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«Am Schluss fühlte ich mich leer»

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Lange sah es gut aus. Dario Cologna, der dreifache Olympiasieger, war auf Medaillenkurs. Im Skiathlon über zweimal 15 Kilometer, seiner Lieblingsdiziplin, hätte er sein viertes Olympiagold holen wollen. Im Vorfeld hatte der Bündner gesagt, dass er sich einen Plan zurecht gelegt habe. Dieser ging allerdings nur bis kurz vor Rennende auf.

Vier Kilometer vor Schluss war der 31-Jährige noch immer Teil der Spitzengruppe. Wenig später zog der Norweger Simen Hegstad Krüger davon. Alle erwarteten eine Reaktion der Verfolger. Doch sie kam nicht. Krüger rettete seine Führung ins Ziel. Sein Sieg überraschte, brach ihm am Anfang des Rennens bei einem Sturz doch der Skistock.

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Alles Norwegen, oder was? Martin Johnsrud Sundby (l.) und Hans Christer Holund feiern mit Überraschungssieger Krüger.
Ausgepumpt und geschlagen: Dario Cologna fehlte auf den letzten 1,5 Kilometern die Spritzigkeit.
Nur Rang 6 statt Gold: Vor dem Rennen hatte der Münstertaler als grosser Favorit gegolten.

Am Ende konnte Norwegen gar über einen Dreifachsieg jubeln. Auch, weil Cologna sogar noch ein paar Ränge einbüsste. Sechster wurde er letztlich. Sein Rückstand: 25,1 Sekunden. Und als Dario Cologna das Ziel erreichte, sah man sie ihm bereits an: die Enttäuschung.

«Ich habe alles probiert»

Bevor der Bündner in die Mikrofone sprach, zog er sich erst einen Moment zurück. Kurz darauf stand er vor die Kamera des Schweizer Fernsehens und sagte mit leerem Blick, dass seine Form nicht schlecht gewesen sei. Dass er sich eigentlich gut gefühlt habe. Aber irgendwie trotzdem zu viel Energie verbraucht habe. «Am Schluss fühlte ich mich leer. Warum, weiss ich nicht genau.»

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Cologna erklärte, dass er bei Krügers Energieanfall kurz vor Schluss bereits geahnt habe, dass es nicht mehr reichen würde. «Es war ein hartes Rennen. Vor allem zu Beginn war das Tempo hoch. Aber ich habe nicht das Gefühl, dass es zu schnell war. Ich habe alles probiert, aber mein Plan ist einfach nicht aufgegangen.»

SRF-Langlaufexperte Adriano Iseppi ergänzte: «Der starke Wind machte das Rennen zu einer strengen Angelegenheit. Cologna ist taktisch clever gelaufen, aber anscheinend hat er etwas zu viel Kraft verbraucht.» Cologna selbst sagte am Ende, dass er jetzt schnell vorwärtsschauen müsse. «Momentan bin ich sicher enttäuscht. Es wäre viel mehr möglich gewesen. Aber ich habe ja noch weitere Chancen. Deshalb muss ich mich jetzt gut erholen.» Colognas nächster Einsatz ist am Freitag.