LiveOscars 2022 im TickerOscars für «Coda», Will Smith und Jessica Chastain | Kurioser Streit auf der Bühne
Regie-Oscar für Jane Campion und «The Power of the Dog». «Dune» hat schon sieben Oscars gewonnen.
Das Wichtigste in Kürze:
«Coda» ist der beste Film
Jessica Chastain ist beste Hauptdarstellerin.
Will Smith ist bester Hauptdarsteller.
Jane Campion gewinnt Beste Regie für «The Power of the Dog»
Der gehörlose Troy Kotsur erhält Oscar für beste Nebenrolle.
«Dune» ist mit sieben Trophäen der Abräumer des Abends.
Die Schweizerin Maria Brendle geht mit ihrem Kurzfilm «Ala Kachuu» leer aus.
Alle Sieger-Filme im Überblick
Bester Film: «Coda» von Siân Heder (auf Apple TV+)
Regie: Jane Campion für «The Power of the Dog» (auf Netflix)
Hauptdarsteller: Will Smith in «King Richard» (im Kino)
Hauptdarstellerin: Jessica Chastain in «The Eyes Of Tammy Faye» (auf Disney+)
Nebendarstellerin: Ariana DeBose in «West Side Story» (auf Disney+)
Nebendarsteller: Troy Kotsur in «Coda»
Internationaler Film: «Drive My Car» von Ryusuke Hamaguchi (im Kino und auf Filmingo)
Kamera: Greig Fraser für «Dune» (auf diversen Plattformen),
Original-Drehbuch: Kenneth Branagh für «Belfast» (im Kino)
Adaptiertes Drehbuch: Siân Heder für «Coda»
Schnitt: Joe Walker für «Dune»
Filmmusik: Hans Zimmer für «Dune»
Filmsong: «No Time To Die» von Billie Eilish and Finneas O’Connell
Produktionsdesign: Patrice Vermette, Zsuzsanna Sipos für «Dune»
Ton: Mac Ruth, Mark Mangini, Theo Green, Goug Hemphill, Ron Bartlett für «Dune»
Visuelle Effekte: Paul Lambert, Tristan Myles, Brian Connor, Gerd Nefzer für «Dune»
Animationsfilm: «Encanto» von Byron Howard, Jared Bush (auf Disney+)
Animations-Kurzfilm: «The Windshield Wiper» von Alberto Mielgo und Leo Sanchez
Dokumentarfilm: «Summer of Soul (...Or, When the Revolution Could Not Be Televised)» von Ahmir «Questlove» Thompson, Joseph Patel, Robert Fyvolent and David Dinerstein (auf Disney+)
Dokumentar-Kurzfilm: «The Queen of Basketball» von Ben Proudfoot
Make-up/Frisur: Linda Dowds, Stephanie Ingram, Justin Raleigh für «The Eyes of Tammy Faye»
Kostümdesign: Jenny Beavan für «Cruella»
Kurzfilm: «The Long Goodbye» von Aneil Karia und Riz Ahmed (sda)
Die Verleihung ist vorbei – der Streit nicht
Die 94. Oscars sind Geschichte. Zumindest die Live-Übertragung. Die Diskussionen über den kuriosen Streit zwischen Chris Rock und Will Smith laufen derweil weiter. War der Krach echt oder gespielt? Offenbar echt, wie erste Berichte vermuten lassen.
Bester Film: «Coda»
Der Film über Gehörlose und Hörende war nur dreimal nominiert an diesem Abend. Aber er hat in allen drei Kategorien gewonnen. Und als Bester Film den Favoriten «The Power of the Dog» ausgestochen. Damit ist Apple der erste Streamingdienst, der an den Oscars in dieser Kategorie gewinnt.
Beste Darstellerin: Jessica Chastain in «The Eyes of Tammy Faye»
Jessica Chastain gewinnt ihren ersten Oscar für «The Eyes of Tammy Faye». Ihre Dankesrede ist sehr emotional. Sie spricht über Suizid als eine der häufigsten Todesursachen in den USA, vor allem in der LGBT-Community.
Bester Darsteller: Will Smith in «King Richard»
Will Smith gewinnt als «King Richard», der Vater der Tennisstars Venus und Serena Williams. Er weint während der ganzen Rede, spricht von «schützen» und sagt, er könne auch in diesem Business nicht über alles hinweglächeln. Die Rede dauert lange, er erholt sich kaum. Was geht in ihm vor?
Beste Regie: Jane Campion für «The Power of the Dog»
Die Netflix-Produktion «The Power of the Dog» gewinnt den ersten Oscar an diesem Abend. Er geht an die Regisseurin Jane Campion. Sie hat schon einen Drehbuch-Oscar für «The Piano».
Billie Eilish und Finneas O'Connell gewinnen besten Song
Auch hier gewinnen die Favoriten: «No Time to Die», der James Bond Song, wird ausgezeichnet. Die Rede von Billie Eilish war nicht ganz so abgeklärt wie die Darbietung des Liedes zuvor. Sagen wir es so, es war eher kichernd.
War der Fight zwischen Chris Rock und Will Smith echt?
Urteilen Sie selbst:
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Bester Dokumentarfilm: «Summer of Soul (… Or, When the Revolution Could Not Be Televised)»
Es gewinnt «Summer of Soul (… Or, When the Revolution Could Not Be Televised)». Aber alle diskutieren darüber, ob der Streit zwischen Chris Rock und Will Smith vor der Bekanntgabe echt war oder nicht. Die Auflösung nach einer Sendestörung. Sie grinsen sich alle an.
Billie Eilish und Finneas singen James Bond
Zuvor in der Oscarshow gabs ein recht langweiliges Tribute zu 60 Jahren James Bond. Viel emotionaler war die Darbietung von «No Time to Die» von Billie Eilish und Finneas. Ein Song kann offensichtlich mehr als wild zusammengeschnittene Bilder.
Spider-Amy
Die drei Moderatorinnen könnten ruhig öfter auftauchen. So wie Amy Schumer, die kurz in den Seilen hing. Oder Wanda Sykes alias King Richard. Dann wäre es vielleicht ein bisschen weniger einschläfernd.
Drehbuch-Oscars für «Belfast» und «Coda»
Originaldrehbuch: Kenneth Branagh gewinnt. Es ist der erste Oscar für ihn nach acht Nominationen in sieben verschiedenen Kategorien. Mit seiner Jugenderinnerung «Belfast» hat er es endlich geschafft.
Adaptiertes Drehbuch: Siân Heder für «Coda». Es ist kein Originaldrehbuch, weil es auf dem französischen Film «La famille Bélier» basiert.
Kostüme: Jenny Beavan für «Cruella»
Die britische Kostümdesignerin Jenny Beavan gewinnt für «Cruella». Sie erklärt ihre Arbeit gleich am eigenen Kleid. Und niemand beklagt sich, wenn sie dabei überzieht.
Halbzeitbilanz: Wieder richtige Oscars
Drei Stunden soll die Show dauern, die Hälfte ist um. Eine erste Bilanz:
Wieder eine richtige Show, mit Eingangsmoderation, Gesangsnummern und Witzen.
Die Moderation mit den drei Komikerinnen – «wir waren gleich teuer wie ein Mann» – war frech und lustig, aber danach verlor sich der Witz ein wenig.
Politik kam kaum vor – bis Schrifttafeln zu einem Schweigemoment und Solidarität mit der Ukraine aufforderten.
Gewonnen haben bis jetzt die Favoriten.
Bester internationaler Film: «Drive My Car»
«Drive My Car» von Ryûsuke Hamaguchi gewinnt beim internationalen Film. Es ist eine Murakami-Verfilmung, sie dauert drei Stunden und ist keine Minute zu lang. Und es gibt darin – Überraschung, Überraschung – ein paar Sätze Schweizerdeutsch.
Bester Nebendarsteller: Troy Kotsur («Coda»)
Erster Oscar für den heimlichen Favoriten «Coda». Troy Kotsur gewinnt – und ist damit die zweite gehörlose Person, die einen Oscar erhält. Die erste war Marlee Matlin im Jahr 1987 für «Children of a lesser God». Sie ist übrigens in «Coda» auch dabei – sie spielt die Filmehefrau von Troy Kotsur. Er hält, mit Gebärden, die bisher rührendste Oscarrede.
Bester Animationsfilm: «Encanto»
Der Disneyfilm «Encanto» gewinnt den Oscar für den besten Animationsfilm. Die Produzenten danken dem ganzen Land Kolumbien – dort spielt der Film.
Visuelle Effekte: Noch ein Oscar für «Dune»
«Dune» schnappt sich auch den Oscar für visuelle Effekte. Es ist der sechste Oscar für diesen Film. Auf der Bühne stehen viele Herren. Aber nicht alle dürfen sprechen, die Musik spült sie weg.
Beste Kamera: Greg Fraser
Der australische Kameramann gewinnt für seine «Dune»-Bilder. Das ist bereits der fünfte Oscar für das Science-Fiction-Spektakel. «Ich bin rechtzeitig zurück zum Abendessen», versprach der Gewinner seiner Familie.
Regina Hall grabscht
Moderatorin Regina Hall lässt nichts anbrennen: Zuerst ruft sie ein paar besonders attraktive Junggesellen auf die Bühne für einen «Covid-Test mit Zunge», danach begrabscht sie Josh Brolin und Jason Mamoa. Wir warten auf den Sexismus-Shitstorm.
kul/ml/dje/blu/zas/phz
Fehler gefunden?Jetzt melden.