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Ticker zur Street Parade 2023
Bundespräsident Berset feiert auf Love Mobile | Polizei und Rettungskräfte liefern erste Zahlen

Das Wichtigste in Kürze:

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  • Als erster Bundespräsident hat Alain Berset die Street Parade besucht.

  • Schlussbilanz von Schutz & Rettung Zürich: 6 Schwerverletzte

  • Die Street Parade findet dieses Jahr zum 30. Mal statt, das diesjährige Motto lautet «I wish» – ich wünsche mir.

Schlussbilanz von Schutz & Rettung Zürich: 6 Schwerverletzte

Schutz & Rettung (SRZ) führte an der diesjährigen Street Parade 615 medizinische Behandlungen durch. Die häufigsten Ursachen waren Schnittverletzungen, Schürfungen sowie übermässiger Alkohol- und Betäubungsmittelkonsum. Getrübt wird die insgesamt erfreuliche Bilanz durch sechs schwer verletzte Personen.

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Hunderttausende feiern, keine grösseren Zwischenfälle

Bei hochsommerlichem Wetter haben am Samstag rund 920 000 Menschen an der 30. Street Parade in Zürich gefeiert und getanzt. Die 1992 als Tanzdemonstration ins Leben gerufene Veranstaltung ist längst zu einem grossen Volksfest geworden. Wummernde Bässe, teils schrille oder sehr knappe Outfits und ausgelassene Stimmung prägten auch dieses Jahr wieder die weltweit grösste Technoparty.

Ein Menschenmeer am Zürcher Seebecken: Die Love Mobiles bahnen sich ihren Weg durch die tanzende Masse.

Drogen, Diebstahl, grüne Limmat

Die Zürcher Sicherheits- und Rettungskräfte standen im Grosseinsatz. Das Festgelände war für den Verkehr grossräumig abgesperrt, auch der öffentliche Verkehr war stark eingeschränkt. Umleitungsmassnahmen konnten gegen 19 Uhr wieder aufgehoben werden, wie die Stadtpolizei am Abend mitteilte.

Bis 20.30 Uhr wurden demnach elf Personen festgenommen, meist wegen Diebstahl und Verstössen gegen das Betäubungsmittelgesetz. Vereinzelt mussten Personen nach übermässigem Alkohol- oder Drogenkonsum oder wegen beidem gleichzeitig in die Ausnüchterungs- und Betreuungsstelle gebracht werden.

Die Kantonspolizei nahm im Hauptbahnhof acht Personen fest, zumeist wegen Diebstählen oder Handels mit Betäubungsmitteln.

Im Verlauf des Nachmittag wurden zudem mehrere Schwimmer rund um die Quaibrücke aus dem Wasser gewiesen. Eine stellenweise grüne Verfärbung der Limmat kurz nach 15.00 Uhr unterhalb der Quaibrücke erwies sich laut Stadtpolizei als für die Umwelt ungefährliches Uranin.

Vier Schwerverletzte

Schutz & Rettung Zürich (SRZ) führte nach eigenen Angaben bis 21.00 Uhr 400 Behandlungen durch. Dies entspreche etwa dem Vorjahresniveau. Schnittverletzungen und Schürfungen kamen demnach am häufigsten vor. Vier Personen verletzten sich schwer. (SDA)

Zum Abschluss: Ein Highlight auf der Main Stage

Wo gerade erst vor ein paar Stunden noch die Berghain-Legende Marcel Dettmann die Partymeute mit seinen Beats bespielt hat, tritt zum Abschluss der Bühnenacts nochmal ein bekannter Name der Techno-Szene auf. Joseph Capriati legt um 22 Uhr auf der Main Stage auf. Der italienische DJ produzierte schon im zarten Alter von 16 Jahren seine erste Musik - heute, rund 20 Jahre später, bespielt er Festivals wie das Tomorrowland in Belgien oder das Time Warp in Mannheim. Oder eben: Die Street Parade.

Und später in den Club… aber in welchen?

Sind die Love Mobiles parkiert und haben die DJs die Hauptbühnen geräumt, geht die Party in den Clubs der Stadt weiter. Die Redaktion hat zwei Empfehlungen: Im Club Zukunft legt der Schweizer Jimi Jules auf - er hebt international gerade ab. Die Webpage der Zukunft verspricht: «Er nimmt uns mit auf eine seiner vielfältigen und verblümten Reisen durch die Gefilde der elektronischen Musik.» Die zweite Empfehlung ist die Party im Kraftwerk, wo ab 22 Uhr Anja Schneider am DJ-Pult steht. Sie legt schon fast so lange auf, wie es die Street Parade gibt. Ihren Sound beschreibt sie in einem Interview mit dem Züritipp als “sexy, hypnotisch und groovig”.

Wer über die Street Parade hinaus noch Techno hören will, kann sich freuen. Gleich zwei Techno-Clubs werden bald eröffnet. Einer an der Langstrasse, einer in Schlieren. Mehr dazu gibt es hier.

Berset: «Noch nie war ein Mitglied der Landesregierung zu Besuch. Das ist erstaunlich»

Was hat ein Bundespräsident an der Street Parade zu suchen? «Gar nichts», schreibt Alain Berset in seinem Gastbeitrag in der SonntagsZeitung.

Das wäre zumindest die erwartbare Reaktion, so Berset. Dass die Parade seit 30 Jahren stattfinden und noch nie ein Mitglied der Landesregierung offiziell zu Besuch war, findet er erstaunlich. «Die Street Parade ist ein Schweizer Beitrag zur Technokultur, der globale Ausstrahlung hat und offizielle Anerkennung verdient.»

Den vollständigen Text von Bundespräsident Berset finden Sie hier.

Alain Berset an der Street Parade

Was an der 30. Street Parade bis jetzt passiert ist – eine Zusammenfassung

Der Bundespräsident mittendrin

Das hat es noch nie gegeben. Ein Bundespräsident, der nicht nur an der Street Parade auftaucht, sondern auch auf ein Love Mobile steigt. Alain Berset fühlt sich unter den Raverinnen und Ravern sichtlich wohl und lässt sich mit ihnen abfotografieren.

Kurz nach 17 Uhr fährt er schliesslich auf dem «Klaus Mobile» durch die Menge, begleitet vom dröhnenden Bass. Farblich zum Rest des Trucks passend, trägt Berset eine rote Federboa über den Schultern.

Bundespräsident Alain Berset: «Ich mag die Musik»

Als grösster, kultureller Anlass der Schweiz bezeichnete Bundespräsident Alain Berset die Street Parade im Interview mit SRF. Nirgendwo sonst fänden fast eine Million Menschen zusammen, um zu feiern. Überhaupt zeigt er sich begeistert vom Event. «Es ist extrem professionell organisiert», so Berset.

Nun wolle er noch auf ein Love Mobile steigen. «Ich mag die Musik», gesteht der Bundesrat.

Es ist das erste Mal, dass ein Bundesratsmitglied die Zürcher Street Parade besucht. Der Kulturminister traf sich mit Joel Meier, dem Präsidenten des Street Parade-Vereins, und mit Marek Krynski, dem Gründer der Veranstaltung.

Das Treffen fand im Hotel Baur au Lac statt, wie ein Reporter von Keystone-SDA vor Ort berichtete. Berset war in Begleitung der Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch (SP) unterwegs.

(Mit Material der SDA)

Überfüllte Mülleimer nach knapp zwei Stunden

Das Organisationskomitee der Street Parade setzt auf Nachhaltigkeit. In einer Mitteilung schreiben sie, dass sämtliche Abfälle getrennt gesammelt werden, nach PET, Alu, Metall, Glas und Karton.

Nun stellt sich die Frage, ob es dafür auch genügend Behälter gibt. Das Bild vor Ort zeigt, dass die Mülleimer auf dem Festgelände bereits nach zwei Stunden überquellen. Um die Behälter sammeln sich Bierdosen und PET-Flaschen.

Hoher Gast: Bundesrat Alain Berset feiert mit

Mit dem Schiff kam Bundespräsident Alain Berset im Seebecken an und verfolgt von dort aus die Street Parade. Er wird begleitet von der Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch. SRF zeigt Berset mit Sonnenhut und in guter Stimmung.

Tipps vom Drogeninformationszentrum (DIZ)

Partygäste, die Drogen konsumieren, sollten folgendes beachten:

  • Achtung beim Kauf: Oft enthalten illegale Substanzen, die an Grossanlässen verkauft werden, nicht das, was beim Kauf deklariert wird. Die Dosierung kann sehr hoch sein.

  • Genug trinken: Hitze, Drogen und Alkohol erhöhen die Körpertemperatur und entziehen dem Körper Flüssigkeit. Es empfiehlt sich, jede Stunde mindestens 3 dl Wasser zu trinken.

  • Möglichst kein Alkohol zusammen mit Substanzen konsumieren.

  • Nicht alleine konsumieren.

  • Getränke immer im Auge behalten.

  • Bei Unwohlsein Rettungskräfte alarmieren.

Das Drogeninformationszentrum (DIZ) vom Zürcher Sozialdepartement ist am Bürkliplatz Ecke Nationalbank mit einem mobilen Drug Checking anwesend. Hier können Besucherinnen und Besucher innerhalb von Rund einer Stunde ihre Drogen im Labor analysieren lassen.

Sie tanzen. Und sie glänzen.

Die Magic Dancers gehören zu den Love Mobiles wie der Zuckerguss auf die Rueblitorte. Zu erkennen sind sie leicht: Bikinis und Corsagen aus Spiegelscherben. Colette Murer, die Schneiderin hinter den Kostümen, trägt heute eine Kombination aus Spiegel und Strass-Pailletten. «An diesem Kostüm habe ich sicher acht Stunden gebraucht.»

Mit von Partie ist die ehemalige Eiskunstläuferin Denise Biellmann. Für sie und die anderen Tänzerinnen und Tänzer habe Colette Murer über 1000 Scherben verarbeitet, erzählt die einstige Balletteuse.

Tanzen mit Glasscherben: Ist das gefährlich? Murer winkt ab. «Ich mache das seit 25 Jahren und noch nie hat sich jemand geschnitten.» Jeder kleine Spiegel schleife sie von Hand ab.

Die Anstrengung lohne sich. Vor Leuten zu Tanzen sei für sie sowieso das Schönste. Besonders an der Street Parade: «Wenn ich auf dem Truck tanze, wechselt das Publikum ständig und ich sehe die Gesichter der Menschen. Das ist toll», so Murer.

Bomben Kontrolle: Er beschnüffelt jedes Love Mobile

Ein Sprengstoffhund prüft zusammen mit Fachpersonal jeden Technotruck vor der Abfahrt. Dafür müssen die Love Mobiles in einen mit Gitter abgesperrten Bereich fahren, um dort auf gefährliche Gegenstände, insbesondere Sprengstoff, kontrolliert zu werden. Auf Anfrage unserer Reporterin erklärt ein Polizist, dass der Check etwa zehn Minuten dauert.

Berghain-Legende spielt auf der Mainstage beim Opernhaus

Nicht nur auf den Love Mobiles spielt die Musik, sondern auch auf den acht Hauptbühnen entlang der Parade-Strecke. Ein erstes Highlight läuft jetzt gerade: Es legt die Berghain-Legende Marcel Dettmann auf. 

Wie kein Anderer verkörpere er den Techno Sound des bekannten Berliner Techno-Clubs, schreibt die Berliner Zeitung. Das Magazin GQ bezeichnet ihn sogar als Techno-Helden. Als Produzent sei er ein Minimalist, wenn er selber auflege dürfe es aber auch mal opulenter sein.

Glitzer, Gold und Tangas: Das sind die ersten Eindrücke

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Jetzt feiert auch Petrus mit: Der Himmel lichtet sich, die Technofans geniessen die ersten Sonnenstrahlen an der Street Parade.

UmzUmzUmz - es geht los!

Das erste Love Mobile hat den Zündschlüssel gedreht, die Street Parade ist gestartet! Angeführt wird sie vom Legend Truck der Friends of Street Parade. Ihr Motto: 30 Years of Love, Freedom, Tolerance.

Von tausenden Menschen begleitet, fahren die 30 Love Mobils ab jetzt langsam um das Seebecken. Das letzte Mobil wird ungefähr um 22 Uhr am Endpunkt beim Hafendamm Enge ankommen. Bis dahin gilt: Dauerbeschallung und Partystimmung auf der ganzen Strecke.

Blitze verschwinden vor Zürich

Wenigstens keine Blitze: Das Wetter meint es doch halbwegs gut mit den Raverinnen und Ravern. Nass werden sie trotzdem.

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Gewitter könnten Street Parade treffen

Die Wolken über dem Zürcher Seebecken lassen Schlechtes erahnen. MeteoNews Schweiz meldet, dass ein Gewitter in Richtung Osten zieht, das die Parade erwischen könnte.

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Die ersten Raver treffen ein

Langsam füllen sich die Strassen Zürichs mit verkleideten Techno-Fans. Unter ihnen eine Familie aus Bayern im Cyber-Punk-Kostüm: Tochter Ramona ist 25 Jahre alt und mit Stiefvater Michael (50) und Mutter Karin (52) extra aus Deutschland angereist. «Wir haben heute morgen drei Stunden gebraucht, um uns einzukleiden und zu schminken», erzählt Ramona.

Die 25-Jährige ist zum siebten Mal an der Street Parade, ihre Eltern bereits zum achten. Für ihre Kostüme geben sie sich jedes Jahr viel Mühe. «Das Outfit soll auffällig und gemütlich sein», sagt Ramona. Sexy eher nicht, sie wolle schliesslich ausgelassen tanzen und feiern können.

Ausserdem darf die Handtasche nicht zu gross sein. Ramona gewährt uns einen Einblick in ihre. Mit dabei sind die Krankenkassenkarte, ein bisschen Kleingeld, ein Wasser, Zigaretten, etwas zu essen und eine Powerbank. Ein Klappstuhl hat die Familie auch dabei. Falls sich jemand zwischendurch ausruhen will.