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Slalom in Semmering
Es rumort gewaltig in Ski-Österreich

Katharina Truppe war als 13. die beste Österreicherin im Slalom am Semmering. Das entspricht nicht ansatzweise den Erwartungen des mächtigen Skiverbandes. 

Mikaela Shiffrin hat kaum abgeschwungen, da springt ihr auch schon die Teamkollegin in die Arme. Besser hätte das Drehbuch für das US-Team am Semmering kaum geschrieben werden können. Da ist zum einen natürlich Shiffrin, die wiederum brilliert. Nach zwei Siegen im Riesenslalom steigt sie auch im Slalom zuoberst aufs Podest. Die 27-Jährige, die Anfang Jahr bei Olympia noch ein Debakel erlebte und ohne Medaille geblieben war, hat längst wieder zu alter Stärke zurückgefunden. Das demonstriert ihr sechster Sieg in dieser Saison ebenso wie der Blick auf den Allzeit-Rekord von Ingemar Stenmark (86 Siege). Sechs Erfolge fehlen ihr noch, um mit der schwedischen Ski-Legende gleichzuziehen.

Und dann wäre da noch Paula Moltzan. Die 28-Jährige unterstreicht ihre starke Form und wird Zweite. Es ist für sie erst der zweite Podestplatz im Weltcup. Entsprechend emotional fällt ihr Jubel im Zielraum aus. Das Podest komplettiert die Deutsche Lena Dürr.

Zu den Geschlagenen gehört Wendy Holdener. Die Siegerin der letzten beiden Slaloms wird Fünfte. «Ich kam nicht ganz ins Fahren», hält sie anschliessend im SRF-Interview fest. Michelle Gisin erwischt auf jenem Hang, auf dem sie vor genau zwei Jahren ihren ersten und bisher einzigen Weltcup-Sieg feierte, einen ordentlichen ersten Durchgang. Doch dann setzt es im Flutlicht wiederum eine Enttäuschung ab: Nach einem frühen Fehler kommt sie nicht mehr in Schwung und wird 20. Weltcup-Punkte gibt es auch für Camille Rast (24.) und Aline Danioth (26.)

Harte Worte vom Olympiasieger

Gar mit einer «Watschn» endet das letzte Rennen des Jahres für die Gastgeberinnen. Der 13. Platz von Katharina Truppe bedeutet das höchste der Gefühle für Ski-Österreich. Das entspricht ebenso wenig den Erwartungen des ÖSV wie die Ränge 13 und 8 von Katharina Liensberger und Ricarda Haaser in den beiden vorangegangenen Riesenslaloms am Semmering.

Und weil sich die Frauen schon die ganze Saison schwer tun – die Technikerinnen haben erst einen Podestplatz herausgefahren – rumort es ordentlich im Gebälk. Jüngst setzte Patrick Ortlieb, 1992 Abfahrts-Olympiasieger und mittlerweile Finanzreferent beim Verband, auf dem Redbull-Sender Servus TV zur Schelte an. «Geld macht keinen Erfolg. Wir müssen die Athleten wieder gieriger, hungriger und bissiger machen und sie wieder aufeinander loslassen», meinte er. Und: «Wir haben uns als Skiverband dem Spitzensport verschrieben und nicht dem Schönwettersport. Und schon gar nicht dem Hobbysport.»

Diese Worte, ausgesprochen unmittelbar vor den Heimrennen, trugen kaum zur Motivation bei den Athletinnen bei. So sagte etwa Truppe gegenüber der «Kleine Zeitung»: «Wenn man schon am Boden ist, dann noch einmal ein bisschen nachtreten – also ich weiss nicht.» Auch wenn der Skizirkus nun ein paar Tage pausiert – ruhig dürfte es in Österreich kaum werden.

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