Neuer Trailer von «GTA 6»Was hinter dem Hype um «Grand Theft Auto» steckt
Ein Trailer für ein Videospiel, das in zwei Jahren kommen soll – und alle drehen am Rad? Diese Zahlen und Fakten können helfen, die Aufregung um «Grand Theft Auto» zu verstehen.
«GTA» ist ein rüdes Videospiel, in dem der Spieler nicht nur Verkehrsregeln brechen, sondern auch einen äusserst lockeren Umgang mit Gewalt, Drogen und Sex pflegen kann. Vor allem aber ist «GTA» auch ein popkulturelles Ereignis, vergleichbar mit Harry Potter, «Game of Thrones» oder dem Klotzspiel «Minecraft». Fans konstatieren Einflüsse aufs Kino, Popmusik und -videos und sogar auf die Sprache. Und auf alle Fälle hat es auch hierzulande die Debatte um die Gewalt in Videospielen angeheizt.
Wie gross der Hype ist, den «GTA» auszulösen vermag, zeigt sich derzeit: Die neueste Version namens «GTA VI» sorgt derzeit für viele Schlagzeilen – und das, obwohl das Spiel erst 2025 bereit zur Veröffentlichung sein wird. Ein 90-sekündiger Trailer auf Youtube hat gereicht, eine globale Aufregung zu entfachen.
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Eine Milliarde Umsatz in drei Tagen
Diese mediale Durchschlagskraft lässt sich mit einigen Zahlen erklären: Die Vorgängerversion «Grand Theft Auto V» hat 2013 einen Rekord aufgestellt, indem es dem Hersteller Take-Two Interactive innert drei Tagen mehr als eine Milliarde US-Dollar Umsatz beschert hat. Schon am ersten Verkaufstag hat das Videogame 800 Millionen Erlös erzielt. Zum meistverkauften Titel aller Zeiten reichte das damals allerdings nicht. Diese Ehre kommt dem bereits erwähnten Klotz-Spiel «Minecraft» zu, von dem um die 300 Millionen Stück abgesetzt worden sind.
Ein wichtiges Merkmal von «GTA» besteht in der Langlebigkeit der Serie: Die erste Folge ist 1997 erschienen, damals noch für MS-DOS, Windows, den Gameboy und die Playstation. In den letzten 26 Jahren sind sieben Hauptversionen, diverse Erweiterungen, Kompilationen, Remasters und Mobil-Varianten erschienen, sodass gemäss Branchen-Insidern bis in diesem Jahr insgesamt etwa 405 Millionen Stück verkauft worden sind. Damit schafft es GTA hinter Nintendos «Mario» mit 832 Millionen Verkäufen, «Tetris» (495 Millionen), «Pokémon» (480 Millionen) und «Call of Duty» (425 Millionen) auf Platz fünf der einträglichsten Videospiel-Reihen.
«Mario» macht nicht alle glücklich
Daraus leitet sich eine weitere Erklärung für den Erfolg dieses Spiels ab, in dem der Autoklau im Zentrum steht: Familienfreundliche Titel haben einen klaren Startvorteil, aber es gibt auch ein offensichtliches Bedürfnis für politisch unkorrekte Themen. «GTA» trägt dem mit grobem Charme und Humor Rechnung, und es kommen zwei Faktoren hinzu.
Erstens das innovative Gameplay: In der offenen Welt geniesst der Spieler freie Erkundungsmöglichkeiten, die es in den meisten anderen Spielen nicht gibt. Es gibt interessante Charaktere – und schon in der allerersten Version war es möglich, das Spiel aus der Perspektive einer weiblichen Figur zu bestreiten.
Und auch wenn man darüber streiten kann, ob die kontroverse Gestaltung einer offenen Spielwelt immer zweckdienlich ist, so hat das der Popularität der Serie keinesfalls geschadet.
Zweitens hält der Hersteller mit häufigen Updates das Interesse am Leben. Im Online-Modus gibt es die Möglichkeit der In-App-Käufe, so wurden diese auch bei Online-Spielern zu einer lukrativen Einnahmequelle. Diese sogenannten Mikrotransaktionen haben Take-Two den letzten Jahren teilweise mehr Erlöse gebracht als die Spielverkäufe.
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