1 Mio Trauergäste erwartetArgentinien nimmt Abschied vom «Grössten von uns allen»
Ab Donnerstag sollen die Argentinier im Regierungspalast Casa Rosada von Maradona Abschied nehmen können. Man werde ihn ein Leben lang vermissen, schreibt Staatschef Alberto Fernández.
Millionen Menschen auf der ganzen Welt trauern um Diego Maradona. Fassungslos über den Tod der Fussballlegende brachen in seinem Heimatland Argentinien am Mittwoch gestandene Männer in Tränen aus. Tausende Menschen kamen in der Hauptstadt Buenos Aires am La Bombonera genannten Stadion seines früheren Clubs Boca Juniors und dem Obelisken im Stadtzentrum zusammen, um ihres Idols zu gedenken. Auf elektronischen Anzeigetafeln über der Stadtautobahn und in U-Bahn-Eingängen war zu lesen: «Danke Diego».
«Heute ist ein sehr trauriger Tag für alle Argentinier», sagte Staatschef Alberto Fernández im Fernsehsender TyC Sports. «Diego hat Argentinien in der Welt repräsentiert, er hat uns mit Freude erfüllt, und das werden wir niemals vergelten können.» Der Präsident ordnete eine dreitägige Staatstrauer an.
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Vor dem Eingang der Bombonera im Hafenviertel Boca zündeten Fans Kerzen an, legten Blumen nieder und hängten Rosenkränze auf. «Er ist eine Legende. Wir werden ihn vermissen», sagte eine Frau namens Patricia im Fernsehsender TN. Sie sass auf dem Boden, umarmte ihren Sohn und kämpfte mit den Tränen. «Er wird als der Grösste in Erinnerung bleiben.» Maradona-Fan Diego sagte: «Das ist ein harter Schlag. Er war der grösste Spieler der Geschichte. So einen wie ihn wird es nie mehr wieder geben.»
Auch vor dem Stadion von Maradonas letztem Club Gimnasia y Esgrima La Plata kamen seine Anhänger am Mittwoch zusammen, um Abschied zu nehmen. «Wir hatten das Glück, dass das Schicksal uns seine letzten Monate hier bei uns geschenkt hat», sagte ein Fan im Fernsehen. «Ich verspüre grossen Schmerz. Ich kann es immer noch nicht glauben.»
Ab Donnerstag sollen die Argentinier im Regierungspalast Casa Rosada von Maradona Abschied nehmen können. Diese Ehre war zuletzt Ex-Präsident Néstor Kirchner vor zehn Jahren zuteilgeworden. Inmitten der Corona-Pandemie rechnet die argentinische Regierung nun mit bis zu einer Million Trauergästen.
DPA/scl
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