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Porsches, Lamborghinis, Audis an Bord
4000 Autos von VW-Konzern auf brennendem Frachter

Mit 4000 Autos an Bord: Das Frachtschiff «Felicity Ace» hat Feuer gefangen und treibt nun antriebslos im Atlantik.
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Das Transportschiff «Felicity Ace» mit rund 4000 deutschen Fahrzeugen des VW-Konzerns an Bord ist laut der portugiesischen Zeitung «Público» südlich der Azoren in Brand geraten. Auf dem Frachter sollen sich neben 1100 Porsches, auch Fahrzeuge der Marken Audi und Lamborghini sowie 189 Bentleys befinden. 

Der Brand sei schon am Mittwoch auf einem der Autodecks ausgebrochen. Die 22 Besatzungsmitglieder hätten den Frachter aufgegeben und seien in Sicherheit gebracht worden, heisst es in dem Bericht weiter.  «Público» beruft sich dabei auf die Behörden.

Das Schiff, das auf dem Weg von Emden nach Davisville im US-Bundesstaat Rhode Island war, wird unter der Flagge Panamas betrieben. Nun treibt der Frachter etwa 170 Kilometer südwestlich der Azoren-Insel Faial antriebslos im Meer.

Die portugiesische Marine ist Berichten zufolge vor Ort und beobachtet die Lage. Eine erkennbare Verschmutzung durch das Feuer sei in dem Gebiet bisher nicht festgestellt worden.

Noch heute Freitag würde geprüft, wie man das Schiff zu einem Hafen schleppen könne. Ob und wie die Fahrzeuge beschädigt sind ist unklar. Porsche-Sprecher Luke Vandezande sagt Medienberichten zufolge, die betroffenen Kunden würden von den Autohändlern kontaktiert.

Einer der Betroffenen ist der amerikanische Journalist Matt Farah. Wie Farah auf Twitter schreibt, befindet sich auf der «Felicity Ace» sein neuer 2022er Porsche Boxster Spyder im Wert von rund 123’000 US-Dollar. Der Autofan wartet nach eigenen Angaben bereits seit vergangenem August auf die Auslieferung des Neuwagens. «Mein Auto treibt jetzt mitten im Meer umher und steht möglicherweise in Flammen», sagt Farah gegenüber der «New York Times» .

Industrie kämpft mit Lieferkrise

Das Feuer kommt für Autohändler zu einer Unzeit. Die Nachfrage nach Neuwagen ist in den vergangenen Monaten weltweit enorm gestiegen. Die Industrie kämpft mit Lieferproblemen und Chipmangel wodurch es zu monatelangen Verzögerungen kommt.

Betroffen von den Schwierigkeiten sind fast alle Marken. Der Vorfall auf dem Frachter könnte die Situation nun weiter verschärfen. Wie die Deutsche Presse-Agentur bereits Anfang Februar berichtete, sieht sich Volkswagen aufgrund der Lieferkrise gezwungen ab Mitte April voraussichtlich nahezu sämtliche Nachtschichten am Hauptsitz im deutschen Wolfsburg zu streichen. 

Es ist jedoch nicht das erste Mal, dass der VW-Konzern Fahrzeuge auf hoher See verliert. Laut «Bloomberg» brach bereits 2019 ein Feuer auf dem Frachter «Grande America» aus. Das Schiff sei daraufhin gesunken und habe mehr als 2000 Sportwagen mit in die Tiefe gezogen. 

red/cpm/aru/anf