AboAutobahnbau im WallisAstra fordert von Bauunternehmen Millionen zurück
Bei der A9 im Wallis verzögern mehrere Fälle von Missmanagement die Fertigstellung. Die beteiligten Unternehmen profitieren.
Ursprünglich waren für den Bau der Autobahn im Oberwallis 2,1 Milliarden Franken vorgesehen. Inzwischen rechnen die Verantwortlichen mit Gesamtkosten von rund 4,4 Milliarden zur Vollendung der rund 35 Kilometer langen Nationalstrasse zwischen Siders und Brig. In regelmässigen Abständen werden Fälle von Missmanagement auf der Baustelle publik. Zuletzt bestätigte eine Prüfung der Eidgenössischen Finanzkontrolle (EFK) Medienberichte, wonach ein fertiggestellter Abschnitt zwischen Raron und Niedergesteln einen halben Meter zu schmal gebaut wurde. Gemäss EFK beläuft sich der Schaden auf 400’000 Franken. Die Verantwortung für den Bau obliegt dem Kanton Wallis, der dafür eine eigene Dienststelle für Nationalstrassenbau unterhält. Diese vergibt Aufträge an Planer und Bauunternehmer. Bezahlt werden die Arbeiten jedoch zu 96 Prozent aus Bundesgeldern. Das Bundesamt für Strassen (Astra) hat die Oberaufsicht inne. Seine Kontrollen fördern regelmässig Unregelmässigkeiten zutage.