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Erster bemannter Flug von Blue Origin
82-Jährige fliegt mit Jeff Bezos ins All

Wally Funk kommt als Pilotin nach eigenen Worten auf 19’600 Flugstunden.
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Die 82-jährige US-Pilotin Wally Funk wird Amazon-Gründer Jeff Bezos in zweieinhalb Wochen bei seinem Flug ins All begleiten – und damit als ältester Mensch der Geschichte in den Weltraum reisen. Funk wird am 20. Juli als Ehrengast am ersten bemannten Flug von Bezos Projekt Blue Origin ins All teilnehmen, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Die Pilotin hatte schon als junge Frau an einem Astronauten-Programm teilgenommen, war aber nie ins All geflogen.

«Ich kann es kaum erwarten», sagte Funk jetzt lachend in einem Video, das Bezos im Online-Dienst Instagram veröffentlichte. Auf die Frage des reichsten Menschen der Welt, was sie nach der Rückkehr auf die Erde sagen werde, antwortet die 82-Jährige: «Ich werde sagen: Schatz, das ist das Beste, das mir je passiert ist.»

Funk hatte in den 1960er Jahren an dem privat finanzierten Programm Woman in Space (Frauen im Weltraum) teilgenommen, bei dem Pilotinnen auf ihre Tauglichkeit als Astronautinnen getestet wurden. Die später als «Mercury 13» bekanntgewordenen Frauen durchliefen die gleichen Tests wie die Astronauten der Nasa-Mission Mercury, flogen aber nie ins All. Funk war die jüngste Absolventin des Programms.

Erste Inspekteurin der US-Luftaufsichtsbehörde

«Sie haben mir gesagt, dass ich besser abgeschnitten und die Arbeit schneller erledigt habe als alle Jungs», sagte Funk in dem Blue-Origin-Video. Sie habe sich immer wieder bei der Nasa gemeldet, sei aber nie als Astronautin angenommen worden.

Funk legte trotzdem eine erfolgreiche Luftfahrtkarriere hin: Sie wurde als erste Frau Inspekteurin der US-Luftaufsichtsbehörde FAA und erste weibliche Ermittlerin der Unfallermittlungsbehörde NTSB. Als Pilotin kommt sie nach eigenen Worten auf 19’600 Flugstunden und hat mehr als 3000 Menschen Flugunterricht gegeben.

Vier Minuten lang Schwerelosigkeit

Funk wird nun gemeinsam mit Bezos, dessen Bruder Mark und einem vierten Passagier, der bei einer Online-Auktion 28 Millionen Dollar (23 Millionen Euro) gezahlt hatte, am 20. Juli ins All fliegen. Eine wiederverwendbare Rakete wird die futuristische «New Shepard»-Passagierkapsel in eine Höhe von rund 100 Kilometern an die Kármán-Linie bringen, die die Grenze zwischen der Erdatmosphäre und dem Weltraum markiert.

Ein Bild der futuristischen «New Shepard»-Passagierkapsel des Raumfahrtunternehmens Blue Origin.

Dort kann die Crew vier Minuten lang Schwerelosigkeit erleben und die Krümmung der Erde vom Weltraum aus betrachten. Rakete und Passagierkapsel kehren getrennt zur Erde zurück, die Kapsel wird dabei letztlich von drei Fallschirmen gebremst und landet in der texanischen Wüste.

Blue Origin will künftig Touristen kurze Weltraumflüge anbieten. Das plant auch das Unternehmen Virgin Galactic des britischen Milliardärs Richard Branson. Im Markt der privaten Raumfahrtunternehmen liegt derzeit SpaceX von Tesla-Gründer Elon Musk vorn. SpaceX hat schon Astronauten zur Internationalen Raumstation ISS gebracht.

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AFP/aru