR für Frankreich!

Benzema trifft und jubelt – aber nicht für lang! Hauchzart soll er beim Zuspiel im Abseits gestanden haben. Der VAR prüft – und merkt: Es war gleiche Höhe, der Pass von Pogba schlicht grosse Klasse. Das Tor zählt! 2:1 Frankreich, Doppelschlag Benzema.

46. Zwei Wechsel

Für die zweite Halbzeit wird Danilo ersetzt, er wurde vor dem Penalty für Portugal am Kopf getroffen, für ihn spielt Palhinha . Und bei Frankreich kommt Digne für Hernandez, er hat nur 30 Prozent seiner Zweikämpfe gewonnen – und war auch mit Gelb vorbelastet.

Die Statistik zur Pause

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Irgendwie nicht ganz fair, wenn man bedenkt, an wievielen Europameisterschaften Ronaldo (der Echte!) mit Brasilien teilnehmen konnte….

Pausenfazit

Die Portugiesen machen hier die bessere Halbzeit, tauchen ein, zwei Mal gefährlich vor Frankreichs Goalie Lloris auf und gehen durch den Penalty verdient in Führung. Frankreich bleibt erschreckend harmlos – und kommt durch den Elfmeter von Benzema einigermassen glückhaft zum Ausgleich.

Und in München? Dort hält die ungarische Mauer der deutschen Wucht bislang stand – der Aussenseiter liegt im Dauerregen sensationell in Führung.

45. TOR für Frankreich!

Benzema ist das egal, er versenkt den Elfmeter zum 1:1-Ausgleich in der linken Ecke. Frankreich ist zurück im Spiel.

45.

Auch dem VAR-Check hält der Penalty stand, was einigermassen überrascht, weil Mbappé doch gar leicht fiel.