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Zweite Gotthard-Röhre ist auf Kurs

Ab kommendem Sommer wird die zweite Röhre gebaut: Nordportal des Gotthardtunnels. (Archivbild) Bild: Sigi Tischler/Keystone
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Das Ausführungsprojekt für den Bau der zweiten Gotthard-Röhre ist vom Uvek geprüft und die Plangenehmigungsverfügung unter Auflagen erteilt worden. Der grösste Teil des Ausbruchsmaterials wird für die Renaturierung des Urnersees sowie eine Überdeckung der Autobahn bei Airolo verwendet. Baubeginn der Vorarbeiten ist im Sommer 2020.

Als nächstes wird das Bundesamt für Strassen (Astra) das Detailprojekt erarbeiten, das alle bautechnischen Einzelheiten umfasst, wie es am Donnerstag mitteilte. Das nun vom Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) genehmigte Ausführungsprojekt konkretisiere die vom Bundesrat im Rahmen des Generellen Projekts festgelegte Planung.

Beim Bau der zweiten Röhre des Gotthard-Strassentunnels fallen rund 6,3 Millionen Tonnen Ausbruchmaterial an. Der grösste Teil davon kann wiederverwendet werden, wie das Astra schreibt. Rund 2,8 Millionen Tonnen Gestein werden demnach für Renaturierung der Flachwasserzone im Urnersee verwendet, 2,5 Millionen Tonnen werden in Airolo für Anpassungen des Geländes genutzt. Zudem werde der Autobahnanschluss Airolo umgestaltet und die Autobahn auf einer Länge von 1000 Meter überdeckt.

Soll überdeckt werden: Luftaufnahme des Südportals in Airolo. (Archivbild) Bild: Alessandro Della Bella/Keystone

Im Rahmen des Plangenehmigungsverfahrens wurde für die Baustellenunterkünfte in Göschenen eine Lösung gefunden, die eine sinnvolle Nachnutzung ermöglicht, wie es weiter heisst. Das Astra werde zwei Parzellen kaufen. Die Unterkünfte für die Arbeiter werden somit auf einer Tiefgarage erstellt, welche für die Dauer der Baustelle genutzt werde und der Bevölkerung Ersatzparkplätze garantiere.

Für die spätere Nutzung der Parzellen als Wohnraum werde das Astra 2020 zusammen mit der Gemeinde Göschenen, dem Kanton Uri und Experten einen Projektwettbewerb durchführen. Zudem seien in Göschenen ebenfalls ökologische Ersatzmassnahmen vorgesehen.

Bauarbeiten dauern sieben Jahre

Als nächstes folge die Erarbeitung des Detailprojekts. Die Bauarbeiten für die zweite Tunnelröhre werden etwa sieben Jahre dauern. Der Vortrieb erfolge zeitgleich mit je einer Tunnelbohrmaschine ab Airolo und Göschenen.

Gemäss aktuellem Stand der Planung sollte die zweite Röhre etwa Mitte 2029 in Betrieb gehen können. Anschliessend wird laut Astra die bestehende Röhre während rund drei Jahren saniert. Ab 2032 sollen beide Tunnel zur Verfügung stehen, allerdings wird aus Sicherheitsgründen nur eine Fahrspur pro Richtung offenstehen.

Die Kosten für den Bau der zweiten Gotthardröhre belaufen sich gemäss aktueller Budgetierung auf rund 2,053 Milliarden Franken (plus/minus 15 Prozent, ohne Mehrwertsteuer). Das entspricht laut Astra den Werten, die der Volksabstimmung zugrunde lagen.

SDA/oli