AboVergewaltigung an der ElsässerstrasseAppellationsgericht begründet umstrittenes Urteil
Im Sommer reduzierte die zweite Instanz das Strafmass in Sachen Vergewaltigung an der Elsässerstrasse. Die mündliche Begründung galt als heikel. Jetzt liegt das schriftliche Urteil vor.
Mit Spannung wurde das schriftliche Urteil im Vergewaltigungsfall Elsässerstrasse erwartet. Am Mittwoch wurde es vom Basler Appellationsgericht publiziert. Der Fall hatte hohe Wellen geschlagen, weil die Richterin in ihrer mündlichen Begründung das Vortatverhalten des Opfers relativiert hatte, wenn auch nicht im strafrechtlichen Sinne. Mit der Begründung habe die Richterin dem Opfer eine Mitschuld gegeben, so die öffentliche Kritik. Zur Erinnerung: Gemeinsam mit einem damals minderjährigen Kollegen hatte der Täter im Januar 2020 eine Frau in ihrem eigenen Hauseingang vergewaltigt.
