Ticker zur Street Parade 2023Bundespräsident Berset feiert auf Love Mobile | Polizei und Rettungskräfte liefern erste Zahlen
Bilder, Ereignisse, Aktuelles: Wir berichten live von der diesjährigen Street Parade.
Das Wichtigste in Kürze:
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Als erster Bundespräsident hat Alain Berset die Street Parade besucht.
Schlussbilanz von Schutz & Rettung Zürich: 6 Schwerverletzte
Die Street Parade findet dieses Jahr zum 30. Mal statt, das diesjährige Motto lautet «I wish» – ich wünsche mir.
Der Wetterprognose zum Trotz: Leichter Schauer über Zürich
Obwohl Sonnenschein und hohe Temperaturen angesagt waren, wird das Wetter heute wechselhaft. Um die Mittagszeit dürfte gar Regen fallen. Meteonews Schweiz rät, den Wetterradar im Auge zu behalten.
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Raven mit Gottes Segen
Zum Auftakt der Street Parade findet in der Reformierten Wasserkirche ein Ravergottesdienst statt. Technosound inklusive. Das DJ-Duo «Forgotten Notes» legt auf und die Kirchgängerinnen und Kirchgängen haben im leergeräumten Kirchenschiff genug Platz um zu tanzen. Die Kirche ist gut gefüllt.
Vorne, wo sonst der Altar steht, bewegt sich der Pfarrer in seiner schwarzen Kutte, dem Talar, zum dumpfen Beat mit.
Und, gefällt Grossmünster-Pfarrer Christoph Sigrist die Technomusik? «Nein», sagt er knapp und deutlich. «Das ist nicht meine Generation», so Sigrist. Ein Problem sei das allerdings nicht für ihn, er habe schon mit den unterschiedlichsten Musikrichtungen Gottesdienste geführt.
Ausserdem findet der Pfarrer, dass Rave und Religion hervorragend zusammenpassen würden. «Die Street Parade ist eine moderne Form der Prozession, die Zürich schon immer hatte.»
Und mit Gottes Segen entlässt Siegrist die Partymeute an die Parade.
Trotz Bundesgerichtsentscheid: Besitz von harten Drogen bleibt an Parade verboten
Neuerdings soll das Mitführen von bis zu 10 Gramm Cannabis oder Haschisch straffrei bleiben. Grund für die neue, liberalere Anwendung des Betäubungsmittelgesetz war ein Fall, bei dem Cannabis beschlagnahmt wurde. Zu unrecht, wie das höchste Schweizer Gericht urteilte.
Namhafte Rechtsexperten interpretierten die Rechtssprechung daraufhin so, dass dies nun auch für andere illegale Substanzen gelte. Auch das Mitführen etwa von Ecstasy oder Heroin sei von nun an im Rahmen von Eigenbedarf straffrei. Konsum und Erwerb von harten Drogen bleiben nach wie vor verboten.
Auswirkungen auf die Kantone hatte die neue Rechtssprechung bisher mit einer Ausnahme noch keine. Dies, weil die Schweizerische Staatsanwaltschaftskonferenz (SSK) noch keine Praxis für alle Kantone festgelegt hat. Offen ist zum Beispiel, wie Eigenbedarf bei den unterschiedlichen Substanzen definiert werden soll.
Einige Kantone, etwa Zürich oder St.Gallen, fordern von der SSK eine nationale Vereinheitlichung der Praxis. Der Kanton St.Gallen hat die Straffreiheit bei Eigenbedarf auch für Heroin oder Kokain bereits beschlossen und bei 2 Gramm festgesetzt.
Im Kanton Zürich bleibt das Mitführen auch von geringen Dosen harter Drogen bis auf weiteres strafbar. Dies teilte die Zürcher Staatsanwaltschaft am Freitag auf Anfrage mit. Auch nach dem Bundesgerichtsurteil vom Juli wird die Stadtpolizei «ausschliesslich bei Cannabisprodukten bei Erwachsenen auf eine Sicherstellung zu verzichten», schreibt der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Erich Wenzinger, auf Anfrage.
Dies bestätigt auch die Zürcher Stadtpolizei im Hinblick auf ihre Praxis an der Street Parade, wo mit deutlich gesteigertem Drogenkonsum zu rechnen ist. Die Stadtpolizei Zürich mache zwar keine Jagd auf Betäubungsmittelkonsumenten, schreibt Michael Walker, der Sprecher der Stadtpolizei. Aber: «Wenn Personen mit Betäubungsmitteln angetroffen werden, kann es zu einer entsprechenden Anzeige kommen»,
Der auf Betäubungsmittelrecht spezialisierte Anwalt Stephan Schlegel ist überzeugt, dass Raver in diesem Jahr weniger zu befürchten haben, als in den Vorjahren. «Mit einem Gramm Kokain oder zwei, drei Ecstasypillen haben Partygänger strafrechtlich nichts zu befürchten», sagt er auf Anfrage. Mit dem aktuellen Gerichtsentscheid sei die Chance gestiegen, sich bei Sicherstellungen von Betäubungsmitteln erfolgreich rechtlich zu wehren, so Schlegel.
(dsa)
Das Wetter-Wunder Street Parade
Wenn im Zürcher Seebecken die grosse Technoparty stattfindet, ist es fast immer schön. So auch dieses Jahr: Die Prognosen besagen Sonnenschein und 30 Grad.
Wie kann das sein? Ist Petrus ein Raver? Wir haben uns die Daten vom Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie Meteo Schweiz angeschaut. Und sie überraschen.
Die Street Parade ist erst Mal nichts Aussergewöhnliches, sie ist ein solider August-Durchschnitt wenn es darum geht, wie heiss es wird und wie lange die Sonne scheint. Beim Regen wird es etwas komplizierter. Feststellbar ist, dass die Regenquote an den Street-Parade-Tagen bei 38 Prozent liegt, am 1. August ist sie bei 56.
Ist die parade also ein Wetter-Wunder? Jein, sagt Klimatologe Thomas Schlegel. «Eine Häufung von sonnigen oder regnerischen Tagen an einem bestimmten Datum in einem betrachteten Zeitraum ist zufällig und kann in einem anderen Zeitraum genauso gut umgekehrt sein.» Das Glück war bisher offenbar auf der Seite der Technofans.
Unsere besten Texte zur Street Parade
Wo die Street Parade stattfindet
Die 30 Love Mobiles fahren um das Zürcher Seebecken und die acht Bühnen sind entlang der Route verteilt. Das Lineup umfasst 200 DJs.
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