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LiveTicker zur AHV-Reform
32'319 Stimmen machen den Unterschied – Volk sagt ganz, ganz knapp Ja zur AHV-Reform

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Das Schweizer Stimmvolk hat unglaublich knapp Ja gesagt zur AHV-Reform. Der Unterschied betrug 32'319 Stimmen (1'443'075 Ja-Stimmen gegenüber 1'410'759 Nein-Stimmen).

  • Das Frauen-Rentenalter wird damit von 64 auf 65 Jahre erhöht.

  • Die Mehrwertsteuer wird zudem zugunsten der AHV um 0,4 Prozentpunkte auf 8,1 Prozent erhöht.

Der Kommentar zum historischen Abstimmung:

Jetzt braucht es dort Reformen, wo die Frauen wirklich benachteiligt sind: Mario Stäuble zur AHV-Reform.

Zu den anderen Abstimmungen:

Westschweiz ist kritischer

Bei der Zusatzfinanzierung zur AHV zeichnet sich ein Rösti-Graben ab. Gemäss der Liveprognosen dürften die Nein-Stimmen in der Westschweiz überwiegen. In sechs Kantonen sieht es nach einer Ablehnung aus.

Im Kanton Zürich wird ein Ja erwartet

Im Kanton Zürich deuten die Hochrechnungen auf ein doppeltes Ja zur AHV-Vorlage hin. Rund 55 Prozent der Stimmberechtigten dürften einem höheren Rentenalter für Frauen zustimmen. Bei der Erhöhung der Mehrwertsteuer wird eine Zustimmung von 59,9 Prozent erwartet.

Das Rennen bei der AHV ist offen

Ob die AHV-Reform angenommen wird, ist schwierig abzuschätzen. Die Prognosen deuten auf ein Ja hin. Die Zustimmung dürfte allerdings knapp ausfallen. Aktuell liegt der prognostizierte Anteil der Ja-Stimmen nur knapp über 50 Prozent.

Valentin Vogt, Praesident, rechts, und Roland Mueller, Direktor vom Schweizerischen Arbeitgeberverband, verfolgen erste Ergebnisse zur AHV 21 Reform, am Sonntag, 25. September 2022, in Bern. Büergerliche und Mitte Parteien befuerworten die AHV 21- Reform und Verrechnungssteuer Initiative, hingegen lehnen sie die Massentierhaltungsinitiative ab. (KEYSTONE/Peter Schneider)

Trend zur Finanzierung ist deutlicher

Die Zusatzfinanzierung der AHV über die Mehrwertsteuer dürfte angenommen werden. Dies zeigen die Liveprognosen. Sie gehen aktuell von 55.1 Prozent Ja-Stimmen aus.

Leichter Ja-Trend bei der AHV

Die AHV-Reform dürfte angenommen werden. Davon geht die Trendrechnung des Forschungsinstituts gfs.bern im Auftrag der SRG aus. Und das für die Erhöhung der Mehrwertsteuer zugunsten der AHV nötige Ständemehr dürfte gesetzt sein. Das sagte Politologe Lukas Golder im Schweizer Fernsehen SRF. Die Hand ins Feuer legen für ein Ja würde er indes nicht, sagte er. Noch gebe es kaum Angaben aus Westschweiz. Gesetzt ist laut Golder indes das für die Erhöhung der Mehrwertsteuer nötige Ständemehr.

Noch kein klarer Trend

Nun liegen erste Liveprognosen von Leewas und Tamedia vor. Beim Rentenalter der Frauen halten sich die Ja- und Nein-Stimmen in etwa die Waage. Auch bei der Zusatzfinanzierung durch die Mehrwertsteuer ist noch kein klarer Trend zu sehen.

Resultate zu allen Vorlagen

Nicht nur über die Zukunft der AHV wird heute entschieden. Wir berichten auch über die Initiative über die Massentierhaltung und eine Abschaffung der Verrechnungssteuer.

Warten ist angesagt

Auch die Gegnerschaft der AHV-Vorlage kann nur noch Warten.

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«Schicksalstag für die Jungen»

Die Resultate zur AHV-Vorlage werden mit Spannung erwartet. Matthias Müller, Präsident der Jungfreisinnigen, spricht auf Twitter von einem «Schicksalstag für die AHV und die Jungen».

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Das müssen Sie wissen

Darum gehts

Die AHV-Reform (AHV 21) soll dafür sorgen, dass die Einnahmen der AHV deren Ausgaben weiterhin decken können. Das ordentliche Rentenalter soll für Frauen schrittweise von 64 auf 65 Jahre erhöht werden. Tritt die Reform Anfang 2024 in Kraft, werden Frauen mit Jahrgang 1964 als erste mit 65 Jahren pensioniert. Das neue Referenzalter gilt auch für die berufliche Vorsorge. Die Frauen der neun Übergangsjahrgänge erhalten als Kompensation lebenslang einen Zuschlag auf die Rente, abhängig von Jahrgang und Einkommen – wenn sie nicht vorzeitig in Rente gehen. Frühpensionierten Frauen der Jahrgänge 1961 bis 1969 wird die Rente weniger stark gekürzt. Wer vor der Pensionierung wenig verdient hat, profitiert am meisten vom Ausgleich.

Die Vorlage bringt weiter eine flexible Pensionierung zwischen 63 und 70 Jahren. Bundesrat und Parlament wollen zudem mehr Anreize setzen, damit auch über 65-Jährige einer bezahlten Arbeit nachgehen. Frauen der neun Übergangsjahrgänge können die Rente ab 62 Jahren vorbeziehen. Die AHV soll zudem mehr Geld erhalten. Der Normalsatz soll zugunsten der AHV um 0,4 Prozentpunkte auf 8,1 Prozent angehoben werden, der reduzierte Satz und der Sondersatz für Beherbergungsleistungen je um 0,1 Prozentpunkte.

Die Änderungen im AHV-Gesetz und die Erhöhung der Mehrwertsteuer sind miteinander verknüpft. Die eine Teilvorlage kann ohne die andere nicht in Kraft treten. Für die Mehrwertsteuererhöhung muss die Bundesverfassung geändert werden; entsprechend ist neben dem Volks- auch das Ständemehr nötig. Zum Abstimmungs-Dossier

Wie sehen die Prognosen aus?

Die Ergebnisse der dritten und letzten Welle der Umfrage von Tamedia und «20 Minuten» bestätigen deutlich den bisherigen Trend: Bei der Erhöhung des AHV-Rentenalters für Frauen von 64 auf 65 Jahre zeichnet sich ein Ja ab. Die Zustimmung liegt bei 55 Prozent. 44 Prozent sind dagegen. Die Werte haben sich auch der SRG-Umfrage angenähert.

Weniger umstritten ist die künftige Finanzierung der AHV durch zusätzliche Beiträge über die Mehrwertsteuer. Mit 56 Prozent Zustimmung zeichnet sich auch hier ein Ja ab.

Wer ist dafür?

Sozialminister Alain Berset nennt die Vorlage im Namen des Bundesrats und einer Parlamentsmehrheit «einen Kompromiss aus Mehreinnahmen und Einsparungen». Die Reform sei nötig und dringend, damit sich die finanzielle Situation der AHV nicht verschlechtere. Mit den Massnahmen bei der AHV und der Erhöhung der Mehrwertsteuer hat die AHV in den nächsten zehn Jahren rund 17,3 Milliarden Franken mehr zur Verfügung. Der Bund hat errechnet, dass dann noch eine Finanzierungslücke von rund 1,2 Milliarden Franken bleibt.

Der Nationalrat hiess die Änderungen im AHV-Gesetz mit 125 zu 67 Stimmen bei einer Enthaltung und die Mehrwertsteuererhöhung mit 126 zu 40 Stimmen bei 27 Enthaltungen gut. Der Ständerat sagte mit 31 zu 12 Stimmen respektive mit 43 zu 0 Stimmen Ja zur Doppelvorlage.

Wer ist dagegen?

Gegen die AHV-Reform hat ein linkes Bündnis das Referendum ergriffen. Im März waren über 150’000 Unterschriften gegen die Vorlage eingereicht worden. Mit der Erhöhung des Rentenalters werde zulasten der Frauen gespart, argumentieren SP, Linke und Gewerkschaften. Es gehe um sieben Milliarden Franken in den nächsten zehn Jahren, die eingespart werden sollen. Das bedeute für die Frauen, die ohnehin schon rund ein Drittel tiefere Renten hätten als Männer, eine Rentenkürzung von durchschnittlich 26’000 Franken – jede Frau müsse auf eine Jahresrente von rund 22’000 Franken verzichten und werde in diesem Jahr weitere 4000 Franken in die AHV einzahlen.

Auch die mit der Reform vorgesehene Mehrwertsteuererhöhung um 0,4 Prozentpunkte auf 8,1 Prozent sei abzulehnen, so die Referendumsführer. Das Timing dafür sei falsch und falle in eine Zeit, in der die Preise explodierten und ein Prämienschock angekündigt worden sei.

(Mit Material der SDA)

SDA/Eveline Rutz/pak