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Gestohlene Figuren in Oberrieden
Am Morgen war das blaue Schaf plötzlich wieder da

Anna Leuthold ist «überglücklich», dass ihre drei Schafe, die zusammen die blaue Friedensherde bilden, wieder vereint sind.
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Das blaue Schaf von Anna und Ueli Leuthold ist wieder aufgetaucht, wie es auch verschwunden war: über Nacht. «Am Donnerstagmorgen war es einfach wieder da», sagt Anna Leuthold. «Ich bin überglücklich. Nun sind alle drei wieder beisammen.» Noch im Pyjama sei sie in den Garten gegangen, nachdem ihr Mann ihr die freudige Nachricht überbracht habe. Dort sah sie, dass auch der orange Mann mit dem Fernrohr wieder auf seinem angestammten Platz auf der Mauer sass.

Die beiden Kunststoff-Figuren, die rund einen halben Meter gross sind und die von der Strasse aus besser einsehbar sind als von Leutholds Haus aus, galten seit dem 21. Juni als vermisst. Weitherum bekannt wurde der Diebstahl, weil die Kantonspolizei Zürich einen Zeugenaufruf gestartet hatte. Dieser hat offensichtlich zum Erfolg geführt, wenn auch anders als gedacht.

Ein Lausbubenstreich

Wer die Figuren entwendet und wieder zurückgebracht hat, wissen Anna Leuthold und ihr Mann nämlich nicht. «Wir haben keinen Hinweis gefunden», sagt die Oberriednerin. Ihr Mann sei um Mitternacht noch im Garten gewesen beim Giessen. Da fehlten die Figuren noch. Erst am Freitagmorgen habe ein Mitarbeiter auf dem Weg zur Arbeit sie bemerkt und dies sofort ihrem Mann gemeldet.

Anna Leuthold geht davon aus, dass es sich um einen Lausbubenstreich handelt. Und dass die Medienberichterstattung ihre Wirkung gezeigt hat. «Wahrscheinlich haben die Personen, die die Figuren entwendet haben, ein schlechtes Gewissen bekommen.»

«Ich bin von unglaublich vielen aus dem Dorf auf das blaue Schaf angesprochen worden.»

Anna Leuthold, Oberrieden

Sicher ist: Anna Leuthold, die das Dorf nach den beiden Figuren abgesucht hat, kennt seit dem Diebstahl wesentlich mehr Oberriednerinnen und Oberriedner. «Ich bin von unglaublich vielen aus dem Dorf auf das blaue Schaf angesprochen worden.»

Die Schafe sind ein Kunstprojekt von Rainer Bonk und Bertamaria Reetz. Seine «Blaue Friedensherde» war in Venedig und anderen europäischen Städten ausgestellt, bevor Anna und Ueli Leuthold sie an der schweizerischen Triennale der Skulptur in Bad Ragaz erworben haben. Das war 2018. Auch den orangen Mann mit Fernglas – ein Kunstwerk von Ottmar Hörl – haben Leutholds in Bad Ragaz erworben.

Anna Leuthold ist Landschaftsarchitektin, ihr Mann Inhaber eines Gartengeschäfts. Die Gestaltung ihres Gartens ist ihre Passion. Er dient ihnen auch als Schaugarten.

Ein Zipfel des durchgeschnittenen Drahtseils, mit dem der orange Mann mit Fernglas gesichert war, hängt noch an der Figur.

Besonders froh ist Anna Leuthold, dass das blaue Schaf und der orange Mann unversehrt sind. «Sie haben keinen einzigen Kratzer», sagt sie sichtlich erleichtert. «Heute ist ein glücklicher Tag.»

Das ungute Gefühl bleibt

Zwischenzeitlich hatte sie sich überlegt, die beiden verbleibenden Schafe ins Haus hinein zu nehmen. «Es ist schon ein ungutes Gefühl, dass jemand unbemerkt in unseren Garten kommen und Figuren entwenden kann. Das bleibt irgendwie auch.» Doch nun, da die Figuren wieder aufgetaucht seien, wolle sie sie im Garten lassen. Zur Freude aller, die an ihrem Haus vorbeikommen. «Wir werden sie einfach wieder mit einem Drahtseil sichern, sodass sie auch Windböen standhalten.»

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