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Frust in der Elektroklasse
Aegerter landet hart und bangt um seine Karriere

Bitteres Saisonende: Unverschuldet landete Dominique Aegerter beim Rennen von Misano im Kiesbett und musste frustriert sein Motorrad wieder aufrichten.
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Wieder am Boden. Wieder in der ersten Kurve. Wieder unverschuldet. Wieder nur: Frust, Frust, Frust.

Dominique Aegerter hatte sich viel vorgenommen für dieses Jahr, es war sein erstes in der elektrischen Klasse MotoE. Diesen Umweg hatte der Berner nicht gerne genommen, lieber wäre er weiter in der Moto2 gefahren, aber es war seine einzige Chance, überhaupt im WM-Tross zu bleiben. Und er machte seine Sache gut. Nach der Corona-Zwangspause gewann er in Jerez und Misano je ein Rennen, fuhr zwei weitere Male als Dritter aufs Podest und reiste als WM-Zweiter zu den letzten beiden GP am vergangenen Wochenende in Le Mans.

Doch auf französischem Asphalt zerschellte der Traum vom Titel. Wie drei Wochen zuvor im zweiten Rennen von Misano schoss ihn auch in Le Mans ein Kontrahent gleich in der Startkurve ab, und weil die Rennen auf den elektrisch betriebenen Motorrädern kaum länger als eine Viertelstunde dauern (können), war an eine Aufholjagd nicht mehr zu denken. Der Titel ging an den Spanier Jordi Torres, Aegerter verlor selbst WM-Rang 2 noch – der Schweizer wurde in seinem MotoE-Premierenjahr Dritter.

Zwei Siege, insgesamt vier Podestplätze: Dominique Aegerter hat ein starkes MotoE-Premierenjahr hinter sich.

«Dass ich ohne Schuld noch meinen Vorsprung eingebüsst und den WM-Titel verloren habe, ärgert mich sehr», sagt Aegerter. Im September ist er 30 geworden, und als Weltmeister hätte er seine Karriere wieder in Schwung bringen wollen. Ins Stocken geraten war sie nach seinem missglückten Gastspiel bei der italienischen Traditionsmarke MV Augusta in der Moto2-Klasse vor einem Jahr. Doch genau dorthin, in die zweithöchste Klasse mit Verbrennermotoren, möchte er zurück. Er sagt: «Ich bin ein Fan der Elektro-Technologie und helfe gerne, sie zu entwickeln. Aber ich vermisse den Sound und das Schaltgetriebe. Ich habe Benzin im Blut.»

Zahlen will er nicht – partout

In die Bredouille geraten war Aegerter auch, weil er sich stets weigerte, für einen Platz auf einem Motorrad Geld mitzubringen. Er fühlt sich stark und talentiert genug, um seinerseits von einem Team bezahlt zu werden. Und das gilt weiterhin. «Für zweitklassiges Material werde ich keinen Franken ausgeben», stellt er klar. Er habe gar nicht die Möglichkeiten, für einen Platz auf einem Motorrad 100’000 Franken oder mehr auszugeben. Das niederländische Team NTS Racing wäre an ihm interessiert, verlangt aber mindestens diese Summe – wenn nicht deutlich mehr.

Die Folge: Der Berner hat auch für die Saison 2021 keinen Vertrag für die Moto2. Und auch keinen Berater – sein älterer Bruder Kevin möchte die Funktion abgeben. «Es sieht nicht gut aus», sagt Dominique Aegerter ohne Umschweife oder Illusionen. Der deutsche Rennstall Dynavolt Intact GP würde ihn weiter in der Elektroklasse beschäftigen, und am wahrscheinlichsten scheint, dass er diese Option wahrnehmen wird. Denn eines ist für Aegerter klar: «Bevor ich für ein mittelmässiges Bike Geld ausgebe, fahre ich lieber weiter in der MotoE.»

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