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Level 255 erreicht
Ein 16-Jähriger entzaubert Tetris

Tetris soeben geknackt: «dogplayingtetris» schaffte es bis Level 255, dann wurde das Spiel unterbrochen und von Level 0 neu gestartet.
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Ein US-Teenager hat es als erster Mensch geschafft, das Videospiel Tetris – in einer angepassten Version – komplett abzuschliessen und auf den Anfang zurückzukehren.

Der 16-Jährige, der unter dem Pseudonym «dogplayingtetris» aktiv ist, brauchte in einem Twitch-Livestream gut 80 Minuten, um in der klassischen NES-Version über Level 255 zu kommen. Der Zähler sprang danach auf Level 0 – ein sogenannter «Rebirth». Im zweiten Durchlauf schaffte er es noch einmal bis Level 91.

Wichtige Einschränkung im Vergleich zu vielen früheren Rekordversuchen: Er spielte mit einer modifizierten Version, die die Abstürze verhindert, für die Tetris in höheren Leveln berüchtigt ist.

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Jahrzehnte galt es als kaum möglich, über das Level 29 hinauszukommen, in dem die Klötze so schnell fallen, dass man mit gewöhnlichen Tastenbewegungen nicht mehr schnell genug ist. Doch in den vergangenen Jahren entwickelten Spieler Techniken mit Namen wie «Hypertapping» und «Rolling», bei denen man extrem schnell auf die Knöpfe des Controllers drückt oder die Finger darauf rollt.

Tetris-Absturz war praktisch programmiert

Damit gelang es zwar, weit über das Level 29 zu kommen – doch dann stellte sich heraus, dass später noch grössere Probleme lauern. So etwa in den Leveln nach 138, in denen die Klötzchen manchmal ungewöhnliche Farbmuster haben, die sie zum Teil schwer erkennbar machen. Ab Level 155 steigt die Wahrscheinlichkeit, dass das Spiel beim Abbau kompletter Reihen abstürzt. Das stoppte frühere Rekordläufe, wie zum Beispiel den des 13-jährigen Spielers mit dem Pseudonym «BlueScuti», der im Januar Tetris auf Level 157 zum Absturz brachte.

Beim 16-jährigen «dogplayingtetris» war der Softwarecode von Tetris nun so angepasst, dass er sich keine Sorgen über diese Absturzgefahr machen musste. Dennoch bot das Spiel für ihn noch Herausforderungen: So muss man auf Level 235 ganze 810 Reihen schaffen, um weiterzukommen. Und die dunkelgrünen Klötze sind dabei schwerer zu erkennen als in anderen Leveln.

Woher die Idee für Tetris kam

Tetris mit seinen von oben herunterfallenden Klötzchen in verschiedenen Formen erschien auf der Nintendo-Konsole NES in den 80er-Jahren. Ziel ist, die Klötze so nach links oder rechts zu schieben, dass keine Lücken entstehen. Volle Reihen bauen sich ab, unvollständige bleiben stehen und verstopfen schliesslich den Bildschirm: Game Over.

Als Alexei Paschitnow Tetris erfand, war er 28 Jahre alt und arbeitete als Programmierer an der Moskauer Akademie der Wissenschaften. Er wandelte ein russisches Puzzlespiel, Pentomino, ab, weil sein Computer, ein Electronica 60 und damals schon veraltet, nichts anderes darstellen konnte als Buchstaben, Zahlen und die Symbole auf seiner Tastatur. Paschitnow stellte die Spielsteine mit eckigen Klammern dar und reduzierte sie auf vier Blöcke.

Ein simpler russischer Rechner legte den Grundstein für das weltbekannte Spiel: Tetris-Erfinder Alexei Paschitnow 1989 in Moskau.

Der Name kommt aus der griechischen Vorsilbe Tetra, für die vier Steine, aus denen jede Tetrisform besteht. Dazu die Endung von Tennis, das Paschitnow mochte. Ergibt Tetris, Russisch: Тетрис.

Reich wurde Paschitnow dadurch allerdings nicht. Das Spiel war Eigentum der Sowjetunion. Erst als 1996 die Lizenzen ausliefen und der grosse Boom vorbei war, konnte er das Spiel vermarkten und daran verdienen.

DPA/nag