83,3 Millionen Dollar wegen Verleumdung Trump-Bezwingerin will Geld ausgeben für «etwas, das Trump hasst»
Die US-Autorin E. Jean Carroll hat für Trumps Verleumdungen ein Vermögen erhalten. Nun verrät sie, was sie mit dem Geld machen will.
Wenige Tage nachdem der ehemalige US-Präsident Donald Trump in einem zweiten Verleumdungsprozess zu einer weiteren Entschädigungszahlung von 83,3 Millionen Dollar an E. Jean Carroll verurteilt worden war, hat sich die US-Autorin gegenüber der «New York Times» zum Verwendungszweck des neuen Vermögens geäussert. Es war ihr erstes Interview seit Prozessende.
Zwar könnte es Jahre dauern, bis Carroll das Geld sieht, weil Trump angekündigt hat, Berufung einzulegen – nichtsdestotrotz habe sie sich bereits überlegt, wie sie das Geld verwenden könnte, sobald sie es erhalten habe.
Sie fühle sich inspiriert, das Geld für echte Veränderungen zu verwenden. Noch könne sie nicht konkret sagen, um welche Veränderungen es sich handeln werde, aber sie und ihr Anwälte werden «einen tollen Plan ausarbeiten». «Ich werde keinen Cent davon verschwenden», sagte die 80-Jährige gegenüber der Zeitung und, dass sie damit «etwas Gutes» tun werde.
Ein Sieg für die Frauen – von dem auch ihre Hunde profitieren
Sie denke aber auch in ihre eigene Zukunft (die sei gesichert) und die ihrer Haustiere. Die Halterin eines Pyrenäenberghundes und eines Pitbulls sei nun in der Lage, damit «erstklassiges Hundefutter zu kaufen».
Der ehemalige Präsident bezeichnet Carroll nach dem Prozess als «komplette Hochstaplerin», als «Witzfigur» und als «Lügnerin». Carroll lobte hingegen ihre Anwälte, die ihre Fälle mehr als vier Jahre lang verhandelt haben. Und sie sprach von einem «Sieg, insbesondere für die Frauen».
«Etwas, das Trump hasst»
In einem Interview mit dem TV-Sender ABC legte Carroll nach, sie wolle das Geld ausgeben für «etwas, das Trump hasst». «Wenn es ihm wehtut, dass ich für bestimmte Dinge Geld ausgebe, dann ist das meine Absicht», sagte sie am Montag. Unter anderem wolle sie beispielsweise einen Fonds für Frauen einrichten, die von dem früheren US-Präsidenten sexuell belästigt worden seien.
Sie habe Angst vor dem Prozess gehabt, die dann aber zu Beginn des Verfahrens sofort verflogen sei, sagte Carroll weiter. «Es war so, als ob er nichts wäre – wie ein Kaiser ohne Kleider. Ich hatte so viel Angst im Vorfeld und dann war er da. Er ist einfach nur etwas in einem Anzug.»
nag/red
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