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Vor dem Endspiel gegen die Türkei
Akanjis Botschaft steht auf dem linken Unterarm

Strahlen trotz allem: Manuel Akanji.
Foto: Jean-Christophe Bott (Keystone)
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Das Tattoo ist nicht neu, Manuel Akanji trägt es schon seit Jahren. «Prove them wrong» ist die Botschaft, die er unübersehbar auf seinem linken Unterarm trägt. Zeig ihnen, dass sie falschliegen.

In diesen Tagen könnte diese Botschaft nicht passender sein für Akanji und alle anderen Schweizer. Am Sonntag können sie in Baku gegen die Türkei zeigen, dass sie mehr können, als ihnen nach der Demaskierung gegen Italien zugetraut wird. Das Spiel sei für sie wie ein Final, sagt der 25-jährige Verteidiger: «Wir müssen gewinnen. Vielleicht ist sogar gut, dass der Druck grösser ist als sonst.» Schon ein Unentschieden bedeutet, dass die Schweizer bereits wieder heimreisen.

Eineinhalb Tage liegt das 0:3 gegen Italien an diesem Freitagmittag zurück, Zeit genug, um sich wieder zu fassen, die Leistung auf Fehler abzuklopfen und neuen Mut für die nächste Aufgabe zu schöpfen. Zu wenig Reaktion gezeigt auf ein Gegentor, zu wenig Zweikämpfe gewonnen, zu wenig Power, zu wenig gerannt, zu wenig Kontrolle über den Ball – das alles steht auf Akanjis Mängelliste.

«Prove them wrong» steht auf dem Unterarm von Akanji, hier im Duell mit Wolfsburgs Wout Weghorst.

Auch zu wenig Feuer, zu wenig Leidenschaft? Er kann nachvollziehen, dass es während des Spiels so wirkte. Aber dass die Italiener als Favoriten 6 Kilometer mehr zurücklegten, «über 500 Meter mehr pro Spieler», wie er schnell ausrechnet, das erstaunt ihn dann doch auch. Und noch etwas fällt ihm ein: «Wir traten zu wenig als Mannschaft auf.» Das ist für ihn übrigens auch die Erklärung für die Kritik, die Granit Xhaka und Kevin Mbabu unmittelbar nach dem Spiel äusserten.

Die Haare und die Lehre

Es kam also sehr viel zusammen, und weil das so war, fühlte Akanji eine Enttäuschung, die so tief ging wie nach dem verlorenen WM-Achtelfinal gegen Schweden. Trösten kann er sich da nur mit einem: «Das Gute im Fussball ist, dass immer das nächste Spiel kommt.» Gegen die Türkei ist ganz viel besser zu machen.

Der 25-Jährige hat Verständnis für die Kritik, was die schwache Leistung gegen Italien angeht. Aber nicht für den Rummel um die blonden Haare.

Akanji versteht die Kritik an der Leistung, er ist auch «komplett einverstanden», wenn sie sich auf das Spiel selbst begrenzt. Ein wenig schwerer fällt ihm das, wenn sie von blond gefärbten Haaren handelt wie neuerdings bei ihm und Xhaka. Der Schnitt oder die Farbe habe doch keinen Einfluss auf das, was während des Spiels ablaufe, sagt er. Ein Haarschnitt dauere doch nur eine von 24 Stunden eines Tages.

Zweierlei hat er dafür gelernt: «Man kann aus Kleinigkeiten viel machen, auch wenn wir einen gewissen Beitrag dazu leisten.» Und: «Entscheidend ist doch das, was auf dem Platz passiert. Ich habe gemeint, das sei auch für die Medien so.» Akanji gibt sich auch in diesem Moment entspannt.

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