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Zufallsfund in Albisrieden
Künstler entdecken leuchtende Pilze in Zürcher Wald

Leuchtende Mycena lux-coeli Pilze im Wald von Nachikatsuura, Präfektur Wakayama, Westjapan, am 7. Mai 2024.
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Per Zufall haben zwei Künstler im Wald in Zürich-Albisrieden leuchtende Pilze entdeckt. Wie sich herausstellte, handelte es sich beim gefundenen Pilz um eine Art, von der zuvor nicht bekannt war, dass sie leuchten kann.

Zusammen mit einer Pilzexpertin der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) beschrieben sie das wenig erforschte Phänomen der sogenannten Biolumineszenz, wie die Forschungsanstalt am Dienstag mitteilte.

Die Künstler Heidy Baggenstos und Andreas Rudolf sammelten einige Proben des leuchtenden Pilzes ein. Sie hatten das Leuchten mit ihrer Kamera entdeckt, wie die WSL erklärte. Zuerst dachten sie, es handle sich um Mycena haematopus, eine bekannte biolumineszente Art. Zurück in ihrem Atelier stellten sie jedoch fest, dass es sich um Mycena crocata, den Gelbmilchenden Helmpilz handelte, der bisher noch nicht als biolumineszent beschrieben wurde.

«Noch wenig erforscht»

Lichtmessungen, die die Künstler zusammen mit der WSL-Pilzexpertin Renate Heinzelmann durchführten, zeigten, dass nicht der Fruchtkörper des Pilzes leuchtet, sondern nur die Basis seines Stiels und das sogenannte Myzel, das unterirdische Geflecht des Pilzes.

Daher könne auch verrottendes Holz, auf dem der Pilz wächst, beim Aufspalten ein grünes Leuchten abgeben, schrieb die WSL. Das Leuchten halte bis zu vier Stunden an. Trocknet das Holz aus, hört der Pilz auf zu leuchten.

Die Forscherin und die beiden Künstler haben eine Studie über ihre Entdeckung in der Fachzeitschrift «Mycoscience» veröffentlicht. Die Pilzforscherin geht davon aus, dass in Zukunft noch weitere leuchtende Arten entdeckt werden. «Die Biolumineszenz ist noch wenig erforscht, und je mehr Menschen nachforschen, desto mehr werden sie finden», liess sie sich in der Mitteilung zitieren.

SDA/sas